worauf will „man“ von Seiten der Regierungen und seitens vieler Medien, von Seiten bemühter, erfahrener und zu einem grossen Teil selbst ernannter Experten, dass wir uns fokussieren und worauf wir uns eher tatsächlich konzentrieren sollten? Von Früh bis spät in die Nacht bombardiert man uns gnadenlos im Dauerfeuer von Seiten der Medien aller Art, über Gespräche am Nebentisch, in der U Bahn oder im Autobus mit Zahlen: von positiv Getesteten, von erneut Erkrankten, mit nationalen, mit internationalen, von belegten Spitalsbetten, von noch freien Betten auf Intensivstationen, aktiven Fällen, mit Ampelbezirken in den verschiedensten Herbstfarben von Grün, über Gelb, Orange bis Rot, mit Wartetagen und -wochen auf mögliche Medikamente bis hin zu schier unmöglichen und sicher mit grösster Vorsicht zu geniessenden Impfungen, mit politischen Statements bis hin zu medizinischen Prognosen, wie viele Zuseher und Zuhörer überhaupt noch zu öffentlichen Veranstaltungen dürfen, wie viele Milliarden Budgetdefizit es geben könnte und wie lange wir das als Gesellschaft, die anscheinend nichts lieber will als dass alles wieder so werden möge wie es ohnedies nie war, noch zu er – tragen imstande sein können?

Wir haben sozusagen die, zumindest theoretische bzw. hypothetische Wahl, wenn uns die immer weiter voranschreitende Pandemie der Angst und Angstmache noch nicht völlig gelähmt oder im Gefühl der absoluten Ohnmacht und eines vollkommen ausgeliefert Seins mehr oder weniger handlungsunfähig gemacht hat oder die dem ganzen Irrsinn in Wahrheit zugrunde liegende Klimakatastrophe, gegen die es mit Sicherheit keine Impfung gibt, täglich in Anbetracht dieses anscheinend einzig existierenden und alles beherrschenden Schreckens fatalerweise auszublenden und zu vergessen gelernt haben sollten: verfallen wir in Panik, Angst oder Ohnmacht und warten, bis dass diese für viele zutiefst empfundene Bedrohung wieder irgendwie irgendwann vorbei ist, was mit grosser Wahrscheinlichkeit so oder so nicht der Fall sein wird? Ignorieren wir die Existenz dieses heute immer noch kaum erforschten neuen Virus aus Frust und Wut über Einschränkungen aller Art unserer bis dato quasi selbstverständlichen persönlichen und gemeinsamen Freiheiten und gesellschaftlichen Grundrechte?

Wissen wir überhaupt noch, was „Eigenverantwortung“ ist oder einmal war? wo wir doch unsere so wahnsinnig individuellen und persönlichen Altare im Taschenformat in Form von Handies und ähnlicher Geräte mehr oder weniger permanent vor uns hertragen, damit sie uns zeigen und sagen mögen, wo und wer wir sind, wie wir zu sein haben, wohin wir wann und warum gehen sollten, wann wir ein- und wann ausatmen sollten, wo es das nächst beste Schnäppchen gibt und wer der optimale Partner für uns sein könnte, auch wenn dieser gerade eben gut möglich tatsächlich haarscharf an uns vorbei- und unserer auf ein kleines Kastl, ein Guckloch in eine Scheinwelt voller Unmöglichkeiten drastisch eingeschränkten Aufmerksamkeit entgangen sein mag? Wir fühlen uns in Kontrolle ohne uns der Tatsache bewusst zu sein, dass nicht wir mittels der handfesten Illusion einer Fernbedienung etwas kontrollieren und deshalb im Glauben belassen werden diese Taschenbuchaltare permanent mit uns führen zu „müssen“. Tatsächlich ist es anders rum: man bedient sich ohne jeden Skrupel aus der Ferne an uns. Wir sind es die permanent bedient werden. Mit jedem Schritt sind wir es die quasi an der Leine Gassi ge- und verführt und kontrolliert werden, mit jedem like und jedem Drücken auf welche noch so verlockende Option auch immer wieder unser tiefstes Sein, unsere Überzeugungen, Träume, Ängste, Vorlieben – so gut wie alles preiszugeben bereit auf der 10 spurigen Autobahn vom Menschen zum penibel analysierten Konsumenten sind um zugleich im Handumdrehen mit diesen Dingern tagaus tagein in unseren Händen und Hosentaschen und fleissig Selfies schiessend gegen Kontrolle, Machtmissbrauch und radikale Einschränkung unserer Rechte und persönlichen Freiheiten zu protestieren? Ein unfassbar grosses Paradoxon, wie ich meine.

was bleibt, wenn all das, was uns bis jetzt die Illusion von Sicherheit zu geben imstande war, inklusive unserer mobilen Geräte, der sogenannten sozialen Netzwerke, Apps, die uns permanent ver – appeln und systematisch entmündigen, eins nach dem anderen wegfällt bis nichts mehr davon übrig bleibt? Bis es mehr gewinnbringende Lösungen als dafür zu schaffende Probleme geben wird? Es bleibt eine wesentliche, fundamentale Erkenntnis, Einsicht und Klarheit: Sicherheit war immer und ist seit jeher eine einzige grosse, uns allen lieb gewonnene und nicht nur den Versicherungsmaklern ans Herz gewachsene Illusion, genau so wie Zeit, Raum und was wir gerne Zukunft oder „das nächst Beste“ nennen, wenn wir mit dem JETZT nichts anzufangen wissen, dem einzigen und wahrhaftigsten Ort und Punkt ausserhalb einer imaginären Zeitstrecke, den es immer und ewig tatsächlich gibt.

Wenn uns das wirklich bewusst geworden ist, wenn wir es tatsächlich wagen, uns das ganz genau anzusehen, dort hin zu gehen und dem Jetzt nicht mehr auf der permanenten Jagd nach dem womöglich nächst Besten oder zukünftig sicher Besseren aus einem permanenten Mangelempfinden und innerer mit Marketingmilliarden unterfütterter Unzufriedenheit unseres Konsumentenbewusstseins, zumeist auch „nur“ mit uns selbst, davonzulaufen, wenn uns wirklich zutiefst bis in unsere verborgendsten Zellen unseres Mensch Seins klar geworden ist, dass es nur dieses einzige wahrhaftige JETZT gibt, dann, und nur dann, haben wir auf einmal, mit einem Schlag wieder Handlungsraum, Alternativen, Atem, Freude, Zuversicht, Kreativität, die Natur, Wald, Musik, Tanz, Theater, Bücher, Bilder, Vertrauen, Liebe, Lachen, Weinen, Freiheit, Humor, Chancen und nicht nur Bedrohungen, Möglichkeiten und nicht nur Katastrophen, Verbundenheit und nicht nur Be – Ziehungen.

Ein Schlüssel zu diesem uns alle verbindenden Raum ist die Dankbarkeit. Eine Dankbarkeit einfach für „was ist“ und „Sein darf“ – Leben, Herzschlag, Atmen, Spüren, Riechen, Schmecken, Fühlen, Sehen, Hören, Tasten, Fühlen, Gehen, An- und Erfassen, Enthusiasmus, Liebe, Kreativität, Klänge, Rhythmus, Phantasie, Farben, Formen, Luft, Wasser, Wind, Sonne, Erde….. und nicht bloss ein stetes, unbefriedigendes Jagen nach einem dies und das unbedingt noch „Haben müssen“, nach etwas Imaginärem, das anscheinend immer gerade noch fehlt zum Glück, um innere Löcher oder die Krater eines scheinbaren Mangels und Unglücks zu stopfen anstatt den unbegrenzten Reichtum und die Fülle dieses wohlig warmen Innenraumes im JETZT, dem puren Sein und zugleich des „Nichts“ wollen und nichts müssen zuzulassen. Das ist Freiheit von Innen, egal was auf uns von da draussen schrill und lautstark, immer wieder, permanent und gnadenlos einhämmert und einstürzt und unsere Gedanken, Gefühle, unser Wissen und unsere von Glaubenssätzen konditionierten Interpretationen daraus machen

In diesem Raum, wo wir vor dem Betreten bitte, auch wenn Du es Dir nur ein einziges Mal wirklich vorzustellen traust und versuchst, unsere Gedanken, unsere Gefühle, unsere Glaubenssätze, Ängste, unsere Zweifel, unsere Biographie, unsere Geschichten und Karrieren, unsere Persönlichkeiten, unsere Wichtigkeit und Egos, unsere Befindlichkeiten, unsere Wut und Hilflosigkeiten, unsere Konzepte, Theorien, Thesen und Pläne, all unser mühsam erworbenes Wissen, unsere Verzweiflung und Verbitterung und Verletzt Worden sein – all das für einen Moment, für einen Augenblick, für ein JETZT mit unseren Schuhen kurz vor der Türe stehen lassen bevor wir eintreten – und keine Angst, es wird alles noch da sein und nichts verloren gegangen sein, sobald wir wieder rausgehen – dann sind wir in einem von Erwartungen und Ängsten und von allem draussen gerade vorhin noch durch unsere Gedanken, Gefühle und Interpretationen gefesselten JETZT plötzlich in diesem absolut freien, vollkommen leeren, nur von unserer Essenz erfüllten Raum, in dem und durch den wir alle immer und ewig verbunden sind, ob wir es wissen oder nicht, ob wir es wollen oder nicht, ob es uns bewusst ist oder nicht. Und? nachdem Du all das vor der Tür draussen liegen lassen konntest – bist „Du“ noch da? JA !

Wir sehen uns dort 😉
Alles Liebste, euer AleX