#98 „Natur : Wissenschaft“

Wo stehen wir JETZT gerade? wo glauben wir hin zu gehen und in was, oder wen oder wohin meinen wir uns ent – wickeln zu müssen? sind wir uns dessen bewusst? wo wir gerade stehen? ist nicht das das Wesentlichste, das einzig Wahrhaftigste? das Hier und Jetzt? und weniger woher wir kommen oder wohin wir gehen? Wird uns der „Fort – Schritt“ auf der Digitalisierungs- und Rationalisierungsautobahn tatsächlich als Menschheit weiter oder in Wahrheit eher noch weiter von uns wegbringen als dies ohnedies schon der Fall ist? besonders im gegenwärtigen Ablenkungs- und dem sogenannten Informationszeitalter, in dem man uns systematisch der Stille, der Ruhe und der so wert-vollen langen Weile, unseres Mitgefühls und des Vertrauens in die eigene Intuition, der Stimme und dem Wissen des Herzens, der Leichtigkeit des Seins von langer Hand beraubt hat? Mittels eines faulen, digitalen Zaubers wie ebenso faulen Kompromisses, eines virtuellen Kuhhandels, einem verdammt schlechten Tausch – Geschäft von Wahrhaftigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Tiefe, Herzensgüte, Intuition und Kreativität, Gesundheit und Heilung gegen die Illusionen Zeit, Berechnung, Perfektion, Wettbewerb, Bewertung, Tempo, Stress, Fitness, Zweifel, alleinige Hoheit = Überhöhung der Intelligenz, gezielte Programmierung und Selbst – optimierung oder möglichst effiziente Selbst-verwirklichung oder besser noch – Ausbeutung?

fauler, digitaler Zauber

Das „Sein“, so wunderschön es auch zu strahlen imstande sein kann, gehört doch niemandem. Einzig und allein , das Strahlen will geteilt werden. wie auch wahrhaftige, bedingungslose Liebe, Frieden, Stille und Glückseligkeit. Alles, was wahrhafig „ist“ hat keinen „Be-sitzer“. Alles was glaubt zu brauchen, haben will, unbedingt tun, er – reichen und schaffen muss, zugleich unterlässt, vernachlässigt, ignoriert, hart erkämpft, exzellent oder schlecht verhandelt, endlich bezwingt, tapfer besiegt, leider verliert oder sich auf- gibt hat einen oft viel zu hohen Preis. Was ist mit dem Drang und Zwang, Schönheit, Glückseligkeit, Frieden, Kreativität und Liebe eine Formel, ein Konzept, ein Medikament, einen Plan, ein Programm, ein Coaching, eine von vielen bitteren Pillen verpassen zu müssen?

das „Sein“ gehört niemandem

Gleich mal eines vorweg: ich habe nichts, also: absolut nichts gegen die Wissenschaften, im Gegenteil: ich bin ein absoluter Fan „ehrlicher“ Wissenschaft, mit dem Ziel einer Gesundung und Heilung des „Seins“ und nicht ausschliesslich einer Maximierung des „Habens“ oder einem kranken, unmenschlichen Perfektionierungswahn dienen zu müssen. Eine Wissenschaft, „die sowohl ihre Erkenntnisse als auch ihre Erkenntnisgrenzen ernst nimmt und nicht durch einschläfernde Hypothesen zu verdunkeln bemüht ist“ (Scheidler – „Der Stoff aus dem wir sind“), nach deren nachweislich bis heute nicht existenten Fakten und fundierten Beweisen oft schon seit über einhundert Jahren mit auf ewig verbrannten Fördermilliarden und einer Heerschar an rasenden und hörigen Wissenschaftssklaven krampfhaft gesucht wird.

ehrliche Wissenschaft

Alles um ein menschliches Wunschdenken, eine Illusion in Form einer infamen und inzwischen lebensbedrohlichen Lüge, die als Basis für eine die Natur (und damit letztendlich auch die Menschheit) vernichtendes, technokratisches Weltbild und dessen seit eh und je über Leichen gehenden, egoistischen Bruder, den Kapitalismus, unter allen Umständen weiterhin am Leben zu erhalten. Auch wenn der Preis dessen ein unbedingtes Festhalten an einer Illusion um jeden Preis bedeutet, einer inzwischen wissenschaftlich vielfach widerlegten Hypothese, dass der Mensch in der Lage sei, alles erklären, verstehen und reproduzieren zu können. Die Auslöschung der Menschheit auf ihrer Flucht in das , was sie meint, nach wie vor hartnäckig „Fortschritt“ nennen zu müssen, was aber bei genauerer Betrachtung sehr gut möglich nicht nur ein folgenschwerer Rückschritt sondern eben ihr vorzeitiges, endgültiges Aus und Ende bedeuten könnte.

Natur…..

Fabian Scheidler schreibt in seinem aktuellen Buch „Der Stoff aus dem wir sind“ (Piper) folgendes, für mich und meine kleine Welt auf jeden Fall extrem beachtens- und wissenswertes, was mir wesentlich scheint für ein breiter gefächertes Verständnis des derzeitigen Status Quo unseres wunderbaren Planeten und der ebenso, zwar nicht perfekten, aber nicht minder wundervollen Menschen, die darauf leben: „Forscher in weissen Kitteln, die wissend neben gigantischen Teilchenbeschleunigern stehen, suggerieren uns, der Homo Faber habe die Natur fest im Griff und stehe kurz davor, ihre letzten Geheimnisse zu entschleiern. Und wenn dann die Entdeckung eines neuen „Teilchens“ gemeldet wird, tut man immer noch so, als sei die Welt aus lauter winzigen Billardkugeln zusammengesetzt.

der Stoff aus dem wir sind

Der Grund für dieses seltsame Überleben von längst überholten „Zombie-Begriffen“ besteht darin, dass sie eine bestimmte Rolle im ideologischen Gebäude der Megamaschine spielen. Die Vorstellung, dass die Welt aus getrennten und berechenbaren Bausteinen besteht, ist zentral für eine technokratische Gesellschaft, in der Mensch und Natur zu verfügbaren Teilchen einer gigantischen Wirtschaftslogistik degradiert werden. Mensch und Materie müssen berechenbar sein, damit diese Maschine funktioniert. Sie müssen zu isolierten Atomen gemacht werden können, die durch die Kräfte des Marktes frei in einem präexistenten Raum verschoben werden, um immer dort verfügbar zu sein, wo sie am effizientesten benutzt und neu zusammengesetzt werden können. Das mechanistische Weltbild ist daher zu einer mächtigen Ideologie geworden, die ihre wissenschaftliche Widerlegung hartnäckig überlebt. Die von der Quantenphysik zutage geförderte Einsicht, dass die Welt ein unauftrennbares Gewebe ist, in dem es keine Einzelteile gibt, sondern nur Beziehungen, scheint in einer technokratisch und kapitalistisch geprägten Gesellschaft einfach nicht akzeptabel.“

die Welt ist ein unauftrennbares Gewebe

Na prack – Also wenn einem da die Lade nicht mal ordentlich runterfällt und das kein Augen- , Ohren- und alle Sinne Öffner ist, was dann bitte??? Da werden einfach zum Teil über 100 Jahre alte wissenschaftliche Erkenntnisse bis zum heutigen Tag knallhart unter zu Hilfenahme sämtlicher lauterer, allerdings zumeist unlauterer Mittel und Behauptungen konsequent unter Verwendung aller zur Verfügung stehenden Scheuklappen, Augenbinden und Ohrstöpsel verleugnet. Weiterhin wird diesen Erkenntnissen gegenüber so ignorant wie möglich in so gut wie fast allen Schulen unter – richtet, nur um ein vornehmlich Konsum orientiertes, Wettbewerbsbefeuertes, kapitalistisches Wirtschaftssystem solange wie möglich allen besseren Erkenntnissen, Wissen und Forschungen zum trotz so lange wie möglich bis auf weiteres aufrecht zu erhalten. Vereinfacht: Wir sind alle Opfer einer inzwischen über ein Jahrhundert langen, gezielten, fiesen Manipulation und einer wider besseren Wissens aufrechterhaltenen Illusion, nur um den Eindruck zu erwecken, dass alles kontrollierbar, machbar und vorhersehbar sei, was offensichtlich alles kompletter Unfug, eigentlich vorsätzlicher Betrug und Humbug ist.

System…..

„Das uns zugängliche Universum ist aus vollkommen verschiednen Ebenen und Bereichen aufgebaut, die sich nicht aufeinander reduzieren lassen. Die Jupitersymphonie lässt sich nicht aus der molekularen Zusammensetzung von Wolfgang Amadeus Mozart ableiten“ schreibt Scheidler weiter. „Das Hörerlebnis ohnehin nicht, denn es existiert nicht in der Sphäre des Mess- und Zählbaren, auf die sich die Physik notwendig beschränkt. Aber auch die einmalige mathematische Struktur des Stücks kann nicht in einer Weltformel erklärt -und das bedeutet letztlich: vorhergesagt – werden. Aus diesem Grund ist die Idee einer wörtlich verstandenen „Theory of Everything“ ohnehin ein Wahngebilde. Aber selbst die viel bescheidenere Idee, das Mess – und Zählbare einer unbelebten Welt auf der kleinsten und auf der grössten Ebene mit einem einzigen Formelapparat beschreiben zu können, könnte sich als Fata Morgana erweisen…… Die Holzwege der Physik sind gepflastert mit schönen, aber falschen Theorien.“

Hörerlebnis

Eines finde ich ja wirklich bei all dem, zugegebenen vorsätzlich sehr verwirrenden Wahn- und Irrsinn genial: dass sich offensichtlich viele Erkenntnisse der Quantenphysik, der modernen Biologie und der modernen Bewusstseinsforschung mit vielen tiefen Weisheiten, intuitivem Wissen und Wahrheiten spiritueller Leader und Lehrmeister, vom Dalai Lama über Eckhart Tolle bis hin zu Mooji, eins zu eins decken. Besonders in der Erkenntnis und im Bewusstsein, dass alles mit allem auf bis dato oft nicht erklärbare Weise verbunden ist, und dass nicht alles bloss mit einer einzigen Formel und mit dem Verstand allein via kognitivem Wissen erfassbar ist und sein kann. Mensch weiss eigentlich noch gar nichts, tut nur so, als wüsste er alles und als sei alles ein Klacks. In Wahrheit ein fataler, ein durch und durch krankes und ein alles zerstörerisches System aufrechterhaltender Irrtum.

„Das grösste Hindernis für den Fortschritt der Wissenschaften ist die Illusion des Wissens“ Mike Disney

„Einmal kurz die Welt retten“, wie der deutsche Liedermacher und Sänger Tim Bendzko ein fabelhaft treffendes Lied in diese unsere Welt gebracht hat, wird der Weisheit und Gewissensberuhigung letzter Schuss ins Knie wohl nicht gewesen sein können. Wir sollten uns lieber um „uns“ kümmern, um unser nicht perfektes, wunderbares Mensch sein, wenn wir weiter hier auf diesem Paradies Erde leben und sein wollen. Dazu gehört, nicht vor unserer nicht perfekten, aber genialen Art und Weise, wie wir nun mal sind, davon zu laufen und einer perfekten Illusion nachzuhecheln. Nur weil wir uns als Mangel, als Fehlerhaft empfinden, indem man uns eine perfekt virtuelle Welt vorgaukelt, weil wir Angst haben, Fehler zu machen, minderwertig und nicht genug zu sein und uns deshalb glauben mit allen möglichen und unmöglichen Coachings, Kursen, Pillen, geistigen und körperlichen Fitnesscentern zu Tode optimieren, maximieren, boosten und perfektionieren zu müssen.

kurz die Welt retten

Weil uns die Angst vor dem Fehler machen, nicht makellos oder nicht perfekt zu sein, direkt und allzu leicht in die Arme einer Depression, Herzinfarkt, Burnout oder einer künstlichen Intelligenz zu treiben vermag, ohne überhaupt noch imstande zu sein, verstoppelt, bebrillt, verkabelt, dauerabgelenkt wie wir nun mal sind, noch wahr zu nehmen, dass kein einziger Baum kerzengerade, keine Blume gleich einer anderen, kein Vogel gleich fliegt und kein Fisch gleich schwimmt, kein Tier , keine Pflanze, kein Lebewesen, kein Stein, keine Wolke, kein Fluss, keine Meereswelle gleich, ident oder perfekt, aber zugleich wunderschön, einzigartig und damit als Teil eines wundervollen, zauberhaften Ganzen unvergleichlich besonders ist.

nichts ist perfekt aber in perfekter Balance

Ohne uns in unserer eben nicht perfekten Art, wie es allen Lebewesen und Daseinsformen einmal eigen ist, umarmen, vollen Herzens anzunehmen und akzeptieren zu können, werden wir im Wettlauf gegen die Illusion einer möglichst eigenen Perfektion nicht mehr lange auf diesem Planeten zu Gast sein können und dürfen. Ein gutes, gesundes, nicht verurteilendes Verhältnis zum „Fehler Machen“ und zum „voller Makel“ sein heisst in einer nicht von Wettbewerb und ständig durch vergleichende Competition getriebenen Welt nicht, dass man nicht selbstreflektiert sei, dass man glaube „dass die eigenen Fehler die besten und tollsten der Geschichte überhaupt seien“, wie es uns mancher Gedanken Akrobat weiszumachen versuchen mag. Nein, es heisst nur, dass wir uns akzeptieren und mit uns Frieden schliessen lernen müssen mit dem, was wir aufgrund unserer Natur und der Natur generell und überhaupt, Intelligenzbestien, Logic, Verstand, künstliche Intelligenz hin oder her, schlicht und einfach einmal sind: „nicht perfekt“! „Live with it or die denying it“

ich liebe meine Fehler, und ja: sie sind die besten kreativen Türöffner

Dann, und nur dann, werden wir eine Chance haben im Einklang = in Harmonie mit einer ebenso nicht perfekten, aber perfekt balancierten und immer um eine perfekte Balance bemühte Mutter Natur zu überleben, die wir, anderer Behauptungen zum Trotz, weder beherrschen, noch kontrollieren, noch besitzen aber deren stete Bemühungen um eine perfekte Balance wir inzwischen in unserer Überheblichkeit, Ignoranz und Arroganz bis zum äussersten Zerreissen strapazieren. „Der Stoff, aus dem wir sind, ist keineswegs greifbarer geworden, sondern entzieht sich mit zunehmender Beobachtungstiefe immer weiter. Man kann das als grosse Niederlage begreifen. Oder als Chance für eine Weltsicht, in der Staunen, Nichtwissen und Bescheidenheit einen ebenbürtigen Platz neben Verstehen und Wissen haben“ (Scheidler – „Der Stoff aus dem wir sind“)

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pimpmyband11

Alexander A. Deutsch UMAN United Music Angels Network moerdermusic productions & international artist & project development music . consulting . uncoaching, production . lectures . kick ass drums https://pimpmyband.live www.cafedrechslerband.com www.facebook.com/alexander.a.deutsch https://eiblinskidrums.com/2018/07/19/im-gespraech-mit-alex-deutsch we are the seeds of awakening in a sleeping world So, Don't Sleep!!!

2 Gedanken zu „#98 „Natur : Wissenschaft““

  1. mein Gott – das letzte Bild sagt soviel aus – wir sollen uns auf unser wunderbares – Mensch – Sein – besinnen – soviel Durchdachtheit muss uns die Augen öffnen . danke –
    danke –

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