Pause ohne Musik
Musik ohne Ton
Ton ohne Leiter
Stumm ohne Film
Film ohne Riss

Leben ohne Traum
Traum ohne Tänzer
Fahrt ohne Raum
Raum ohne Zeit
Zeit ohne Geld
Bühnen ohne Applaus
Spiel ohne Schau

Gesang ohne Vogel
Vogel ohne Perspektive
Berührungen ohne Umarmungen
Poesie ohne Worte
Worte ohne Vor
Vor ohne Wand
Wand ohne Rücken
Rücken ohne Entzücken
Wasser ohne Tiefe

Vernissagen ohne Bilder
Bilder ohne Rahmen
Rahmen ohne Handlung
Gewehre ohne Kugeln
Kugel ohne Rund
Rund ohne Gang
Gang ohne Art
Art ohne Weise
Sauger ohne Staub
kein Laub ohne Herbst

Wäsche ohne Spinne
Stecken ohne Pferd
Zauber ohne Ei
Ei ohne Klar
Klar ohne Heit
Zungen ohne Kuss
Kuss ohne Mund
Mund ohne Tod
Leben ohne Angst
Angst ohne Hasen
Hasen ohne Jagd
Jagd ohne Gesellschaft

Freude ohne Spass
Hoch ohne Zeit
Höhrer ohne Kopf
Kopf ohne Kino
Mantel ohne Winter
Winter ohne Schnee
Schnee ohne Pflug
Sinn ohne Los
Los ohne Lassen
Wärme ohne Feuer
Feuer ohne Stelle
Stellen ohne Angebot

Kälte ohne Füsse
Sonne ohne Schein
Schein ohne Heiligkeit
Wissen ohne Schaft
Akt ohne Kraft
Schaffen ohne Tun

Wert ohne Markt
Markt ohne Wert
Wert ohne Los
Los ohne Lassen
Haus ohne Gast
Gast ohne Wirtschaft
Wirtschaft ohne Sau
Herz ohne Schmerz
Schmerz ohne Mittel
Mittel ohne Los
Augen ohne Blick
Blick ohne Fang

Jetzt ohne Alles
Alles ohne Nichts
Nichts ohne Dich
kein ich ohne mich
Kein uns ohne WIR

Stille ist Leere , die manchmal oder oft nicht ohne Grund mit ihrer Schwester, der so essentiell wichtigen und gesunden langen Weile verwechselt wird
die Verschnaufpause zwischen den Zügen des Atems
der unendliche, göttliche Raum zwischen den Tönen
die Pause vor und nach dem Klang, die Stille, aus der der Klang erst geboren werden kann um ihn dann wieder sterben, zu einem Ende kommen zu lassen, quasi die Hebamme eines jeden Geräusches und jeden Klanges, die Stille, die Erfahrung, Empfindung und Wahrnehmung Klang überhaupt erst ermöglicht
Musik als der schönste Pfad in die unendliche Schönheit der Stille
ohne Stille kein Ton – nichts , und ohne Ton keine Stille
ohne Pause keine Musik und ohne Lärm keine Stille
die Pause als goldene Chance sich erst allem gewahr werden zu können
es braucht Mut zu Sein, ohne Tun zu müssen
die Generalpause, die in der Musik auch „Corona“ genannt wird, als das weite Tor in die unendliche Stille, in die Leere hin zum Sein, weil man ein volles Glas eben nicht füllen und im permanenten Lärm der Ablenkung sich nicht mehr spüren und man auch nicht mehr hören kann…….
Alles Liebste, AleX

P.S.: oder wie mir mein liebster Soul Brother Peter Herbert gerade schreibt:
‚There is no silence, like the silence, after the orchestra stops playing’…….Milan Kundera aus: ‚the unbearable lightness of being‘
hugs, Peter