Wir kennen das doch alle, nicht nur MusikerInnen – man ist gestolpert, gestrauchelt, man läuft irgendetwas nach oder es läuft nicht ganz rund, man hechelt einer Geschichte oder einem Menschen hinterher, man ist nicht ganz entspannt, man ist irgendwie „out of synch“ oder auf gut Deutsch: neben der Spur, man hat seinen Rhythmus noch nicht ganz gefunden , Herzrasen, man kommt nur schleppend voran, Jetlag, man kommt nicht richtig in die Gänge, entweder „atemlos durch die Nacht“ oder es bewegt sich schlicht und einfach absolut nichts: Stillstand – stillness – auch wunderbar und essentiell. Alles hat doch irgendwie , im Weitesten irgendetwas mit Rhythmus zu tun oder mit dem, was wir als „unseren eigenen“ persönlichen Rhythmus empfinden oder definieren.

Laut Wikipedia stammt die Definition des Rhythmus als „Dauernfolge“ von Aristoxenos, der als Erster eine Theorie des Rhythmus schrieb. Er beschränkte die Dauer nicht auf die Tondauer, sondern bezog auch dieSprachebene im Gesang und die Körperbewegung im Tanz mit ein, die in der Musik oft vereinigt sind. Pausen im Sinn von leeren Dauern führten erst spätantike Rhythmiker in die Theorie ein, etwa Augustinus. Ein Polyrhythmus ist eine Schichtung von Rhythmen von gleicher Gesamtdauer; er erlaubt die Darstellung komplexer musikalischer Zeitstrukturen im allgemeineren Sinn des Rhythmus. Polyrhythmik ist unter anderem in der afrikanischen und indischen Musik verbreitet.
Für den indischen Ayurveda Arzt und einen meiner spirituellen Lehrmeister, Deepak Chopra etwa ist eines der wesentlichsten indischen Sutras das Sutra „Ritam“ was soviel heisst wie Rhythmus bzw. Synchronizität. Damit bezeichnete der Psychologe C.G. Jung zeitlich korrelierende Ereignisse, die nicht über eine Kausalbeziehung verknüpft sind, jedoch als miteinander „verbunden“, aufeinander bezogen wahrgenommen und gedeutet werden. soviel zur Theorie.
Ich liebe , lebe und atme Rhythmus seit ich denken und fühlen kann. etwas genauer betrachtet ist auch tatsächlich buchstäblich so gut wie alles Rhythmus und alles, jede, jedes und jeder hat ihren und seinen ureigenen Rhythmus: Tag und Nacht, die Jahreszeiten, Umlaufbahnen und deren Synchronisierung, die Jahreszeiten, der Herzschlag, der Puls, Ein- und Aus Atmen, gehen, stehen, ruhen, laufen, das Leben von der Geburt bis zum Tod, die Natur, das Meer, Ebbe und Flut, wachen, schlafen, träumen, schaffen und rasten, tun und ruhen, Samba, Soca, Polka, Walzer, Swing, Funk, Jodler, Rock, Salsa, Merengue, Tango, Menuett, Jive, Boogie Woogie, Ragas und Talas, Reggae, Sufi Tänze, Flamenco, Wiegenlieder, Techno, HipHop, Voodoo und, und, und…..
und alles hat auch dazu ihren und seinen eigenen dance, „cause rhythm makes you move“ – da ist oder kommt „etwas“ in Bewegung. Rhythmus und Tanzen sind schlicht und einfach ein wunderbares, lebendiges, leidenschaftliches Liebespaar, quer durch alle Stämme dieser Erde, da pulsiert das Leben durch alle Arterien, Venen und Kanülen so gut wie aller lebendigen Körper, egal ob Pflanze, Tier, Mensch oder Stein, die wunderbaren Tänze der Planeten, Monde und Sterne quer durch sämtliche Galaxien und Milchstrassen unseres Universums.

