OK, also: da gibt es natürlich einmal den Pluralis Majestatis.
Der Pluralis Majestatis (lat., „Mehrzahl der Hoheit“) wird verwendet, um eine Person, z. B. einen Herrscher, als besonders mächtig oder würdig auszuzeichnen. Teilweise bezeichnet sich die Person auch selbst so, indem sie von sich im Plural spricht. Ausdrücke, die im Pluralis Majestatis stehen, werden immer großgeschrieben.
Bei Monarchen oder anderen Autoritäten spielt die Vorstellung eine Rolle, dass sie für ihre Untertanen beziehungsweise Untergebenen sprechen oder zu sprechen glauben.[1] Möglicherweise geht dieser Gebrauch des Plurals auf die Römische Tetrarchie seit dem Jahre 293 mit ihren zwei Senior- und zwei Juniorkaisern zurück.
Bei Adligen und Würdenträgern war und ist der Plural in der Selbstbezeichnung zu amtlichen Anlässen üblich (zum Beispiel: „Wir, Benedictus PP. XVI, im dritten Jahr Unseres Pontifikates …“ oder „We, Elizabeth II., by the Grace of God …“). Aber auch in der deutschen Alltagssprache ist das Siezen als eine Form des Pluralis Majestatis erhalten geblieben, indem grundsätzlich im Plural mit dem Gegenüber gesprochen wird (Bsp.: „Sie haben recht“ statt „du hast recht“). Soweit Wikipedia, so gut.

Dieser Pluralis Majestatis hat schon manche und manchen, etwa als Gast bei der ORF Sendung „Wir sind Kaiser“, vor schier unüberwindbare Hürden und sowohl grammatikalische als auch kreative Herausforderungen gestellt. Der Versuch und das Bemühen, mit einer Person, in dem Fall eben der Kabarett Version des Kaisers, korrekt im Sinne des Pluralis Majestatis konstant im Plural zu sprechen, ist, zumindest in den wenigen Sendungen, die ich davon sehen durfte, jedes mal wenn von mir vormals betreute Künstlerinnen oder Künstler zu Gast in dieser Sendung waren, kaum jemandem leicht von der Hand gegangen bzw. aus dem Mund gefallen. Das heisst, die Vorstellung, dass sich hinter dem „Wir“ einer einzigen Person möglicherweise doch „mehrere“ verbergen könnten oder sich hinter diesem „Wir“ möglicherweise sich nur eine einzige Person verbirgt, war jedes mal schwer bis kaum bis gar nicht zu verinnerlichen oder vorstellbar.

Warum interessiert mich das jetzt eigentlich, und worauf will ich hinaus? Nun, ich hatte zwar in der Vergangenheit, als Gründer und CEO meiner international tätigen Produktionsfirma „moerdermusic productions & international artist and project development“, die im Prinzip in der Form inzwischen seit 1. Jänner 1997, also fast 25 Jahre lang ( holy shit! ) existiert, immer wieder einmal 1 – 2 Mitarbeiter, die fix oder Werkvertragsmässig angestellt waren.

In der Funktion im Artist Management und Artist oder Project Development als auch als Labelbetreiber und Musikproduzent habe ich natürlich immer wieder, zum Teil schon recht grosse Teams mit bis zu 30 oder über 40 Teamplayers koordinieren und betreuen dürfen und da wurde es ganz natürlich zu einer , mir im Laufe der Zeit persönlich sehr lieb gewordenen Gewohnheit, von „uns“ und einem „wir“ zu sprechen, weil „wir“ da ja tatsächlich auch sehr oft viele waren, obwohl ich auch oft und immer öfter, zwar als leidenschaftlicher Teamplayer, auch immer wieder vollkommen alleine und auf mich gestellt, als 1 Mann lonely wolf Team am Start gewesen bin.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte durfte ich immer wieder, im Anfangs Enthusiasmus oft zu zweit, oder mit mehreren und manchmal sogar vielen, verschiedenste, vielversprechende Projekte aus der Taufe heben und etwas dazu beitragen, dass sie das Licht dieser Welt erblicken durften. Seien es Veranstaltungsreihen wie die um die Jahrtausendwende jahrelang im Palmenhaus im Burggarten und um Mitternacht, jeweils Donnerstags dann später im Porgy & Bess stattfindenden, legendären „Gelee Royal“ Live! Music Sessions mit Djs, VJs und immer einer ganz besonderen Horde an genialen live Musikerinnen und Musikern gewesen, deren Vorläufer „DJAM“ ich als ehemaliger Kulturmanager der oststeirischen Kleinstadt Gleisdorf Mitte der 90iger Jahre des letzten Jahrhunderts im ehemaligen „Bar Beisl Soirée“ eines Freundes veranstalten durfte, eine damals 8000 Seelen Gemeinde, die inzwischen dadurch traurige Berühmtheit erlangt hat, das vormals fruchtbare Ackerland des Raabtals systematisch und in einem Schwindel erregenden Eiltempo grossflächig zuzubetonieren.

Etwa zeitgleich die von mir initiierten internationalen Musik Workshops namens „JUNK = Jazz Und Neue Klänge“, die ich zuerst im Rahmen der renommierten internationalen Neuberger Kulturtage zusammen mit dem genialen Beethoven Pianisten Stefan Vladar als künstlerisches Leiter Doppelpack veranstalten durfte und dann, ein Jahr später, in der Gleisdorfer Musikschule und 1997 schlussendlich eben dort in einem wundervollen Zirkuszelt.

Da war ich zwar immer der Initiator, der Stein des Anstosses sozusagen, aber es gab dann immer auch ein tatsächliches, echtes „Wir“ in Form der genialen , nationalen wie internationalen Dozenten, vom Eminem und Alicia Keys Produzenten und ehemaligen Arrested Development Member, dem Rapper, Sänger und Keyboarder „Kundalini“ Mark Batson, den Sängern und Sängerinnen Delmar Brown und Arnaé, den Bassern Dough Wimbish von Living Color, Freddie Cash, Tony Scher, Larry Grenadier, meinen Freunden Yossi Fine, der ua. mit David Bowie arbeitete und meinem Buddy in unserer Band „PinkInc.“, Jamaaladeen Tacuma aus Philadelphia, sowie meinem Lebensbruder Peter Herbert, den Gitarristen Teddy Kumpel, Wolfgang Muthspiel, Mick Goodrick und Marc Ribot, den Saxophonisten George Garzone, Alex Foster und dem Miles Davis Sideman Rick Margitza und vielen mehr. Immer ein wunderbares, einzigartiges „Wir“ Erlebnis in the end.

Dann die Veranstaltungsreihen , 5 Jahre lang während der Popkomm in Berlin und dann schlussendlich auch in Wien, der Band- und Artist Showcase in Kooperation mit dem RBB und Fritz Radio Berlin und FM4, „Berlin meets Wien“, wo wir über 100 deutsche und österreichische Acts „verarztet“ haben, dann etwas später „Club Sandwich“ im Wiener „B72“ mit Anna F. und John Megill oder bis vor ein paar Jahren noch, jeden ersten Montag im Monat „Live im Waschsalon“, im Waschsalon Högn in der Westbahnstrasse beim Urban Loritz Platz , unplugged, ursprünglich mit Robi Faustmann und in Folge mit allem was in Österreich Rang und Namen hatte und hat.

Und dann, nicht zu vergessen, meine legendären „30 Years“ und „40 Years of Smoking Drums“ im wunderbaren Wiener Musik Club „Porgy & Bess“, jeweils ein 3 Tage Personality Festival mit nationalen und internationalen musikalischen Weggefährtinnen und Weggefährten. „50 Years of Smoking Drums “ werden, so Gott will, 2026! statt und hoffentlich auch euch finden Watch Out!!! https://www.musicaustria.at/ich-will-sowieso-nie-picken-bleiben-alex-deutsch-im-mica-interview/

Ja, und dann gibt es da diese „Herzens – Projekte“, die sich allesamt, fast ausschliesslich um die Themen „mit – und voneinander Lernen“ drehen, um Bildung, um Aufrichten statt Unterrichten, um gemeinsam etwas gestalten, gesunde Lebens- , Wirkens- und Lernräume schaffen, egal ob es da um einen in aller Heftigkeit an die Wand gefahrenen Traum um ein Luftschloss mit einem definitiv falschen Copiloten auf dem Kutschbock ging, der mich als damaligen Schlossherrn mit meiner ganze Familie an den Rand eines existentiellen Desasters katapultiert hatte, oder um ein inzwischen vorort eingeschlafenes Projekt „Old School“ in dem alten, vom Terrourismus, Gott oder wem immer sei Dank, noch nicht komplett überrannten und ausverkauften , vor sich hin träumenden, verschlafenen Städtchen Buje in Istrien, im Golf von Triest, oder um märchenhafte Anwesen im Waldviertel oder einen zauberhaften „Arkadenhof“ im Südburgenland handelt.

Ich durfte spätestens jetzt, vor kurzem erst, auf den Rat eines meiner helping und supporting Angels hin, neben vielen anderen lebenswichtigen und wertvollen Dingen lernen, dass man derartige „Lern und besonders Herzens Projekte“, ja, bestimmt Projekte überhaupt, am Besten vollkommen losgelöst von einem Standort oder einer ganz bestimmten Immobilie Raum zur Entwicklung zu geben imstande sein sollte, damit sich dann beide ohne Druck und Zwang ent – wickeln und finden lassen können, das Projekt und der Lieblings – Ort, der Zauber – Ort und sein „Herzens Projekt“.

Loslassen und Zulassen, beides in einem Atemzug. Hauptsächlich Zulassen. sich nicht in etwas „verbohren“, egal was. Auch wenn das Anfangs schwer fallen mag, mir zumindest, aber die Leichtigkeit, dass sich etwas „nicht unbedingt um jeden Preis“ auf eine ganz bestimmte Art und Weise an einem ganz bestimmten Zauberort manifestieren muss, nimmt Gewicht und Schwere von Allem, von diversen magischen und zauberhaften Lieblingsorten, von den „Herzens Projekten“ und von mir, der da manchmal oft ganz still und leise von einem „wir“ spricht und auch gerne als ein „wir “ agiert, obwohl dieses „wir“ dann am Ende des Tages, sobald der ursprüngliche Gruppen – Enthusiasmus fast zur Gänze verdunstet ist und Perseverence, nacktes Durchhaltevermögen in einem unerschütterlichen Vertrauen, im tiefem Wissen um ein gutes Gelingen, mir dann manchmal nur mich selbst übrig lässt. Dann bin ich „wir“, aber ich kann „wir“ und ich bin viele.

das geniale Cover Foto sowie auch das letzte Foto hier stammt übrigens von Sandra B. Mauerhofer © 2021
Eine Lebensdarstellung, die so unglaublich vielseitig ist sowie Begebenheiten aufzeigt, welche schier unbezwingbar es einem entgegenklickt – wenn man sich da hinseinfühlt ist es schier unverkraftbar – meine ganz persöhnliche Achtung gebührt dem mir sehr
ans Herz gewachsene Künstler, Musiker, Pädagoge, Weiterdenker, klare Gedanken Fassender, Sohn, Vater, Opa , herzlich – Die Ma – – – – – – -s
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Danke Mama, sehr lieb von Dir ❤ in erster Llinie bin ich nach wie vor ein Lernender 😉 lass es Dir gut gehen
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danke Dir auch – al Ma
s
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