#152 „Die Pandemie der Spaltung, die Verzwergung der Gesellschaft und die immer unüberwindbarere Schlucht zu unserem Selbst“

Wo fange ich am Besten an? Mir wird in den letzten Tagen und Stunden vieles, oft mehr als mir lieb ist, in den verschiedensten Schichten, versteckten Ecken und hintersten Winkeln meines Bewusstseins und in wahrhaftigen, aufrichtigen, sehr berührenden Gesprächen mit meinen Liebsten immer sonnenklarer und lässt mich zum Teil mit grosser Zuversicht aber zum Teil auch mit grosser Ratlosigkeit und Traurigkeit zurück. Surrender, sich dem was sein will und anscheinend gerade sein muss hinzugeben scheint das Gebot der Stunde zu sein.

spnnenklarer

Traurigkeit, weil das unfassbare Ausmass der tatsächlichen, von allen möglichen Interessensgruppen weit rechts aussen über die ärgsten Populisten bis hin zur Creme der Profitabstauber befeuerte Pandemie mir eine der bewusst in unserer Gesellschaft vollzogenen und sich nach wie vor immer tiefer, rasanter und krasser vollziehenden Spaltung zu sein scheint, indem wir uns zu aller erst durch alle zu Gebote stehenden Mittel, auf sämtlichen zur Verfügung stehenden und zur Verführung lockenden Kanälen bis auf das äusserste verunsichern lassen.

Die „Erste Allgemeine Verunsicherung“ sozusagen, um uns im nächsten Schritt systematisch, persönlich sowie im Kollektiv einschüchtern und Angst machen zu lassen und diese anschliessend mit all unserer kräftigsten Unterstützung im heiligen Talar unserer zumeist geborgten ebenso heiligsten Meinungen, die ja in den meisten Fällen Plagiate sind, also aus zweiter bis dritter Hand, diese mit möglichst viel Getöse und Gebrüll aus dem Grand Canyon der gesellschaftlichen Spaltung auf allen uns zur Verfügung stehenden Kanälen, Arten und Unarten möglichst flächendeckend zu verbrüllen.

die Pandemie der Spaltung

In dieser Spalte, in diesen modernen Meinungs- Schützengräben finden wir uns dann erschreckend schnell in einer schecklich vereinfachenden, dualen Welt wieder, die vorgibt, dass es nur „das eine oder das andere“, nur ein „entweder oder“ , ein „hop oder drop“ zu geben scheint, mit „wahlweise“ immer nur zwei heftigst umstrittenen, heiss diskutierten sowie argumentierten Seiten aus „gehört oder gesehen haben“, „besser wissen“ und „bestens informiert und formatiert zu sein“ der ein und selben Medaille, „dafür oder dagegen“, „wir und die anderen“, „ich gegen den dummen Rest der Welt“ – um dann im „purple rain“, im lila Regen, acht- und würdelos stehen gelassen zu werden.

Prince, der übrigens diesen Song „purple rain“ komponiert und geschrieben hat, glaubte daran, dass es beim Weltuntergang lila Regen geben wird und alle, die in den Himmel kommen, im lila Regen, im „purple rain“ stehen werden. Und Regen gibt es derzeit ja wirklich mehr als je zuvor und als genug, egal wohin man blickt.

purple

Corona-bedingtes „Social Distancing“ hin oder her – es sind vor allem technische Neuerungen, die es dieser Tage erlauben, relativ enge Kontakte zu einer Unzahl an Menschen zu pflegen. Thurner weist in einer Aussendung des CSH etwa auf die Ablöse des begrenzt nutzbaren Vierteltelefons durch den Vollanschluss, über das Handy und schlussendlich zur totalen Synthese der Telefonie mit dem Internet im omnipräsenten Smartphone hin. Letztlich durch Social Media bringt das einer Vielzahl an Menschen noch bis vor kurzem undenkbare Möglichkeiten zur Erweiterung des persönlichen Netzwerkes.

Wie es unter diesen Bedingungen zu einer derartigen gesellschaftlichen Verzwergung kommen kann, hat sich das Team um den Netzwerkforscher Thurner und den Studien-Erstautor und Dissertanten am CSH und der Medizinischen Universität Wien, Tuan Pham, nun mit Hilfe mathematisch-physikalischer Methoden angenähert.

Verzwergung der Gesellschaft

Unter der Annahme, dass Menschen von sich heraus einen Zustand suchen, der möglichst wenig Stress bereitet, rechneten die Wissenschafter ihre Szenarien durch. Dabei zeigte sich, dass die virtuellen Gesellschaften sich entweder als kohärent – also von Zusammenhalt geprägt – oder fragmentiert präsentierten. Letzteres meint die Aufteilung der Bevölkerung in lauter kleine, in sich relativ abgeschlossene Einheiten, die sich untereinander prächtig verstehen, nach außen aber abgeschottet sind.

Der Wechsel zwischen den beiden Formen ging in den Simulationen abrupt vonstatten. Dieser von den Forschern „Umschlagpunkt“ genannte Effekt trat ein, sobald die Anzahl der Beziehungen der Menschen untereinander einen bestimmten Wert überschritt. Die Wissenschafter erklären das so: Ist man im Schnitt mit relativ wenigen Personen in Kontakt, hält man es eher aus, wenn ein paar davon anderer Meinung sind. „Aber sind plötzlich 20 von 100 gegen mich, halte ich das nicht aus. Ich werde diesen 20 künftig also aus dem Weg gehen. Stattdessen suche ich meine eigenen sozialen Blasen auf. Besonders einfach ist das in der Online-Welt“, so Tuan Pham.

Für Thurner sind diese Ergebnisse ein Warnsignal, folgt doch die schlagartige Fragmentierung zumindest in ihrem Modell und unter diesen Voraussetzungen „so sicher wie ein Naturgesetz“. Die extreme Polarisierung der Gesellschaft etwa in den USA und der Aufschwung von Verschwörungstheorien im Netz zeige, dass diese Gefahr durchaus real ist. „Wenn sich alle in ihren Bubbles bewegen und nicht mehr bereit sind, diese Komfortzonen zu verlassen, wie sollen wir als Gesellschaft dann noch Themen ausverhandeln und zu Kompromissen gelangen, die die Grundlage aller Demokratie sind?“, fragt Thurner. Dem mit einer dem Zeitgeist stark gegenläufigen Reduktion der Kontakte entgegenzuwirken sei jedenfalls „vollkommen unrealistisch“. (apa)

Zeitgeister

Abgesehen davon , dass die meisten von uns ohnedies schon seit längerem nicht mehr ganz bei Sinnen sind, tragen wir selbst den Grossteil dieses Gesellschaftsspiels der immer tiefere Gräben und Gräber Schauflerei, angeblich freiwillig, meistens allerdings wesentlich besser formuliert: vollkommen unbewusst, dazu bei. Sprich :

unsere Augen können meistens gar nicht mehr sehen oder er – kennen wo wir überhaupt sind, wo unsere Füsse stehen oder wer oder was uns da bevorsteht oder begegnet, sondern sie sind die meiste Zeit auf das kleinste Fenster, wie eine Remote Control in unser aller Händen in ein grösstes, virtuelles, flaches sowie oberflächliches Nichts fixiert, stundenlang, tagaus tagein. Vollkommen unbewusst, dass diese remote control UNS kontrolliert, evaluiert und als perfekte Konsumenten analysiert manipuliert und sicher nicht wir die in Kontrolle sind. Unser selbst ist inzwischen vollkommen ausser unserer Kontrolle. Kinder, ja oft schon Babies, Erwachsene sowieso, egal wo, scheinen diesen Tools hoffnungslos verfallen, bis hin zu den älteren Semestern unter uns, die noch Bücher zu lesen wussten, die die lange Weile noch schätzen konnten und erfahren durften und die, ohne diese permanente viel zu laute und blendend grelle wie schrille, destruktive Ablenkung, in der stillen Ritze der Langeweile noch so etwas wie eine eigene Phantasie, Träume und Kreativität entwickeln konnten.

sehen

unsere die meiste Zeit verstoppelten, kopfbehörten, soundbetörten Ohren hören die meiste Zeit überhaupt nicht mehr, wo wir tatsächlich sind, ob da ein Auto nahen mag oder ein Motorrad, ob uns eine Freundin von der gegenüber liegenden Strassenseite nachrufen oder erfolglos zu grüssen versucht, ob unser Kind im Kinderwagen uns möglicherweise etwas zeigen oder mitteilen will oder unsere Mutter oder unser Opa oder unsere Partnerin uns gerade um etwas gebeten haben mag – wir sind in eine andere Welt gesunken und die meisten von uns sind eben, wie gesagt und beschrieben, nicht mehr ganz bei ihren Sinnen, nicht mehr dort, wo unsere Füsse stehen, wo unser Herz uns durch das Leben zu schlagen bemüht ist und unsere Lungen uns beatmen, die meiste Zeit nicht mehr bei sondern ausser sich – verloren, lost, but not found, im Stress, im konstanten Wettbewerb um in Wahrheit Nichts, auf der steten rastlosen Suche nach dem nächst Besseren um die innere Leere mit Enttäuschungen, Erwartungen, Waren, Erfahrungen und Abenteuern aller Art aufzufüllen und vollzustopfen

…..wo die Füsse stehen

Wir spüren uns nicht mehr, wir sind mit uns selbst, mit unserer leiblichen , psychischen, seelischen und spirituellen Essenz weder in Kontakt noch in Sync, auf Grund unserer eigenen, internen, selbst geschaufelten Gräben in und quer durch unseres sich im Auflösen befindlichen Restes unseres Selbst. Was uns noch in diesem Leben festzuhalten vermag ist in vielen Fällen nur noch ein sich stetig mehr und mehr aufblasendes Ego. Und durch einen in unerwartete gedankliche Galaxien implodierenden Verstand. Durch all das und genau dort spürt sich der Grossteil von uns noch, und sonst so gut wie gar nicht mehr. Grauslich. Traurig.

wir spüren uns nicht mehr

Der Knackpunkt wird nicht eine sogenannte Coronakrise sein, die inzwischen für vieles herhalten muss was schon lange vorher den Bach runtergegangen ist und wo Ursache und Symptom = Wirkung eindeutig permanent verwechselt werden, nicht die drohende Wirtschaftskrise, nicht der immer dingender notwendige und inzwischen unvermeidbare Systemwandel, nicht die unser aller Leben bedrohende und stündlich irreversibler werdende Klimakrise sein sondern wie und ob es uns im Kollektiv und da besonders, jeder und jedem einzelnen gelingen möge, uns aus diesem Käfig und Gefängnis aus Angst, Orientierungslosigkeit, Verunsicherung und zugleich Bewertungen, Be- und Verurteilungen und der daraus resultierenden mannigfachen Spaltungen in „ich“, „ich“, „ich“, „wir“, „wirr“, „uns“ und „die anderen“ zu befreien.

Man weiss ja wirklich beim besten Willen nicht mehr, wem oder was man glauben soll oder darf. Da werden von den unverschämtesten Lügnern auf diesem Planeten, die so nebenbei auch noch einige riesige und manchmal auch relativ kleine Länder regieren, grosse und kleine Städten oder Dörfer verwalten, Fakten und Tatsachen zu „Fake News“ gestempelt und Lügen und haarsträubende Unwahrheiten als Tatsachen und die jeweiligen Bevölkerungen als dümmer „verkauft“als sie tatsächlich sind.

Man hat der Wahrhaftigkeit systematisch den Teppich unter dem wohlstandsverwahrlosten Arsch weggezogen, und man hat uns wissentlich und vorsätzlich extrem raffiniert aus dem Hier und Jetzt auf eine nie enden wollende Jagd nach der und dem „nächst Bessern“ gehetzt und uns zusätzlich mittels eines Dauerfeuers und eines Bombardements an vollkommen ungesunden, grossteils digitalen und medialen Ablenkungen, Verunsicherungen und gezielten Manipulationen von unserer heiligen inneren Stimme, unserem tiefen Wissen, unserer Intuition entkoppelt.

entkoppelt, aus dem Zusammenhalt gerissen

Und da rennen wir jetzt. In einem imaginären, immer schneller werdenden Wettbewerb um das recht haben, um möglichst als erster anzukommen, wo nie jemand wirklich ankommt, in Angst vor Schutzmasken oder der Angst, keine zu tragen, in der Angst vor Impfungen oder der Angst angesteckt zu werden, in der Angst zu versagen und der Angst , nicht um jeden Preis , koste es was es wolle, gewinnen zu können. In der Angst nicht schön und nicht gut und nicht effizient genug, generell „nicht genug“ zu sein.

In der Angst zu verlieren ohne wirklich zu verstehen, was es tatsächlich zu gewinnen gäbe, wenn man sich aus diesem Irrsinn an ungesunden, destruktiven Frequenzen und Energien herausholen und heraushalten könnte, mit dem Finger immer auf „die anderen“ zeigend, die immer die Dümmeren, die Langsameren, die Naiven, die Aluhutträger, die Uninformierten, die Verschwörungstheoretiker, die Trotteln, die Verschwörer, die Ignoranten, die Ahnungslosen, die Spalter sind ohne zu verstehen, dass dieser Finger in Wahrheit immer auf einen selbst zeigt, da „die anderen“ nur ein äusserer Spiegel für den eigenen inneren Kampf, Wahn- und Irrsinn sind.

die anderen

Keine Ruhe, keine Stille, kein Innehalten, kein sich Besinnen, kein Atmen, kein Zu – Hören, Keine Ge – lassen – heit, kein Ver – trauen, kein Aufwachen wollen aus einem bösen kollektiven Albtraum, weil man könnte ja etwas versäumen, etwas „nächst Besseres“, auf keinen Fall darf es fad werden oder sein, völlig entkoppelt von unserem kollektiven SEIN, von der Mutter Natur sowieso, deren Teil wir sind und immer waren, die uns zwar nicht „gehört“, die aber sehr wohl alles „hört“ und „spürt“ und „reagiert“, wie alles, was jede und jeder sich denkt oder nicht denkt, sich bewusst oder unbewusst ist, glaubt oder nicht glaubt alle anderen immer mit – be – ein – flusst und be – trifft, so unglaublich das auch klingen mag. Frag nach bei der Quantenphysik – die hat das schon lange voll gecheckt.

Wie auch der innovative Holzbau – und gesunden Wohnraum Entwickler Erwin Thoma vollkommen zu Recht meint: „“Das schwierigste ist, die Haltung des Menschen zu verändern. Wir haben kein technisches Problem. Da haben wir alle Technologien und Know How an der Hand und zur Verfügung. Wir haben ein Haltungsproblem. Wir müssen begreifen, dass alles Leben ständig miteinander agiert. Also bitte nicht die Welt retten, nicht die Welt verändern, sondern rette Dich, verändere bitte Dich. In die Kraft gehen , und sich selbst verändern, das verändert die Welt. Ganz sicher.“

Und am sogenannten irdischen Ende dürften wir, gut möglich, zu der Erkenntnis gelangt sein: Es geht und ging um gar nichts in dieser menschlichen Experience eines spirituellen Daseins namens „Leben“, ausser sooft wie möglich, als Gast auf diesem wundervollen Planeten, wahrhaftig bei und mit allen Sinnen, aller Phantasie und Kreativität im Einklang mit unseren Bedürfnissen, Träumen und Potentialen in einem sozialen und verantwortungsvollen Miteinander, bei vollem Bewusstsein, dass wir zugleich immer auch die anderen sind, da zu sein, anwesend, präsent, bei sich und auf Augen-, Herzens- und Seelenhöhe miteinander und einander behilflich und einander unter – stützend, ohne über – heblich oder unter – drückend zu sein. Im Hier und Jetzt. Und sonst gar nichts. Nada. Leere. Nirvana.

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pimpmyband11

Alexander A. Deutsch UMAN United Music Angels Network moerdermusic productions & international artist & project development music . consulting . uncoaching, production . lectures . kick ass drums https://pimpmyband.live www.cafedrechslerband.com www.facebook.com/alexander.a.deutsch https://eiblinskidrums.com/2018/07/19/im-gespraech-mit-alex-deutsch we are the seeds of awakening in a sleeping world So, Don't Sleep!!!

2 Gedanken zu „#152 „Die Pandemie der Spaltung, die Verzwergung der Gesellschaft und die immer unüberwindbarere Schlucht zu unserem Selbst““

  1. diese Darlegungen greifen in aller Menschen Leben ein – ergreift uns, mich und und und – danke, Alexander, es wird alles anders, besser, ich schreibe diese Worte hier so nieder weil ich daran glaube, dass Du einem wachgerüttelt hast, wach Werden und jeder wird seinen Weg der Zukunft mit wachem Bewusstsein gehen, wenn er diese Zeilen gelesen hat – NICHT stehen bleiben ist meine Devise – die Zukunft ist Karheit und Wahrheit -ich tröste mich aus dem von hier gelesenen Dschungel in die Neue Zukunft danke fürs aufrütteln und klarer Sehen – – – –

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