Liebe Leute,
es freut mich von Herzen, aus den tiefsten Kratern meiner inzwischen künstlerisch und musikalisch eher einer verwaisten Mondlandschaft ähnelnden, verdurstenden Künstlerseele, euch ganz am Anfang dieses Blogs die freudige Nachricht verbreiten zu dürfen, dass wir diesen kommenden Donnerstag, den 29.April 2021 endlich wieder einmal, für mich persönlich nach viel zu langer Zeit, für euch Musik möglich machen dürfen. Wir sind: der Initiator und möglich Macher dieses fast unglaublichen Konzertes, der Trompeter Lorenz Raab, begleitet und sehr gerne von ihm für diese Gelegenheit geheuert, der Keyboarder und Pianist Phil Nykrin, mein Buddy, Freund und Jahrzehnte langer Groove Trooper in der Café Drechsler Band, der Bassist Oliver Steger und mit grosser Freude ich selbst an meinen geliebten und schon viel zu lange vermissten Trommeln in Konzert action. Und zwar im Musikclub „Porgy & Bess“ in Wien, dem Reich eines weiteren Königs der Musik Ermöglicher, den künstlerischen Leiter dieses wundervollen Musikclubs, nach wie vor leider ohne Besucher Beteiligungs Genehmigung, Christoph Huber. Das ganze Konzert kann über die Porgy&Bess homepage http://www.porgy.at ab 20:30 unter dem darunter stehenden Link gestreamt werden.
https://www.porgy.at/events/10419/

Was sind jetzt Musiker? Musiker sind eigentlich in diversen Musikschulen, Konservatorien, Musik- und Kunstuniversitäten und Colleges und zum Teil durch alle möglichen bis unmöglichen als auch absurde Wettbewerbe, von Jugend Musiziert über verschiedenste Bandwettbewerbe gepeitschte und gequälte, ausgebildete Musikanten, von denen allerdings ein relativ kleiner Teil aus dem Starterfeld des künstlerischen Marathons, oft erst nach jahrelangen Tourneen, Konzertauftritten, Band- und Orchester Engagements sowie nach dem Ablegen der permanenten Angst und Panik vor dem Fehler machen und sich selbst oder anderen etwas beweisen zu müssen in den kreativen und spirituell ruhigeren Gewässern des Musik Ermöglichen, den kreativen Strom durch einen selbst und das jeweilige Instrument, wozu natürlich auch die Stimme gehört, ungehindert und unbehirnschmalzt zuzulassen und bei einem zu berührenden, und nicht vorrangig durch Perfektionsstreben zu beeindruckenden Publikum, zu landen weiss.

Warum Musik Ermöglicher? Weil die Qualität einer ausserordentlich guten Musikerin darin abzulesen, wahrzunehmen und leicht zu emp – finden ist, dass sie ihre Versagensängste, ihr Ego und den Drang , jemandem, sich selbst eingeschlossen, etwas beweisen oder das Gegenüber beeindrucken zu müssen, zu transzendieren erfahren und gelernt hat oder damit von Haus aus, vollkommen unbeeindruckt durch alle Ausbildungsversuche und -qualen, beschenkt worden ist, von wo sich überhaupt erst die volle Süsse, Duft, Energie, Frequenz und Kraft der Kunst und der Musik ihren klaren Weg durch sie, die Künstlerin und ihr Instrument hindurch, zu einem Publikum, zu den Mitmusikern und in den Raum der Performance ungehindert zu bahnen vermag.
Diese Menschen darf man getrost als „Künstlerinnen und Künstler“ bezeichnen, weil sie die Kunst des Zu- und zugleich Loslassens , quasi einem Channeling jenseits von Perfektion und Konditionierungen, Ego Explosionen und auch nur dem Ansatz irgendeiner Überzeugungsarbeit oder Darbietung oder dem unbedingt gewinnen müssen irgendeines absurden Wett – Bewerbes, verinnerlicht, akzeptiert, umarmt, verstanden und vollkommen losgelassen haben. Sie lassen zu und loss, ohne jegliche psychische, physische, mentale oder spirituelle Barrieren was durch sie hindurch und möglichst klar und unverfälscht und von diversen Egos unbearbeitet raus will.
Diese wunderbaren Zauberer, Magier, Elfen und „Strömer“ sind bitte nicht, nie und unter keinen wie auch immer gearteten Umständen als „Kulturschaffende“ zu bewerten oder zu bezeichnen. Die meisten wirklich grossartigen, aussergewöhnlichen und oft Weltklasse Künstlerinnen und Künstler, die ich in meinem bisherigen leben treffen und kennen lernen durfte, und das waren eine ganze Menge, waren und sind durchwegs sehr Ego befreite, extrem bescheidene und voll geerdete, wunder- und liebevolle Zeitgenossinnen und Genossen.

Eine etwas andere Art von Musik Ermöglichern ist einer vom Schlage des künstlerischen Leiters des Musik Clubs Porgy & Bess in Wien, Christop Huber, der es sich seit Anbeginn der Corona Zeit nicht nehmen liess, weiterhin unter dem Titel: „the music must go on-line“ verwegen und unbeeindruckt durch alle widerlichen Regeln und Rahmenbedingungen tagtäglich ein hochwertiges musikalisches Programm zusammen mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern, Ton- und Licht Technikern, Video und Streaming Experten als einen Musik gewordenen Hoffnungsschimmer, einer künstlerischen Auferstehung gleich am Grabstein der Kunst und Kultur , allen Unkenrufen und Querschlägern zum Trotz, auf die Beine zu stellen.
Dieser unglaubliche Einsatz und das Bemühen, sich den Grabesreden und Totsagungen seines fantastischen Musikclubs, den Musikerinnen und Musikern und der Musik an sich, als einer Art Antithese, Konzerte gratis, in oftmals fragwürdiger Qualität auf diverse Balkone zu verbannen, wurde international, von Wien bis nach New York , von Tokio bis nach Sao Paolo, von Berlin bis nach Moskau und Kapstadt von inzwischen Tausenden musikbegeisterter Menschen nicht nur zur Kenntnis genommen sondern tagtäglich gefeiert, allen digitalen Lücken und Krücken inklusive zum Trotz. Chapeau Christoph und in unser aller Namen vielen herzlichen Dank! So geht „Musikvermittler und Musik Ermöglicher.

Wir alle , und damit meine ich nicht nur meine Künstler Kolleginnen und Kollegen, sondern besonders auch ein „profitträchtiges“ Publikum, müssen höllisch aufpassen, welche Worte und Formulierungen man uns seit längerem unterzujubeln und still und leise in unser Bewusstsein reinzudrücken und reinzuschleusen versucht. Der König und Gott zugleich heisst , wie wir alle wissen, allerorts und über allem und jeder Zeit „Profit“ und so versucht man ganz bewusst, uns möglichst unauffällig Kunst, Künstler, Musik, Konzerte in „profit- taugliche“ und „Profit – trächtige“ und vor allen vermarktbare, kaufbare Begriffe, Schnäppchen und „Produkte“ runter zu filetieren, in leicht verkaufbare Häppchen zu verpacken und damit, wie in so gut wie allen anderen Be – Reichen auch, damit alles Wahrhaftige und Echte zugunsten diverser Geschäftsideen zu zerstören und sowohl die Betreiber dieses Schauspiels vor unser aller Augen und Ohren, als auch die neu kreierten Begriffe in möglichst viele neu geschaffene Berufe und Bullshit Jobs zu verwandeln, die eigentlich, bei genauerer Betrachtung , kaum eine Sau wirklich braucht, ausser eben um möglichst viel Profit zu generieren.

„Kunst- und Kulturschaffende“ sind beispielsweise derartige, saudoofe und voll am Punkt vorbei geschaffene Begriffe, weil man da glaubt, unauffällig Künstlerinnen und Künstler und eine Vielzahl von damit einhergehen wollenden, meist parasitären Bullshit Jobs, für die man seit längerem in diversen Fachhochschulen und Lehrgängen „aus – gebildet“ wird, weil es angeblich sehr „lukrative“ Buslshit Jobs seien, rund um den Kunstbereich herum unauffällig in einen hochintellektuellen Begriff für Nichts verpacken, vereinen und damit vereinnahmen zu können. Lassen wir uns das doch bitte nicht gefallen!
Kunst und Kultur sind keine „Branche“, Musik ist kein „Business“ sondern immer noch eine Kunst, die weder Kulturmanager, noch Artist Marketing, noch Branding, noch sämtlichen digitalen Unnutz , von Profitmachen und Inhalte Piraten, professionellen Profitgierigen Parasiten und Räubern wie Spotify, Youtube und Google bis hin zu diversen „Fest – Spiel“ Intendanten mit fürstlichen Gehältern und dort dann oft unterbezahlten Musikern braucht. Diese schaffen sehr oft gar nichts von künstlerisch wert – vollem Inhalt, sondern sind nur professionelle Abschöpfer und Zecken, gegen die noch keine Impfung erfunden worden ist. Siehe bitte dazu auch meinen Blog 117 „Kultur ist keine Branche, Herr Kanzler“ https://pimpmyband.live/2021/04/16/117-kultur-ist-keine-branche-herr-kanzler/

Ein Konzert ist kein „Event“ und braucht demnach auch keinen Eventmanager. versteht ihr was ich meine? Es reicht ein Veranstalter. Vollkommen. Dass man als junge KünstlerIn oder Künstler auf Spotify, youtube, Facebook, Instagram und allen anderen gängigen social media Plattformen „sein muss“ und ein „Profil haben muss“ um erfolgreich zu sein ist eine glatte Lüge, denn erfolg – reich werden damit meistens nur die dahinter stehenden Konzerne und Industrien, die sich die künstlerischen Inhalte so, auf diese Weise einverleiben und ohne Skrupel für ihre Klientel, die sie damit gefangen halten, indem sie sie damit gratis bedienen, „stehlen“.

Junge Künstlerinnen und Künstler haben immer weniger Möglichkeiten, mit ihrem Einkommen auskommen zu können und müssen dann oft selbst sich um diverse, beschissene „Bullshit Jobs“ bemühen, da inzwischen eine Heerschar an ihrer Arbeit und an ihren Konzerten, Videos und Songs mitnascht. Von den Plattenfirmen und Musiklabels bis hin zu den Verlagen, den Booking Agenturen, Spotify, Apple Music, Teezer, Title bis hin zu den Intendanten, den Eventmanagern und Eventagenturen, Youtube, Social Media und Co. Zum Kotzen eigentlich.
Da werden mutwillig, genauso wie bei den Bauern und in der Landwirtschaft, ursprünglich gesunde, kleine Strukturen ganz still und leise diversen Industrien einverleibt, versklavt, Sklaven und Leibeigene, oft mittels horrender öffentlicher Fördergelder, die aber weder die Musikerinnen noch die Bauern fördern sondern im Endeffekt immer, ohne Ausnahme, die abzockenden Industrien dahinter. Zu den Bauern in meinem nächsten Blog mehr. Und die professionellen Mitnascher werden reicher und reicher , und die wahrhaftigen KünstlerInnen und Künstler werden zugleich ärmer und ärmer.

Christof Huber – der Ermöglicher . meine Achtung – war schon öfters bei markanten Eröffnungen dabei und man verspürt die Kunst in diesem Umfeld spontan – wird ergriffen – was muss man aufbieten als Musiker – ein Studium teilweise von Musik-Uni -Boston, viele Jahre im Ausland, um gehört, empfunden, verstanden zu werden – jedoch exquisites Publikum welches Ohren, Augen und Verstand hat – lassen die wahre Kunst nicht verdursten das gibt mir den Glauben an wahres Österreich!_!_!_
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