Sturm auf das Kapitol in Washington DC. Von militanten, grossteils rechten, eingeschworenen sowie fanatischen Trump Anhängern. Auf die bis dato fast heilige Wiege der US Amerikanischen Demokratie. Die USA, ein bislang weltweites Vorzeigemodell in Sachen Demokratie und in oftmals eigener Sache, selbsternannte Weltpolizei – eine für mich immer schon mehr als fragwürdige Rolle, aber damit scheint jetzt mal vorläufig endlich Schluss zu sein. Nachdem der Mob ein paar Stunden zuvor vom amtierenden US Präsidenten dazu nicht nur aufgefordert, sondern mit eindeutigen Worten angestachelt und ermuntert wurde.

Trump beharrt ja wider aller Erkenntnisse , unzähligen Nachzählungen, Untersuchungen und einer Vielzahl an eindeutigen Gerichtsbeschlüssen zum Trotz nach wie vor und hartnäckig darauf, dass diese Wahl ihm und seinen Wählern gestohlen worden sei. Keine (Welt)Polizei weit und breit. Kein National Guard wie sonst in hoher Zahl bei den Black Lives Matter Demonstrationen vor nicht all zu langer Zeit. Mit Stunden Verspätung bestätigt allerdings dann der Senat, dessen Mitglieder zuvor vor dem aufgebrachten Mob ausser Haus und in Sicherheit gebracht werden mussten, den neugewählten Präsidenten Joe Biden. Trump ist aber noch knappe zwei Wochen in Amt und mehr als fraglichen Würden. Eine politische sowie demokratische Bauchweh- und Zitterpartie steht ins weisse Haus.

Was geht da ab? nicht an der Oberfläche, sondern in meiner Wahrnehmung, und sicher nicht nur in meiner, schon seit Langem und schon viel zu lange scheinbar unbemerkt, unentdeckt, unspektakulär, fast still und leise? Es scheint, als sei da oft schon nicht mehr drin was aussen drauf steht. Gut möglich, dass unsere vormals gut beschützten, von jeder und jedem respektierten, an sich sehr gut funktionierenden Demokratien im Sinne „aller in Ihr lebenden Mehr- und Minderheiten“ still und leise, aber konstant und mit offensichtlich klaren Zielen von innen systematisch ausgehöhlt werden.
Zum Teil durch populistische und totalitäre Strömungen, deren Poltergeister und ihren Hampelmännern, von Trump über Boris Johnson und Mr. Farrage, dem wir unter anderem zu guten Teilen das Brexit Desaster zu verdanken haben, dem Brasilianischen Indigenen Vernichter und Hasser und systematischen Regenwaldzerstörer Bolsonaro, über die deutsche AfD und Orbans Fides Partei und ja, leider bis hin zu den Österreichischen FFen und deren populistisch wesentlich stilsichereren und talentierteren Türkisen, denen man ein gewisses Drüberfahr – Gen sicher auch nicht ganz absprechen können wird und noch unzähligen anderen in diesen zunehmend demokratieunterminierenden Gewässern.

Demokratie, wie wir sie bis vor nicht allzu langer Zeit noch schätzten und zu kennen glaubten, wurde in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer mehr zu einer Farce, zu einer immer weniger sagenden Hülle unter deren Deckmantel sich manche Despoten, selbsternannte Herrscher und zu huldigende Heilige, Bestechung, Korruption, Betrug und Fake News immer breiter gemacht haben.
Das hatte zur Folge, dass die Menschen mit Recht des Umstandes überdrüssig geworden sind, dass jene, die von Ihnen unter riesigem und lautstarkem, grellem medialem TamTam und der Hilfe von Marketing Millionen, gut möglich: eher Milliarden, gewählt werden wollen, in Wahrheit immer weniger bis gar nicht mehr bereit sind, für die Wähler und die Menschen, die in diesen jeweiligen Ländern leben und Steuern zahlen, zu arbeiten oder vornehmlich zu deren gemeinsamen Wohl am Start sind. Vieles scheint zu einem riesig aufgeplusterten Spektakel, einer billigen Talk- oder Casting Show voller Fake News, Unaufrichtigkeiten, Lügen, doppelten Böden, über Jahrzehnte verschleppte Gerichtsverfahren, Provokationen und Verantwortungslosigkeiten, gespickt mit Ignoranz, Besserwisserei und pandemischer Inkompetenz verkommen.

Der Umstand, dass vielerorts ein gemeinsamer Aufstand entweder sehr lange bis auf ewig auf sich warten lässt, im obrigkeitshörigen Österreich mit Sicherheit am Längsten, bzw. die Mittel und Wege, den durchaus berechtigten Unmut zu äussern immer öfter mehr als fraglich und hinterfragenswert sind und die meist verantwortungslosen Verantwortlichen diese dann liebend gerne und mit Freude, medial zumeist bestens unterstützt, in einem einzigen fiesen Abwaschen mit Rechtsradikalen, Verschwörungstheoretikern und Impfmuffeln in einen lauwarmen Topf glauben werfen zu können.

So geschehen auch gestern Abend in der ZIB2 durch unseren Aussenminister, der vor ein paar Tagen, in enger Abstimmung mit unserer vormals „christlich sozialen“ Regierung strikt und vehement gegen die Aufnahme von Kindern und Familien eingetreten ist, die neben anderen menschenunwürdigen Grauslichkeiten des nächtens von Ratten angefressen werden, und sich mit seiner Regierung nach wie vor geschlossen verweigert, zumindest ein paar hundert von Ihnen aus den katastrophalen Lagern in Griechenland nach Österreich zu holen, obwohl es hierzulande dafür grosse Aufnahmebereitschaft gibt von Seiten verschiedener Gemeinden, Kommunen und Familien, unterstützt von allen Kirchen, so gut wie allen NGOs und auch „meinem“ Bundespräsidenten. Anscheinend ist Menschlichkeit uncool und darf schlicht und einfach nicht mehr sein. https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211/ZIB-2/14077559/Aussenminister-Schallenberg-Trump-kann-sich-Verantwortung-nicht-entziehen/14831851

Nun: Dagegen sein , wogegen auch immer, ist, oberflächlich betrachtet, sicher eine durchaus nachvollziehbare und oft auch legitime Massnahme, aber zugleich auch immer nur die B-Seite der ein und selben Medaille. Der Schnee, den ein Schneepflug oder das Geröll, das ein Bagger scheinbar weg stemmt, wird auf ihren grossen Schaufeln allerdings rasant zunehmend grösser, schwerer und mächtiger bis beides sich, schneller als man scheuen kann, in Lawinen verwandelt hat. Gegendruck erzeugt immer noch mehr Druck, sodass sich schlechte, ungesunde, ungerechte Situationen dann immer weniger aufzulösen imstande sind, sondern sich immer mehr verhärten bis sich viele nur mehr in eine scheinbare Ausweglosigkeit verrennen.

Der Pfad, uns aus dieser dualistischen Hölle, in der wir alle auf die eine oder andere fiese Weise, scheinbar ohne die geringste Chance auf ein Entrinnen, auf ein Freilassen gefangen zu sein glauben, scheint mir einzig und allein in einer kollektiven Bewusstwerdung , einer radikalen, glasklaren, für manche sicher kaum vorstellbaren aber gerade deshalb umso notwendigeren gesellschaftlichen Bewusstseinsänderung auf uns zu warten. Einer vollkommenen Neudefinition von wer wir sind, wie wir glauben leben, zusammenleben, kommunizieren, konsumieren, uns einender inspirieren, kreativ befeuern, denken, einander helfen, von und miteinander lernen, uns unterstützen oder einfach uns selbst und das Gegenüber wahrnehmen zu müssen oder besser: zu können und dürfen.

Frei nach dem Motto: „Stell dir vor es ist Krieg, und keiner geht hin“. Wie wunderbar diese Aussage doch ist. „Keine und keiner geht hin“ und NICHT alle sind gegen den Krieg, NEIN. NICHT HINGEHEN, SICH NICHT HIN- und HINEINTREIBEN LASSEN, in was auch immer. Egal von welcher oder auf welcher Seite. Stattdessen symbolisch die Machete auspacken, die Ärmel aufkrempeln, das Hirn ins Herz holen und einmal ordentlich und gründlich in Ruhe und Stille, am besten in der Natur durchlüften, wirklich auf unsere Herzen hören und beginnen, neue, gesunde, dem Gemeinwohl dienliche Wege in den verfahrenen, verworrenen, und zugewachsenen Dschungel zu schlagen, und in der Tat, mutig zu lernen, vollkommen neue, uns Menschen wesentlich würdigere Wege, weit abseits der für uns alle breit ausgetrampelten und schon X-mal vorgekauten, zubetonierten, 8spurigen Autobahnen als angeblich liebenswerteste Konsumenten, kränkste Patienten, bravste BürgerInnen und die begehrenswertesten WählerInnenn aller Zeiten, zu gehen.

Wählen wir das Leben, wählen wir den Frieden, wählen wir doch endlich Menschlichkeit und keine faulen Programme. Wählen wir Würde und keine Be- und Verurteilungen. Wählen wir doch bitte endlich und stattdessen eine Gemeinschaft und Gesellschaft voller inspirierender, kreativer, kompetenter, Mut machender, empathischer Mitmenschen, um miteinander, gemeinsam, auf der Höhe unseres gemeinsamen Wissensstandes und all unserer gemeinsamen Skills und Fähigkeiten ein neues, gesünderes, menschenwürdigeres, liebevolleres, klügeres, weitsichtigeres, nachhaltigeres, wahrhaftigeres, JA – demokratisch im besten Sinne – ein lebenswertes JETZT für alle zu schaffen. Modelle dafür gibt es schon genug . JA, WIR KÖNNEN DAS – WATCH!

Es mutet mich als Hilfeschrei an , was der Verfasser dieser Darlegungen uns vorlegt . orten wir selbst wo wir stehen, wie wir hasten, binden wir unsere Kinder, Enkel in unser Leben ein – es gibt für jeden einen Weg, den er gehen kann, wenn er sich besinnt in welch schöner Welt und Heimat er lebt im letzten Absatz legt er vor in welchem Sinne wir uns ein friedliches Leben gestalten können – haben wir Mut dazu – – – – –
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