meine Fresse 😉 heute sind mir wirklich während meines frühmorgendlichen Radausflugs entlang des grossen Stromes gegen heftigen Wind und wider Erwartens so unglaubliche Erkenntnisse, An- und Einsichten zugeflogen, die ich hier sehr gerne mit euch teilen möchte. Für mich sehr ungewöhnlich, weil ich meine fast täglichen Aufenthalte in der Natur zumeist nicht mit Denken, Nach – Denken oder Reflexionen über dies und das verbringe oder vergeude, sondern ich diese Zeit ja gerade besonders wegen ihres „nicht denken müssens“, sie einfach aus meinem tiefsten Bewusstsein wahrnehmen zu dürfen, die Natur, wozu sie mich ja permanent einlädt,indem ich mich als Teil ihrer selbst erkennen, erfahren und mir dessen bewusst sein darf,ich sie gerade deshalb so extrem wertvoll empfinde, schätze und liebe. Genau wie das katalysatorische Musik möglich machen und sie, die Göttin Musik, vollkommen befreit von allen Ge – Danken, Kon – Zeptern, Regeln, Schuldgefühlen, Worries und Ängsten vor der Zukunft oder einem Fehler machen, ungehindert durch mich fliessen und fliegen lassen zu dürfen.

„Mein Leben“ pflegen wir zu sagen, als gehöre es uns, nur uns, ganz allein. Tut es das? Was meinen wir eigentlich, wenn wir von „meinem Leben“ sprechen und es auf diese Art zugleich so festhalten, damit es uns ja nicht entkommt? Und die Frage „Wer bin ich“? – „Wer sind wir“ ? – „Was ist der Mensch eigentlich und wozu sind wir denn eigentlich hier? Und wenn wir „hier“ sagen, wo sind wir denn dann überhaupt ? Diese grundsätzlichen, läppischen und zugleich wirklich tiefen Fragen haben mich heute Morgen sozusagen unverhofft, überraschend und vollkommen unerwartet heim – gesucht und gefunden. Deepak Chopra meint, laut meiner Liebsten, dass wir ja so gesehen , nicht „auf der Welt“ sind, nicht eine wie auch immer geartete Welt im Aussen er – leben, sondern die er – lebte Welt in jedem von uns ist.

„Cogito ergo sum“ – „ich denke, also bin ich“ meinte der Philosoph René Descartes in seinem berühmt, berüchtigten ersten Grundsatz, und dieser verleitet seit jeher alle intellektuellen Grübler, Vor- und Nachdenker zu der , aus meiner heute morgendlichen An – und Ein Sicht, zur vollkommen in die Irre geleiteten Hypothese und Annahme, dass das Denken per se das Non Plus Ultra sei, dass wir Menschen uns durch das Denken definieren und vor allem von allem anderen mit Fug und Recht abheben, überheben, hinauswachsen, ja erst durch das Denken unsere Daseinsberechtigung als eine durchdachte Krone der Schöpfung gewährleistet und ein für allemal bewiesen sei. Da hat er wohl etwas zu kurz oder zu flach gedacht, je nachdem, und das meine nicht nur ich sondern auch einer meiner spirituellen Lieblingslehrmeister von allen, Eckhart Tolle. Doch dazu noch etwas später.

Ich glaube seit heute morgen zu wissen, dass wir der Frage „wer wir sind“ und „was wir hier eigentlich zu tun hätten“ wesentlich näher kommen könnten, würden wir uns weniger mit uns, mit unserem Selbst, mit unseren Egos , Lebensläufen und wohlgeformten bis missratenen Persönlichkeiten sowie unseren konditionierten und durch uns selbst , besser: unseren Verstand interpretierten, systemisch und gesellschaftlich gefilterten Wahrnehmungen unseres teilweise durchaus lückenhaften Erinnerungs- und Vorstellungsvermögens beschäftigen, als uns gewissenhaft und sorgsam und in aller Ruhe und Stille, am Besten in der Natur eben, oder durch Meditation, mit dem beschäftigen, noch besser: ganz darauf einlassen, was wir langläufig „mein Leben“ glauben nennen zu können.

„Das Leben“, welches jede und jeder von uns „er – lebt“ sozusagen, dieses einmalige, wundervolle Geschenk voller Wunder – von wem eigentlich? – das uns jetzt, wo wir nun einmal geboren wurden, begleitet, verfolgt, beschäftigt, treibt, hetzt, still stehen, verharren, ängstlich zu Salzsäulen erstarren lässt, ermutigt, beschenkt, beraubt, verwirrt, fördert, vermeintlich bestraft und fordert auf die eine oder andere Art und Weise, tagtäglich, ob wir wollen oder nicht, ob wir das wissen oder nicht, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Richtig? Ja, man könnte es durchaus so sehen , und unser Vorstand, unser Vorstandsvorsitzender, der Verstand, unser permanenter, vergleichender, bewertender innerer Einflüsterer, Richter, Besser Wisser und Kommentator sieht all das auf jeden Fall so oder zumindest sehr ähnlich.

Was ist aber, wenn das Leben, „mein Leben“, welches unserer Wahrnehmung und manchen Erzählungen nach, angeblich mit unserem ersten Schrei, unserem ersten Atemzug begonnen hat, und angeblich nur bis zu unserem letzten Atemzug dauert, einfach nur eine jeweils sehr individuelle, manchmal kürzere und manchmal elendslange Kette von Traum- und Interpretationsperlen auf dem äusserst dünnen Faden der Zeit , eine einzige, persönliche Illusion, eine individuelle Geschichte, eine persönliche Interpretation von Ge- oder Erlebtem, von gesellschaftlichen, religiösen, familiären , oft Jahrhunderte bis Jahrtausende alten Konditionierungen, einem Rucksack voller gutem und schlechtem Karma, von unserem Verstand und dem analytischen Denken interpretierten Erinnerungen ist, die die Psychologie, die Psychotherapie und Psychiatrie inzwischen geschickt und versiert nach allen Regeln der konzeptionellen Denk- und Analysenkunst umzuinterpretieren, neu zu erzählen, anders zu beleuchten und hin- und herzuschieben imstande sind, allerdings permanent gefangen im Spinnennetz der Endlichkeit der Zeit, wo wir alle so schnell wie möglich, so komplett abgelenkt und scheinbar abgeschnitten von unserer tief in uns permanent anwesenden stillen Essenz, gepipmt, gecoacht, aus- und eingebildet, voll optimiert, so effizient wie nur irgendwie möglich, im Multitaskingmodus und im permanenten, vollen Stress, um ja als erste „dort“ zu sein, wo auch immer dort sein mag, um „dann“ ein richtig gutes , tolles Leben zu haben, wann immer auch „dann sein“ mag, von A nach Z zu hetzen und uns meistens nur noch durch jähe Einschnitte, Katastrophen, Unfälle, Krankheiten aus diesem Alb- Traum, den wir „mein Leben“ nennen, aufwecken lassen, um dann so schnell wie nur irgendwie möglich wieder „normal “ weiter träumen zu können? Sehr gut möglich wär’s doch, oder?

Jetzt gibt es allerdings genau dort, wo der geniale Descartes kurz vor einer Erkenntnis oder Erleuchtung zu denken aufgehört haben mag, so etwas wie „das Bewusst sein“, etwas, das nicht nur uns Menschen inne wohnt, ob wir uns dessen bewusst sind oder unbewusst, nicht nur allen Lebewesen, also allen lebenden Wesen, sondern auch allen angeblich toten Materien, den Steinen, dem Sand, den Monden, den Planeten, den Sonnen, den Sonnensystemen, den Milliarden von Galaxien, die sich in einer genialen, unsere Vorstellungskraft weit übersteigenden Ordnung zueinander, voneinander und miteinander in einer „Harmonie“, in einem steten Bestreben, ein „Gleichgewicht“ herzustellen, bewegen – das Universum.

JA – das Universum hat ein Bewusstsein, ein Bewusst Sein – welches uns allen und allem zu Grunde liegt, Materie und / oder Nicht Materie, dem sind die Quantenphysiker schon immer knapper auf einer sehr viel versprechenden Spur. Und genau wie in diesem tiefen Bewusstsein sind wir eben alle und alles miteinander in einem fein verwobenen, sich ständig und konstant verändernden energetischen Netz, miteinander verbunden. Nicht in einer antiquierten Weltansicht aus der Perspektive von herumsausenden Molekülen, Teilchen oder Atomen, nein. In einem Netz an sich ständig verändernden Energien, Energien, die um ein Vielfaches schneller reisen können, als das Licht – Energien, die sich konstant verändern, mit der Aufmerksamkeit, die geschenkt wird. Wenn ich einen Stern betrachte, verändert sich in diesem Augenblick dessen Energie und auch meine. So schaut’s aus, meine Liebsten.
Wie kann es denn sonst sein, dass ich punktgenau wusste, auf der Stiege zu meiner Dachterrasse in Boston sitzend, dass jetzt meine Oma in der Obersteiermark gestorben ist, nicht „zu wissen glaubte“ sondern „wusste“, nicht analytisches, Verstandeswissen sondern ein Wissen meines tieferen Bewusst Seins. Oder wie kann es sein, dass ich mir seit Tagen vornehme, eine liebe Freundin anzurufen, mit der ich schon über ein Jahr nicht mehr gesprochen hatte, und heute morgen nehme ich mir vor, sie anzurufen, und 3 Stunden später ruft sie mich an? Unser Bewusstsein, das eben niemandem, auch nicht „uns gehört“, sondern das kollektive, universelle Bewusstsein, wie auch bei genauerer Betrachtung auch „unser Leben“ eben uns nicht „gehört“, aber durch uns einfach nur „ist“, dieses Bewusstsein eben, existiert schon lange vor dem ersten Schrei, schon lange bevor wir „das sogenannte Licht“ dieser unserer Interpretationen zu dieser Welt in uns erblickten, und genau so, ganz bestimmt, ist es auch nach dem letzten Atemzug präsent, jenseits des Gefängnisses von Zeit, in dem lediglich unser Körper aufhört uns als unser vorübergehendes Heim zu dienen.

Ich habe Monate vor der Geburt meiner Tochter oder meines Sohnes, oft zusammen mit ihren Müttern, ihnen immer wieder Lieder vorgesungen oder Musik für sie gespielt, wo sie dann im Mutterbauch entweder heftig zu strampeln begannen oder mit einem Schlag mit dem Strampeln aufhörten, oder mit meinem Sohnemann habe ich Monate vor seiner Geburt nach meinen 8 Jahren in den USA immer Englisch gesprochen oder Geschichten erzählt, und auch noch 5 Jahre nach seiner Geburt, dass dies heute für ihn, ganz natürlich, so etwas wie eine Vatersprache geworden ist.

Deshalb, weil im Prinzip alles eine Energie und eine Bewusstseins Geschichte und Erfahrung ist , ist es unter vielem anderem eine Qual, Konzerte ohne Publikum zu spielen, weil es besten Falls nur wie eine lahme Probe rüberkommt, aber nicht in seinem vollen energetischen und spirituellen Spektrum er – lebt werden kann. Weil ein Konzert immer ein energetisch kollektives Erlebnis von Publikum UND Künstlern UND dem sie umgebenden Raum, ein ständig energetischer Austausch ist, der auf der digitalen Autobahn, wurscht wie schnell und breit das Band der Spur auch sein mag, nicht nur vollkommen verhungert, sondern schlicht und einfach nicht statt- findet.

Da geht es nicht um „Applaus“ oder Feedback“, Nein – es fehlt einfach die jeweils gegenseitige „Präsenzenergie“ und das bewusste, gemeinsame Sein in einem realen und nicht virtuellen Raum. Weil es da eben um etwas Wahrhaftiges, „Lebendiges“ geht, um etwas „Essentielles“ – um „unser Leben“ in der Ewigkeit und Unendlichkeit des Hier und Jetzt, weil Jetzt „immer“ ist, weil es immer „jetzt“ ist, weit jenseits des Zeitgefängnisses, dort, wo er ist, der Flow, der Strom, der Fluss, dort, wo es flutscht, wenn wir in Dankbarkeit und Demut zu akzeptieren bereit sind, dass wir eben nicht die schiefe Krone der Schöpfung sondern, wenn wir uns nicht noch länger noch ignoranter, arroganter und blöder anstellen, unter vielem anderem auch ein bescheidener, kleiner Teil der Natur und des Universums, die beide auch locker sehr gut ohne uns „sein“ können aber wir definitiv nicht ohne sie, also dass wir schlicht und einfach: „der Tanz“ sind, aber immer das „Leben“ der Tänzer ist.

Kämpfen und strampeln wir eigentlich nach wie vor hoch effizient & voll optimiert via unserer Ego minds im Netz der Zeit oder werden wir bereits ganz bewusst im Hier und Jetzt vom steten Flow des Lebens beflügelt?
„Das Leben“ ist definitiv keine Schnitzeljagd, kein Sudoku, kein Schlaraffen- oder Alice im Wunderland, kein Abenteuerurlaub, keine Strafe oder Belohnung, kein Wettbewerb oder Rennen, keine Competition oder Soap Opera, keine Castingshow, kein Konzept, keine Therapiesession oder Persönlichkeitsentwicklung, und auch kein Coachingkurs, kein schneller, höher , stärker, schlauer, intelligenter, schöner, schlechter, besser, kein Glück oder Unglück, keine Prüfung und auch keine Er – Lösung., obwohl es sich oft wie vieles von all dem anfühlen mag. Es geht nicht darum etwas möglichst schnell oder möglichst viel zu erwerben oder zu erreichen sondern etwas essentielles zu erkennen, und das kann und darf jede und jeder, jeder Zeit, immer. weil das Essentielle in uns, wenn auch oft vom ganzen grellen Lärm der immer hartnäckigeren Ablenkungen verschüttet, tief in der Stille unseres „seins“, unserer Präsenz, immer, in jedem Augenblick, da „ist“

Ja, Es ist ein Geschenk, das Leben, definitiv, ein Geschenk in der Fluchverpackung unserer Gedanken und Gefühle, ohne Formeln oder Konzepte, ohne Gebrauchsanweisung oder Beipacktext mit Nebenwirkungen. Es scheint eine Reise zu sein, allerdings ohne Navi in und durch unsere jeweilige innere Welt, zu des Pudels Kern sozusagen, ohne uns auch nur einen Millimeter irgendwohin bewegen zu müssen, weil was wir glauben suchen oder finden zu müssen uns schon lange gefunden hat, weil immer da ist, was immer da war und in einem illusorischen Zeitkonzept, immer da sein wird, weil ausserhalb der Zeit einfach immer und ewig ist, was wahrhaftig „ist“, wo wir eine wunderbare, permanente Gelegenheit, einen Schlüssel der Erkenntnis geschenkt bekommen haben, einen Kompass zu unserer tiefsten Essenz, ein Tor in eine unendliche, friedvolle, liebevolle Ebene unseres Da „Seins“, die sich allerdings weder durch den Verstand, noch durch das Denken, noch durch Logik und auch nicht durch Intelligenz, jenseits aller Gedankengewitter und emotionalen Tsunamis erst in der Stille erschliessen kann.
Eine friedvolle und stille Dimension, genau in der Ritze zwischen den Gedanken, zwischen zwei Atemzügen, im ewigen Moment und Augenblick des Hier und Jetzt, einem tiefen Bewusst „Sein“, durch welches wir alle mit dem Namenlosen, Gott, Natur oder Universum, wie auch immer wir es nennen wollen, selbst als Teil dieser Sonne als Sonnenstrahlen, ohne selbst die Sonne zu sein, mit jeder und jedem und allem immer und ewig in und mit unser aller Bewusstsein und Essenz, weit jenseits jeder Dualität, verbunden und vereint sind.
