Ich beschäftige mich seit Jahren, eigentlich seit Jahrzehnten, in Wahrheit mehr oder weniger bewusst, als , wie ich mich oft selbst definiere, „intuitives Monster“, mein ganzes Leben lang sehr eingehend, sorg- und wachsam mit genau diesem Thema, wo es doch, den meisten von uns allerdings vollkommen unbewusst, zumindest unter – bewusst, als Basis für unzählige Mist – und Missverständnisse, Unglück, Ver – Zweiflung, Angst, Zweifel, Schuld, Scham, Schwermut, Traurigkeit, Stress, das Gefühl, nicht genug zu sein, Mangel, Gier, Süchte, erschreckend zunehmenden Depressionen und Angstzuständen sowie Panikattacken aller Art sowie Krankheiten generell dient, wenn man das überhaupt „dienen“ nennen kann.

All diese als „Probleme“ verkleideten Um- und Zustände sind allesamt ausschliesslich Produkte und Kreationen unseres alles evaluierenden, zumeist allen voran uns selbst permanent bewertenden und verurteilenden Verstandes. Ausserhalb der Welt dieses analytischen Denkens existieren Probleme schlicht und einfach nicht. Und der Verstand, der auch vorgibt, die selbst kreierten Probleme auch alle lösen zu können, wird diesem Ver – Sprechen in den seltensten Fällen bis nie gerecht. Ganz im Gegenteil: er schafft meistens weit mehr weitere Probleme unter dem Vorwand, Lösungen zu suchen.

Dem gemäss habe ich mich schon in einer Vielzahl meiner Blogs aus verschiedensten Perspektiven mit genau dieser Thematik auseinanderzusetzen bemüht: siehe „fragen wir doch nicht immer gleich google, wikipedia & co. lernen wir wieder der stimme unserer herzen zu vertrauen bitte“ https://pimpmyband.live/2021/04/15/116-fragen-wir-doch-nicht-immer-gleich-google-wikipedia-co-lernen-wir-wieder-der-stimme-unserer-herzen-zu-vertrauen/ oder „wir leben in einer diktatur des verstandes“ https://pimpmyband.live/2021/01/22/71-wir-leben-in-einer-diktatur-des-verstandes/ oder „was jetzt? intuition oder angst?“ https://pimpmyband.live/2021/03/18/100-was-jetzt-intuition-oder-angst/ als auch „was meint das herz?“ https://pimpmyband.live/2021/03/05/93-was-meint-das-herz/

Um dem Ganzen auch nur annähernd auf die Schliche kommen oder einem tieferen Bewusstsein Raum geben zu können, kommen wir nicht umhin, vorab einmal diverse Begriffe, unter denen die meisten von uns oft etwas vollkommen anderes verstehen, erst einmal zu definieren versuchen oder zumindest Klarheit und einen Konsens zu schaffen, was dies oder das bedeuten könnte:
Denken, analytisches Denken, der Verstand: viele bis die meisten von uns glauben bis an ihr physisches Lebensende hartnäckig daran oder wurden konsequent darauf hingetrimmt und programmiert tatsächlich zu glauben, dass wir sind, was wir denken, dass „unsere“ Gedanken und Gefühle“ nicht nur uns gehören sondern vielmehr, in der Wahrnehmung der meisten von uns, wir ihnen – unseren Gedanken und Gefühlen. Dort bewegen sich die meisten von uns zeitlebens, haben sich voll und ganz mit Ihrem Denken und Fühlen identifiziert, und verschieben Konzepte, Verstandenes und Unverstandenes, bewältigt geglaubtes bis schier unbewältigbares mit Hilfe verschiedenster Lehren, Coaches, sogenannter Lehrer, Eltern, Psychotherapeuten, Psychologen, Heilbringer, Familien, Formeln, Freunde, Erwartungen und Befürchtungen, Ängsten und Zweifeln, ständig im selben Gedankengulasch vor sich hin köchelnd hin und her.

Der Verstand ist in Wahrheit so etwas wie das geistige Flüchtlingslager , das Moria unserer Ängste, Zweifel, Sorgen, Probleme, Zeitnot, Stress, Gier, Krankheiten und Co. mit dem unerfüllbaren Versprechen „Freiheit“ und der ihm innewohnenden Mission, oft kräftig unterstützt von äusseren, über Generationen und Jahrtausende gebrüteten Dogmen, Religionen, Glaubenssätzen, Meinungen, Ideologien uns dort so lange es geht gefangen zu halten und zugleich die „Lösung“ aller Probleme, was aber nicht die „Befreiung“ von allen Problemen ist, parat zu haben, jener Probleme, die es ohne ihn, dem Ver – Stand, gar nicht geben müsste. Er „steht“ nämlich tatsächlich, der Ver – Stand, da bewegt sich nur im sehr beschränkten, von allem anderen abgetrennten Raum seiner Gedanken und Gefühle oft viel zu vieles auf einmal, aber sonst herzlich wenig bis gar nichts. Der ursprüngliche Sinn, dass der Verstand bloss eines unserer wesentlichen Werkzeuge ist und nicht umgekehrt, ist bei den meisten von uns schon lange unter die Räder gekommen. Allen Egos, Narzissten und intellektuellen Komfortzonenbesitzern sei Dank.

Bewusstsein, Bewusstlosigkeit, Unter – Bewusstsein: viele von uns verstehen unter Bewusstsein all das, was einem im Zustand der Bewusstlosigkeit abhanden gekommen scheint, also sämtliche Gefühlswahrnehmungen, die Fähigkeit, wahr zu nehmen und klar denken zu können. Das Unterbewusste, das Schlaraffenland aller Psychologen, Psychoanalytiker, Therapeuten und Traumforscher knapp unter dem Radar aller mehr oder weniger bewusst wahr genommenen Sinnesempfindungen, unseren unbewussten Denkprozessen und den darunter liegenden oder kaum wahrnehmbar anhaftenden, oft verdrängten, konditionierten, traumatisierten Verhaltensweisen, Verhaltensmustern oder erlittenen Verletzungen, die sich auch im REM Zustand des menschlichen Gehirns, also in der Rapid Eye Movement Phase des Träumens, dem Übergangsbereich vom Wachzustand des vermeintlichen „selbst – ständigen Denkens“ über das „träumende gedacht werden“ in den Tiefschlaf des „Nicht Denkens“ aber vollkommener Präsenz und wieder zurück mittels durchaus reger Gehirntätigkeit in sämtlichen Schlaflabors und allen erinnerungswürdigen Albträumen aller Art festmachen und nachweisen lassen.

Das Bewusstsein, von dem ich spreche, ist eine sehr wache, klare, wahrhaftige und vollkommene Anwesenheit namens Präsenz, ein aufmerksamer Beobachter in Form des Himmels hinter den Wolken aller Gefühlswallungen und Gedankenlabyrinthe, aus der Position einer all- und immer gegenwärtigen Präsenz eben, im einzig wahrhaftigen Er – Lebenspunkt ausserhalb der Illusion von Zeit, im Hier und Jetzt, also dem einzig wahrhaftig ewigen Augenblick und Moment, weil es eigentlich immer und ewig nur das wahrhaftige „hier und jetzt“ gibt, weil es immer „JETZT“ ist, zugleich die jederfrau und jedermann immer und jederzeit und überall zugängige Heimat unserer tiefsten Essenz, durch die Tore der Dankbarkeit, der Präsenz und Stille, durch die wir mit allen und allem immer und ewig verbunden sind, weit jenseits aller Probleme, aber in Frieden, in Freiheit und in bedingungsloser Liebe mit dem Leben, der Natur, deren Teil wir sind, den nächsten, dem anderen und vor allem: uns selbst.

Der Mythos, das Leben sei ausschliesslich eine Summe unserer Entscheidungen. Spätestens da sollte sofort selbst dem ungläubigsten Thomas ganz klar sein, woher der uns alle langsam und immer schneller und konsequenter in unser eigenes Verderben reitende Wind her weht: Vom Hirn, da weh ich her, vom angeblichen Kingdom der fataler weise selbst gekrönten Krone der Schöpfung und der Volksmusik, das irrtümlicherweise nach wie vor stärker und vehementer als je zuvor hartnäckig und fest der Überzeugung ist, weit über, zumindest weit ausser allem zu stehen. Und trauriger weise stimmt das leider auch tatsächlich. Wir werden und wurden Jahrtausende lang so verzogen und konditioniert, als wäre die Erde nicht unsere Mutter und wir hier bestenfalls ein vormals gern gesehener Gast, sondern als müssten , dürften und sollten wir sie uns tatsächlich „Untertan“ machen, ein unglücklicher, alles zerstörerischer, uns von allem Gesunden und der Natur trennender Glaubenssatz, vermutlich auch nur ein fataler Interpretations- und Übersetzungsfehler, der allerdings nur weit ausserhalb aller indigenen und spirituellen Realitäten, Naturgesetze und Wahrhaftigkeiten regiert und zu existieren imstande ist. Spätestens am Mond auf dem Weg zur Milchstrasse mit Tausenden, ja Millionen von Galaxien löst sich all das in einen luft-, sprit- und spiritlosen T – Raum in Nichts auf. Ein trennendes Konzept, dessen Gräben und Schluchten auf Erden inzwischen für uns Menschenkinder tiefer und unüberwindbarer scheinen als je zuvor.

Folge und vertraue ich der Stimme meines Herzens und den Chancen und Geschenken des Lebens, indem ich überhaupt einmal in der Lage bin, sie zu sehen, zu erkennen und dankbar, in Demut, ein Fremdwort, besonders heutzutage, anzunehmen, muss ich überhaupt keine Ent – Scheidungen, also etwas mich von der Stimme meines Herzens trennendes treffen, oder verpassen – je nachdem. Ohne Zweifel keine notwendige Trennung, Scheidung oder Ent – Scheidung sonder nur das, was die super coolen, alles besser wissenden Coachingtanten und Onkels den „Flow“, das Fliessen nennen. Aber nicht ein von unserem beschränkten Verstand geleitetes, kontrolliertes, aus tausend Millionen gewinnbringenden und Erfolg versprechenden und zumeist zum Scheitern verurteilten „guten Ratgebern, Konzepten und Manifestationsformeln“, Ängsten und Zweifeln zu einem Stillstand gekommener, stinkender Pond und Tümpel ist damit gemeint, sondern ein sich dem Fluss des stetig fliessenden und alleine durch die Aufmerksamkeit, durch Präsenz sich permanent verändernden Lebens sich mutig und vertrauensvoll hinzugeben trauen. Ver – Trauen, nicht „Glauben“, ist der Schlüssel zum Herz, und Zweifel der Schlüssel zum Verstand. Dort „scheiden“ sich die Geister.

Der wesentlichste Grund aller faulen Aus – Reden, die Stimme unseres Herzens zu sabotieren ist allerdings, dass die meisten von uns gnadenlose Feiglinge und Schisser sind, und dafür buchstäblich jede Ausrede recht ist. Da müssen sie dann, oft im Bündel, alle herhalten: die Zeit, keine Zeit, noch nicht die richtige Zeit, die Kinder, die Eltern, die Lebensabschnitte, der Alltag, die Wohnsituation, Die Vor- und Nachteile, die endlosen Pro- und Kontralisten, die Mama, der Papa, die Oma, die Eltern, die Vergangenheit, die Angst vor dem Phantom „Zukunft“, Verletzungen, die Traumata, die Ungewissheit, die Ver – Antwortung, die „guten Gründe“, die „besten Ent – Scheidungen“ um dann nachher oft zu sagen: „ich habe es ja in Wahrheit immer schon gewusst“ Nur, wen meinen wir da dann mit „ich“? Unseren hellen bis grellen bis brillianten Verstand? NEIN! Meistens bis immer meinen wir damit die gnadenlos ignorierte, sabotierte, überstimmte warme, sonore und glasklare Stimme unseres Herzens.

Angst – Angst lähmt, lässt uns zu Salzsäulen erstarren, macht eng, klein, klamm, staut, stoppt, bremst, hält fest.
Wenn wir das Wissen, unser tiefes, aus dem Bewusstsein, der immer anwesenden Präsenz der Stille und aus dem Herzen kommendes Wissen unserem Verstand in die Hände spielen und überlassen, dann erst müssen wir oft langwierig und mühsam und schmerzvoll und oft zum Leid vieler ent – scheiden, um dann schlussendlich zu sagen: eigentlich habe ich es schon immer gewusst. Ich wollte es nur nicht „wahr“ = wahrhaftig „haben“.

„Musik kann reine Zeitverschwendung sein oder das Tiefgründigste, was du je getan hast. Es hängt vom Bewusstsein des Musikers ab. Es geht nicht darum, wo die Musik hin will, sondern darum, wohin die Musiker wollen. Es geht nicht darum, wie sich die Musk entwickelt sondern ob sich die Musiker entwickeln. Dann die Frage: entwickelt sich der ganze Planet weiter? Man könnte sagen: das müssen wir. Um zu überleben.
Ich denke die Beschränkungen des Menschen liegen in dessen Bewusstsein. In den Gedanken. Es sind die Gedanken, die Angst erzeugen. Es sind die Gedanken, die Gier erzeugen. Die Gedanken lassen uns ängstlich werden um uns zu schützen. Manches davon ist gut, aber wenn man kreativ sein will, darf man seinen Geist nicht durch seine Gedanken einsperren lassen. Wenn man Musik aus der Welt der Gedanken heraus macht, verpasst man das ganze Wunder der Musik.“ Kenny Werner, world famous pianist, lecturer and philosopher

„of course you have to learn the skills and techniques to sing or how to play an instrument, but first you need to love the music“ A.Deutsch
„Was nützt dir die Freiheit des Denkens….wenn sie nicht zur Freiheit des Handelns führt“ Jonathan Swift