#144 „Der digitale Wahnsinn kennt offensichtlich keine Grenzen…..“

wie krank sich der digitale Irrsinn an Österreichs Schulen zu manifestieren und breit zu machen beginnt zeigt folgender Beitrag des ORF: grosse digitale Ratlosigkeit links und rechts, egal von wo und wie man hinschaut, aber Hauptsache wir sind die Schnellsten, die Besten und die Ersten auf der Breitband Autobahn. magenta und Co freuen sich den Allerwertesten weg. Den Mobilfunkanbietern und deren Geschäftsmodellen hilft’s mit Sicherheit, der bemitleidenswerte, davon betroffene Rest in Form unserer Kinder bleibt allerdings ein riesengrosses Fragezeichen…..

Laptops für Schulen: Für Lehrer „nur der Anfang“

Wenn ab Herbst Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Schulstufe mit Tablets und Laptops ausgestattet werden, macht Österreich aus Sicht des obersten Lehrervertreters Paul Kimberger (FCG) nach vielen Jahren der Ankündigung endlich einen Schritt zur Digitalisierung der Schulen. Gleichzeitig sagte der Gewerkschafter: „Das kann nur der Anfang sein.“ Echt jetzt? Was für ein inkompetenter Lehrervertreter soll das denn sein bitte?? er wäre mit grossem Abstand wohl wesentlich besser Vertreter für Fenster- und Türdichtungen geworden.

Ausbaubedarf bei Infrastruktur

An vielen Standorten fehle Infrastruktur, um digitale Geräte sinnvoll im Unterricht einzusetzen. Durch die Pandemie habe man schmerzhaft gesehen, was in Österreich in der Vergangenheit bei der Digitalisierung des Schulwesens verpasst wurde, so Kimberger. Na was genau wurde denn „verpasst“ bitte ???? oder hat man vielleicht einfach nur seit Jahrzehnten den Anschluss an die neueren Möglichkeiten, Lernen zu gestalten, vollkommen verpennt und verschlafen und glaubt sich nun mit der heiligen Digitalisierung den verstaubten Kopf und den dreckigen Kragen zu retten, die vor allem für junge Menschen eine pädagogische Katastrophe darstellt ??? Davon hat der rührige Lehrervertreter wohl offensichtlich noch nie etwas weder gehört noch gelernt

Jetzt gehe es darum, dass sich Länder und Gemeinden hinter die Initiative des Bundes stellen und ihren Teil dazu beitragen. Es brauche an allen betreffenden Schulen ein leistungsfähiges Internet und WLAN, aber auch etwa Lehrerarbeitsplätze. Unter den digitalen Blinden und Geblendeten ist der virtuelle einäugig Engstirnige offensichtlich König.

Wartung „darf nicht bei Lehrern hängen bleiben“

Neben der Infrastruktur ortet Kimberger noch weitere potenzielle Stolpersteine: Noch unklar sei aus seiner Sicht etwa, wer für die Wartung der Geräte zuständig sein soll oder bei beschädigten Geräten für Ersatz zu sorgen hat. „Das darf nicht bei den Lehrern hängen bleiben.“ Hier brauche es entsprechende Unterstützungsangebote an den Schulen. Offene Fragen sieht er auch in Sachen Datenschutz. Sonst sieht er wohl keine „offenen Fragen“….

Geradezu absurd findet Kimberger, dass an Bundesschulen alle Lehrer einer digital ausgerüsteten Klasse einen Laptop oder ein Tablet vom Bund bekommen, während es an den Pflichtschulen, wo die Länder die Erhalter sind, nur drei Geräte pro Klasse geben soll.

„Auch hier müssen alle Lehrer ausgestattet werden“, so Kimberger mit Verweis auf Oberösterreich, das bereits eine entsprechende Initiative angekündigt hat. Bund, Länder und Gemeinden müssten nun ihre jeweilige Verantwortung wahrnehmen. „Da ist noch richtig viel zu tun.“ Die „Geräte“ als Lösung einer ewig versäumten Bildungsoffensive – da kann man uns und vor allem unseren Kindern nur ein herzliches Beileid wünschen

Elternvertretung sieht viele offene Fragen

Viel zu tun ist auch noch aus Sicht der Elternvertretung, auch diese ortet außerdem diverse offene Fragen. Zwar sei es grundsätzlich gut, dass diese Frage nun angegangen werde, betont Paul Haschka vom Dachverband der Elternvereine für Pflichtschulen.

Zumindest zu Beginn erwartet er allerdings auch Probleme beim Einsatz der neuen Geräte im Schulalltag. „Wir sind erst am Anfang eines Prozesses, wo Lehrer, Schüler und Eltern damit umgehen lernen müssen.“ Hört, hört – vielleicht „müssen“ sie ja gar nicht damit „umgehen“ sondern sollten diesen kranken Irrsinn eher einfach „umgehen“????

Beim Bundesverband der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen (BEV) findet man es grundsätzlich ebenfalls gut, dass das Thema Digitalisierung angegangen wird. Doch auch Sprecher Christoph Drexler stellt infrage, ob etwa die Kompetenzen der Lehrer schon für einen breiten, pädagogisch sinnvollen Einsatz der digitalen Endgeräte ausreichen. Wie Haschka sieht er noch viele ungeklärte Fragen bei der Nutzung der Geräte, etwa wer die Wartung übernimmt und wie es etwa um die Versicherung bei Diebstahl steht. Es gibt offensichtlich nur Fragen zur Nutzung der Geräte. Zur Be – Nutzung unserer Kinder für die Implementierung einer äusserst fragwürdigen, pädagogisch sowie gesundheitlich, die Intelligenz sowie die Empathie, Phantasie und Kreativität extrem zerstörerischen Technologie vor allem im frühen Kindheits- und Schulalter, was zahlreiche internationale wissenschaftliche Studien eindeutig belegen, gibt es wohl nach wie vor weder weitere Fragen noch Antworten….

Drexler befürchtet außerdem, dass die Gruppe jener, die aus sozialen Gründen keinen Selbstbehalt bezahlen müssen, zu eng gefasst sein könnte und die Geräteanschaffung so manche Familie vor finanzielle Probleme stellen könnte.

Dazu kämen noch Nebenkosten, wie sich schon im Fernunterricht gezeigt habe, etwa wenn dann auch die Anschaffung eines Druckers notwendig werde. „Das ist die Frage, wie gut sich das mit der Schulgeldfreiheit verträgt.“

Das ist „die Frage“??? echt jetzt???? Na dann, gute Bildungs Nacht und verschlafen wir weiterhin, auch die nächsten hundert Jahre alles, was dem Potential, den Talenten und Neigungen unserer Kinder tatsächlich förderlich sein könnte. Ein Laptop im frühen Schulalter ist es mit Sicherheit nicht.

red, ORF.at/Agenturen

Dazu ein kurzer Auszug aus einem Interview mit Richard David Precht: Wie muss die Schule, wie muss die Bildung diese gewaltige Herausforderung angehen? Mit mehr Laptops in den Schulen?

Precht: Das haben die Kinder ohnehin. Neue digitale Technik für die Schulen ist zudem rasch hoffnungslos veraltet. Die technische Ausrüstung ist nicht Aufgabe der Schulen. Die Jugendlichen müssen auch nicht flächendeckend programmieren lernen – die Zahl der Programmierer dürfte sich nicht dramatisch erhöhen. Das Wichtigste ist, Kindern in einer Welt, in der sie nicht lebenslang denselben Job haben werden, die Befähigung zu geben, sich in so einer Welt zu orientieren. Selbstständigkeit und Autonomie, darauf kommt es an. Das spielt in unseren Schulen eine zu kleine Rolle: Sie bereiten vor allem auf die klassische Erwerbsarbeit vor. Auf wechselnde Herausforderungen bereitet die Schule schlechtest möglich vor. Das zu verändern, ist ein langwieriger Prozess.

Sie sind jetzt 53. Was schätzen Sie: Wie sieht die Welt in 22 Jahren aus, wenn Sie 75 sind?

Precht: Ich hoffe, dass dann Menschen nicht nur in weltfernen Technikwelten leben, sondern dass sie einerseits vom technischen Fortschritt profitieren, der vieles erleichtert, und andererseits aber am Ausbau der Humanität arbeiten. Das 18. Jahrhundert hat erstmals die Menschenrechte erklärt, das 19. hat sie in einigen Ländern in den Mittelpunkt gestellt, das 20. hat sie weiter ausgereizt. Das 21. Jahrhundert wird sie im globalen Maßstab ernst nehmen müssen. Ich hoffe auf ein Mehr an Humanität im globalen Kontext. Und dass wir nicht nur an uns denken. Denn uns geht es wahnsinnig gut. Es wird uns auch nach der Digitalisierung noch wahnsinnig gut gehen.

Wer nicht «digital» lernt, verpasst nichts
Eine Kritik an der Digitalisierung der Schule
Gastbeitrag von Prof. Dr. Gerhard Steiner, emeritierter Ordinarius für Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie der Universität Basel

Digitale Transformation und Propaganda
Eines vorweg: Die «digitale Transformation» ist eine weltweite wirtschaftliche IT-Bewegung; ein Vorhaben für Grossunternehmen, KMU und die Verwaltung. Sie trägt zur Dynamisierung von Abläufen, zu deren Planung und Evaluation bei, sowie zur Verarbeitung riesiger Datenmengen, wie sie unter anderem auch in der Forschung
anfallen.

Lernen, das Kernstück jeder Ausbildung, braucht aber keine digitale Transformation, denn Lernen ist als Verhaltensweise grundsätzlich nicht digital. Die Schul Digitalisierer scheinen mit lernpsychologischer Blindheit geschlagen zu sein. Sie versprechen bezüglich Lernerfolg das Blaue vom Himmel und verbreiten hemmungslos Propagandalügen.

Lüge Nr. 1: Nur mittels der «digitalen Transformation», d.h. nur mit Hilfe von Computern, Tablets und elektronischen Wandtafeln im Unterricht, kann das
Lernpotential der Kinder voll ausgeschöpft werden.
Stimmt nicht!
Entscheidend sind ganz andere Faktoren: genug Lernzeit ohne
permanente organisatorische oder technische Ablenkung, Sichtbarmachen der Lernfortschritte mit konstruktiven Rückmeldungen samt der Forderung, im Falle von Lücken im erworbenen Wissen oder Können nochmals eine oder auch mehrere
«Lernrunden» zu fahren.
Und genau das tun engagierte Lehrkräfte, aber auch Eltern, die wissen, dass Lernen ein Prozess ist, bei dem gerade gezielte Wiederholungen dazu gehören.

Lüge Nr. 2: Mit der Digitalisierung wird den Lernenden der mühsame Wissenserwerb erspart. Das neueste Wissen ist ja stets auf dem PC verfügbar, das früher erworbene veraltet ohnehin schnell.
So ein Blödsinn!
Ironischerweise veraltet Wissen im IT-Bereich am schnellsten, ganz sicher nicht in der Ausbildung während der obligatorischen Schulzeit. Der Computer hat kein Wissen: Er kann Information liefern, das «Rohmaterial» für künftiges Wissen. Wer lernen will, braucht Wissen – und zwar aus dem Kopf, weder von einer Harddisk noch aus dem Internet! Dieses unmittelbar greifbare Wissen bildet den «fruchtbaren Boden» für den Erwerb weiteren Wissens; in diesen «Boden» wird die neue Information eingearbeitet. So entsteht aus Information neues Wissen und gleichzeitig Vernetzung von neuen mit bereits vorhandenen («alten») Ideen.
Lehrerinnen und Lehrer, die à jour sind, wissen das. Sie legen Wert auf die Aktivierung dieses Vorwissens, weil ihnen dessen Bedeutung für jeden weiteren Unterrichtsschritt bewusst ist. Übrigens: Wer viel weiss, kann leichter noch viel mehr Wissen hinzugewinnen, als wer nur wenig weiss. Vorwissen hat Power.

Lüge Nr. 3: Die Digitalisierung macht mit ihren Bildern, Videos und Grafiken das Lernen völlig mühelos, weil alles sichtbar gemacht wird und sich solche «Veranschaulichungen» einprägen.
Stimmt nicht!
Das ist Abbildtheorie des 17. Jahrhunderts – völlig veraltet!
Entscheidend sind zwei Voraussetzungen, wenn Bilder lernwirksam werden sollen: Zum einen muss Vorwissen zum Bildinhalt da sein, d.h. verstandene Bedeutungen und passende Stichwörter; erst diese erlauben ein Verarbeiten der Bildelemente (z.B. ein Vergleichen oder Verknüpfen) und ein Reden über sie. Und zum anderen muss die Wahrnehmung der Lernenden gelenkt werden: Sie müssen wissen, wohin sie schauen sollen. Viele von ihnen verirren sich auf ihrem Bildschirm, bleiben so trotz den vor Augen stehenden Bildern «blind» und können deshalb nichts lernen.
Kompetente Lehrpersonen bauen also entsprechendes Vorwissen auf, schon bevor visuelle Information präsentiert wird, und lenken dann gezielt die Aufmerksamkeit der Lernenden auf die entscheidenden Bildbereiche. Hier wird auch Lehr- und Lerneffizienz geschaffen, die heute sehr oft völlig fehlt. Wenn unsere Wirtschaft so arbeiten und produzieren würde …
Und übrigens: Im Unterricht ist eine Grossprojektion mittels eines Computers und eines Beamers effizienter, als wenn sich jedes Kind auf seinem eigenen PC zurechtfinden muss. Solches lenkt ab, stört und verlangsamt den Lernfluss, sodass effizientes Lernen nicht selten völlig ausgebremst wird.

Lüge Nr. 4: Die Digitalisierung bringt die Welt ins Klassenzimmer.
Die Welt nicht, sondern Bilder von ihr.

Aber genau diese Tatsache verhindert viel zu oft echte Erlebnisse z.B. draussen am Bach oder im Steinbruch, beim Mechaniker in der Werkstatt oder auf den Mauern einer Burgruine – Umgebungen also, die zur Grundlage eines motivierenden und erfolgreichen Lernens werden könnten. Erfolgsorientierte Lehrerinnen und Lehrer pflegen authentische Erlebnisse.

Lüge Nr. 5: Die Digitalisierung macht die Lernenden selbständig, z.B. weil sie sich ohne Hilfe von aussen selber kontrollieren können: Klick, und die Lösung
erscheint. Der Alltag sieht oft anders aus:
Wer Mühe hat mit einer Hausaufgabe,
klickt die Lösung an; so einfach geht das. Lerneffekt: null. Wer sich zuerst um die Lösung bemüht und diese dann mit dem abrufbaren Resultat vergleicht, wird sich, wenn alles richtig ist, bestätigt fühlen. Wenn sich seine Lösung aber als falsch erweist, steht er da wie der Esel am Berg, und er weiss nicht warum.
Es ist nicht die Stärke des Computers, eine angemessene Lernprozessanalyse hervorzuzaubern und ein entsprechendes Feedback zu geben. In solchen Fällen versagt die Digitalisierung vollständig, und die Selbstkontrolle der Lernenden ist im Eimer. Nur engagierte persönliche Rückmeldungen durch Lehrerinnen und Lehrer mit lerndiagnostischem Gespür führen weiter. Sie kennen die relevanten Denkschritte und die denkbaren Alternativen und können den Lernenden individuell bewusst machen, wo ihr Lern- oder Problemlöseprozess entgleist ist und wo deshalb nachgefasst werden muss.

Lüge Nr. 6: Die Digitalisierung, d.h. der Computer oder das Tablet, fördert das Üben. Meistens ist das Gegenteil der Fall: Digitalisierung killt das Üben immer
dann, wenn den Lernenden vorgegaukelt wird, wie gut sie nach kurzer Zeit schon seien. Sie brechen das Üben dann zufrieden ab – typischerweise nach einem gelösten Beispiel. Aber genau da müsste das Üben intensiviert werden – durch Bearbeiten mehrerer Aufgaben: zehn anstatt eine!
Übrigens: In solchen Situationen nimmt die Überlegenheit der asiatischen Schülerinnen und Schüler ihren Anfang. Diese üben nämlich alles, was sie an Wissen und Können erworben haben, durch gezieltes, auch variiertes Wiederholen – bis zu dem Punkt, wo sie es leicht, rasch, sicher, korrekt und vollständig aus dem Gedächtnis abrufen können. Das verschafft ihnen den Vorsprung im weiteren Lernen und ihre Selbstsicherheit.
Bei dieser konsequenten Art des Lernens ist auch etwas Altmodisches und völlig Unspektakuläres im Spiel: der Fleiss. Spitzensportler wissen das auch! Und noch etwas: Wer dank persönlichem Einsatz, Fleiss, Anstrengung und Ausdauer erfolgreich ist, erlebt den IKEA-Effekt, sieht also ein Ergebnis und erlebt das gute Gefühl, sein «Möbelstück» – diesmal ein geistiges – selber gemacht zu haben! (Ich
weiss übrigens nicht, wer den Begriff «IKEA-Effekt» geprägt hat; aber treffend ist er!)

Lüge Nr. 7: Die Digitalisierung schafft Chancengleichheit.
Schön wär’s!
Wie zahlreiche Untersuchungen zeigen, trifft das Gegenteil zu. Für den Fall, dass überhaupt jemand von der Arbeit mit dem Computer auf der Mittel- und Oberstufe profitiert, sind es vor allem die ohnehin schon guten und effizienten Lernerinnen und Lerner.
Wer Mühe hat mit Lernen, überlastet mit dem PC oder dem Tablet sein Gedächtnis über Gebühr und hat für das eigentliche Lernen keine freien Kapazitäten mehr. Übrigens: Die Kaderleute im Silicon Valley hüten sich davor, ihre Kinder in digitalisierte Schulen zu schicken. Alles klar?

Lüge Nr. 8: Die Digitalisierung muss schnell erfolgen, wenn unsere Schulen den Zug nicht verpassen sollen.
Welchen Zug denn?
Tatsächlich drücken die Digitalisierer und die hinter ihnen stehenden Firmen aufs Tempo: damit nämlich die einen (die Schüler, Eltern und Lehrpersonen) in «pädagogische», die anderen (die Schulbehörden und Politiker) in «bildungspolitische Atemnot» kommen und die Schulen «überfordert» dastehen. Nur so lässt sich auch das (von wem erbetene oder angeordnete?) Eingreifen der Firmen wie Swisscom oder IBM in das Leben der öffentlichen Schulen rechtfertigen.
Übrigens bleiben da noch ein paar Fragen: Wer genau soll da überfordert sein und in welcher Beziehung? Und wer hat überhaupt diese Überforderungs-Diagnose gestellt? In wessen Kompetenz und Verantwortung liegt es, in dieser bildungspolitischen Situation ein bestimmtes Tempo zu diktieren? Und inwieweit ist dieser Aktivismus bildungspolitisch-demokratisch legitimiert?

Kein IT-Verbot
Das alles muss nicht heissen, dass unsere Kinder keinen Computer, kein Tablet und kein iPhone benutzen sollen. Zum einen ist zu sagen, dass die überwiegende Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler dies in dezenter Weise oder exzessiv schon tut, und zum anderen mag es angezeigt sein, dass in der letzten Klasse der obligatorischen Schulzeit der Umgang mit dem Computer für schulische Zwecke
normiert und auch das Programmieren thematisiert wird.
Wie sehr die entsprechenden Lernergebnisse allerdings in der weiteren Ausbildung oder am Arbeitsplatz gewinnbringend eingesetzt werden können, muss jeweils vor Ort entschieden werden.

Die Rolle der Lehrpersonen
Ein spezielles Thema ist dabei in jedem Fall die Rolle des Lehrers oder der Lehrerin. Bei einem Einsatz digitaler Mittel (in erster Linie Tablet oder PC) käme ihnen die Rolle eines Lernbegleiters zu, oder wie es neudeutsch heisst: eines Coaches. Dabei wird übersehen, dass sich aufgrund der spezifischen Betreuungsarten derer, die als Computerfreaks die Details im Umgang mit dem Gerät beherrschen, und denen, die ihre ganze geistige Kapazität erst noch für den Gebrauch von PC oder Tablet einsetzen müssen, eine unübersehbare Schere immer weiter öffnet.
Bei denen, die mit den digitalen Systemen wenig vertraut sind, führt dies zu einer hoffnungslosen Überlastung des Arbeitsgedächtnisses und damit zu einem Stillstand im Lernprozess. Solches geht meist völlig unbeachtet über die Bühne, und dann wundert man sich über die «unerklärlichen» Lernschwierigkeiten bei einzelnen
Schülerinnen oder Schülern.


Das Ende des Beobachtungs- und Nachahmungslernens?
Ein weiteres Problem ist ganz grundsätzlicher Art: Von den Frühzeiten des Menschen bis heute sind überlebenswichtige Fähigkeiten, aber auch Wissen, über das Vorzeigen und Nachahmen gelernt worden: so das Feuermachen, das Jagen, später die Sprache, der Gebrauch von Werkzeug, aber auch sämtliche Elemente des sozialinteraktiven Verhaltens. Die überwiegende Mehrzahl unserer Aktivitäten
wurde also aufgrund von sogenanntem Beobachtungs- oder Nachahmungslernen aufgebaut, tausendfach eingeübt und immer wieder auf neue Situationen angewandt.
Die für unverzichtbar gehaltene Digitalisierung des Lernens beansprucht nun einen faktischen Verzicht auf genau diese Lernformen oder leistet sogar einer Zerstörung derselben Vorschub, was eine sichere Garantie für einen bildungsmässigen Selbstmord ist! Zu hart, zu pessimistisch formuliert? Aufgrund des Wissensstandes
über das Lernen als einer kulturell vermittelten Aktivität des Menschen sicher nicht. Und solchen Entwicklungen einfach zuzusehen, widerspricht jeder menschlichen Intelligenz. Noch heute wird eine Vielzahl von Lerninhalten über diesen für die gesamte Entwicklung des homo sapiens entscheidenden Lernweg erworben.


Abschliessende Bemerkungen
Die schulische Ausbildung und letztlich die gesamte frühe Bildung muss auf die Grundlagen fokussieren: auf ein hohes Niveau im sprachlichen und rechnerischen Wissen und Können; auf die Fähigkeit zu beobachten und das Beobachtete zu beschreiben; dann aber auch auf den Erwerb der Fähigkeiten, klar und kritisch zu denken, zu gewichten, zu argumentieren, Probleme (auch gemeinsam) zu lösen, zuzuhören und sich verständlich mitzuteilen, Wissen zu teilen und einiges mehr
an Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Was den Gebrauch der digitalen Instrumente betrifft, ist es Sache der Eltern, zu entscheiden, wie oft, wie lange und mit welcher Absicht sich ihre Kinder mit ihnen beschäftigen sollen und dürfen. Alle diese Geräte haben Vorteile, die nicht wegdiskutiert werden sollen. Aber im Unterricht an unseren Schulen stören sie mehr, als sie nützen. Wer ohne sie lernt, verpasst nichts.

#143 „Bildung – Bild – Dung“ Der Ausbruch des digitalen Irrsinns an Österreichs Schulen scheint nicht mehr zu stoppen…..

Was geht da eigentlich wirklich ab? Wenn man dem sogenannten „Bildungsminister“ zuhört fragt man sich zu recht, ob hier wirklich alle noch richtig Ticken oder ob es sich bei ihm nicht eher um den Minster für Digitalisierung, systematische Potentialvernichtung und Volksverblödung handelt. „der Laptop ersetzt das Schulbuch, das Lernen von Morgen kommt in Österreichs Schulen an“ . Wie bitte??? Alle geltenden Studien zum Umgang mit digitalen Medien im Kindheits- und Jugendalter aussen vor gelassen und , zu wessen Gunsten immer, knallhart vollkommen mit breiten, verantwortungslosen Schultern weg ignoriert. Prack! Friss oder bleib hinten, wo immer hinten sein soll.

Seit schier nicht mehr enden wollenden Zeiten kompletter Verirrung, kaiserlich, königlicher Kasernierung, des vormals und anscheinend immer noch gut preussischen Mittels des Unter – richtens, gezielten, unmenschlichen Brechens des eigenen Willens bis hin zur vollständigen, kompletten Verunsicherung und Verwirrung auf der ganzen menschlichen Grundlinie. Soviel Schindluder und vorsätzliche, brutale Erstickung ursprünglich vollkommen natürlicher Neugier, gespanntem Interesse und gesunder Lernbereitschaft, systematischer Potentialvernichtung, konsequente Auslöschung und Vernichtung von vormals wunderbaren, einzigartigen, mutigen Träumen und besonderen Neigungen mittels Kontrolle, Zwang, gezielter Verbreitung von Angst, Druck und Bewertung, mit dem Pochen auf Leistung, womit man allerdings meistens nur das Gewinnen der Rücksichtslosesten auf Kosten von oft im stillen schlummernden Talenten meint, gab es unter einem mehr als bieder und flauschig verkleideten, bis in seine Untiefen destruktiven, zerstörerischen Deckmäntelchen unter dem flauen, lauen, missverständlichen Begriff „Bildung“ in aller Munde kaum sonst wo seit inzwischen Jahrhunderten in seiner nach wie vor mehr oder weniger unveränderten Form.

Dabei steckt in diesem Wort „Bildung“ das wunderbare Wort Dung = Dünger, was aber sinngemäss sicher nicht als fruchtbarer Humus für eine inzwischen mehr oder weniger alles vernichtende, technokratische sowie menschen- und naturfeindliche Weltmaschine bestimmt war und gemeint ist sondern viel mehr als Dünger für all die zahlreich und mannigfaltig vorhandenen, geschenkten Neigungen, Talente, Potentiale und Träume, die ursprünglich in jeder und jedem von uns veranlagt waren aber bei den meisten von uns Erwachsenen inzwischen mit Tonnenweise Informationen, skills, die es zur Aufrechterhaltung einer Weltmaschine einer profitgeilen Elite als auch der sogenannten, zumeist hochsubventionierten Wirtschaft, diversen Industrien und Konzernen zu erlernen gilt, am Markt für mehr oder weniger schlecht dotierte Bullshit Jobs vollkommen verschüttet, zum Teil ausgelöscht, verzagt und vergraben ihrer Befreiung und Erlösung entgegen schlummern.

Es steckt auch das Wort „Bild“ in Bildung, für Phantasie, Vorstellungskraft, Kreativität, sich etwas „Ausmalen“, „Einprägen“, „Schaffen“ und „Entwickeln“

Nun: warum macht da eigentlich niemand bis kaum jemand etwas dafür oder bemüht sich daran konstruktiv etwas zum Besseren, Empathischeren, dem Gemeinwohl dienenden und in Richtung der Entfaltung der ursprünglichen Talente, Potentiale und Träume Entsprechendem und Gesünderem zu verändern? Weil all dieser Irrsinn die wesentliche Voraussetzung für grösstmöglichen Profit einiger weniger ist und einzig und allein der Aufrechterhaltung der gigantischen Weltmaschine dient und man uns seit zig Jahren mit einem fetten Konsumschnuller ruhig stellt und sediert.

„Wer glücklich ist, kauft nicht“ – der eigentlich alles er – klärende Satz des deutschen Neuro Biologen und Gehirnforschers Prof. Gerald Huether. Sprich: Unser aller Unglück ist Programm – auch, und besonders und gerade eben in, durch und unter zu Hilfenahme und missbräuchlichen Verwendung der Bildung – Einbildung, Ausbildung, Abbildung, alle möglichen und unmöglichen Bildungswege zur Umbildung, Fortbildung, und so Weiterbildung, Höhere Bildung, Erwachsenen Bildung, Jugend Bildung, Berufsbildung, Fehlbildung, Halbbildung, Berufsbildung, Allgemeinbildung, Grundschulung, Umschulung, Mittelschulung, Einschulung, Coaching für oder gegen alles mögliche und unmögliche, je nachdem, Arbeits Markt Service – AMS – was für ein Service für wen ist das denn in Wahrheit? Der Markt, die Wirtschaft, die Industrie, die Arbeitsplätze, Jobs, Bullshit Jobs, Börsenkurse – lauter Phantome einer grottenschlechten Oper namens Profite um jeden Preis, Spekulationen und Gewinnmaximierung auf Kosten unser aller Gegenwart und Zukunft

“In Zukunft muss eine Bildung stehen, die Menschen eine Autonomie gibt und die Befähigung, ihren Leidenschaften nachzugehen, sich zu entwickeln, daraus etwas zu machen, ihre Kreativität umzusetzen. Nicht eine Bildung, die ihnen die Kreativität austreibt, wie das heute in unseren Schulen fast programmatisch geschieht. Ich nenne das „Preußischen Sozialismus“: Alles gleichmachen und gleichzeitig alles disziplinieren und nach dem Vorbild des Militärs einrichten – das ist die alte Vorstellung von Schule. Und die hat in der Welt des 21. Jahrhunderts überhaupt nichts mehr verloren.“
Richard David Precht

Das Versprechen der digitalen Welt ist, dass nichts mehr dazwischen kommt. Der König Zufall des Lebens ist tot. Auf zur Digitalisierungsoffensive an den Schulen. Good luck with that! Wieviel Schaf darf Mensch denn sein oder noch werden müssen, bis er bereit ist, den scheinbar beruhigenden und alles betäubenden Konsumschnuller endgültig aus der Hand zu geben um zu seinem Mensch Sein bei vollem Bewusst Sein wieder aufzuwachen, oder wollen wir wirklich lieber gemeinsam unser Ende verpennen ?!?

Der sogenannte „Digitalisierungsplan“ ist wohl eher ein „Digitalisierungswahn“. Besonders bei Kleinkindern und Kindern im Vor- und Grundschulalter, mitten in Ihrer Entwicklung. Dazu gibt es schon unfassbar viele Studien die exakt belegen, welch massive und tiefgreifende Auswirkungen all zu früher Kontakt mit der Digitalisierung und dem damit oft einhergehenden Tunnelblick sowie erschreckend hohem Suchtpotential hat.

Es ist der schleichende Tod der Kreativität, der Spontaneität, der Phantasie, komplexen Erfassens, abstrakten Denkens, Konzentrationsfähigkeit und, und, und….. Als wäre dieses einäugige und nicht nur halb-, sondern nullherzige „WIE“ eine Lösung, wenn gerade das „WAS“ – der Inhalt und das zu entfaltende, in uns allen schlummernde Potential nach hunderten von Jahren an gesellschaftlicher Konditionierung die grösste Aufmerksamkeit, Um- und Neugestaltung und Neu Orientierung braucht

täglich 2 Stunden „spielen“ im Wald und in der Natur, ganz ohne Tablets, earplugs und smart phones, die alles andere als „smart“ sind, sind der Kreativität, der gesunden Verknüpfung und Bildung der Synapsen in einem Raum für freudvolles und wahrhaftiges Verinnerlichen , genannt: Lernen, um Wissen zu festigen und eben nicht bloss Informationen anzuhäufen, erwiesenermassen und vielfach wissenschaftlich belegt, ungleich förderlicher.

Potentiale zu entfalten heißt nichts weniger, als gemeinsam über sich hinauszuwachsen. Das heißt, wir sind nur innerhalb einer Gemeinschaft in der Lage, die in uns angelegten Potentiale zu entfalten. In einer Gemeinschaft, der wir uns zugehörig, geborgen und sicher fühlen. Willkommen auf den Seiten der Akademie für Potentialentfaltung! Das Ziel der Arbeit dieser Akademie ist die Transformation unserer gegenwärtigen Beziehungskultur.
Es geht um die Herausbildung und Stärkung kleiner, überschaubarer Gemeinschaften, deren Mitglieder einander auf eine ermutigendere und inspirierendere Weise begegnen als bisher. http://www.akademiefuerpotentialentfaltung.org

„Eine neue Sicht auf Bildung und Gesundheit. Die „Perspektivenverschiebung“ hat weitreichende Konsequenzen für viele gesellschaftliche Bereiche. In der Bildung etwa bedeutet es, die Vorstellung aufzugeben, Lernen bestehe darin, vorgefertigtes Wissen von einem Wissensinhaber zu einem Empfänger zu transferieren, ein Irrtum, der noch immer einen beträchtlichen Teil unseres Schulsystems prägt.

Wie schon der französische Humanist Francois Rabelais im 16.Jahrhundert bemerkte, sind Kinder keine Gefässe, die gefüllt, sondern Feuer, die entfacht werden wollen. Lernen findet vor allem dann statt, wenn Menschen ein authentisches Interesse an Dingen entwickeln – wenn also ihre Innenwelten beteiligt sind -, und dieses Interesse entsteht meist in Beziehungen zu anderen Menschen, die etwas Interessantes tun. Lehrpläne durchzuexerzieren, deren Sinn Kinder (und auch viele Erwachsene) kaum verstehen, gehört aus Sicht der Kinder (auch aus meiner sic!) oft nicht zur Kategorie der interessanten Tätigkeiten.

Um diesen Mangel zu kompensieren, muss die Schule daher auf Zwangsmittel setzen: Benotungen, Ermahnungen, Sitzenbleiben, Angst, so wird zwar nur wenig über die Welt gelernt, aber dafür eine entscheidende Lektion über die Funktionsweise unserer Gesellschaft: Fragt nicht nach dem Sinn und tut, was euch gesagt wird. Auf diese Weise produziert unser Bildungssystem Jahr für Jahr Millionen von entfremdeten Menschen für eine entfremdete Welt. Die Versuche, andere Formen von Lernen und Schule zu entwickeln, wie sie seit über 100 Jahren in verschiedenen Ansätzen der Reformpädagogik unternommen werden, sind vor diesem Hintergrund von entscheidender Bedeutung, um die Große Trennung zu überwinden.

Würden wir die Millionen von seelisch leidenden Menschen in unserer Gesellschaft, die versuchen, sich durch den Konsum von Antidepressiva, Neuroleptika, Alkohol und anderen Drogen über Wasser zu halten, nicht als isolierte Fälle betrachten, sondern als besonders sensible Signalgeber, dann könnten wir wesentlich besser erkennen, was im Großen und Ganzen nicht stimmt, und entsprechend handeln. Doch die chemische Lösung tötet den Boten, bevor wir seinen Bericht überhaupt gehört haben.

Der grösste Feind der Erkenntnis ist die Illusion des Wissens.“ aus dem Buch „Der Stoff aus dem wir sind“ / Piper – von Fabian Scheidler

„Räume für Träume“

Uns geht es um die oft im Geheimen geliebten, gut und perfekt versteckten, aber wesentlich öfter nicht gelebten Träume, besonderen Talente und Potentiale, die viele, eigentlich die meisten von uns, oft ein Leben lang bewusst oder unbewusst mit sich im Herzen umhertragen, die nur sehnlichst darauf warten, wach geküsst zu werden, um endlich gelebt, geliebt, geboren und verwirklicht werden zu dürfen.

Egal ob Kinder, die dem oft ganz natürlich und in einem Selbstverständnis und Grundvertrauen in das Leben noch am Nächsten sind, egal ob Lehrlinge, Studenten aller Genres, in unserem Fall auch ganz besonders Musik- und Kunststudentinnen sowie Lernende jeder Art, die oft so mit Fertigkeiten, Technik, Skills, Theorie und Informationen abgefüllt und zugeschüttet werden, dass das, was aus Ihnen eigentlich raus will, was sie gut möglich ursprünglich auch auf die Fährte ihrer Berufung gerufen, gelockt oder geschickt haben mag, unter all den Informationsbomben von aussen oft bis zur Unkenntlichkeit verschüttet ist bzw. jede und jeden Einzelnen nach unzähligen Bewertungen und Beurteilungen von Innen und von aussen schwer verunsichert, ihre ursprünglich eingeschlagenen Wege einfach mutig weiter zu gehen und dem Ruf ihrer Talente, Neigungen und Träume vertrauensvoll zu folgen.

Bis hin zu den sogenannten Er – wach – senen, die oft aus Existenz- und/oder  Lebensängsten lieber ihren 9 -5 Bullshit Jobs unglücklich hinterher rennen als ihren Träumen mutig in die Augen zu sehen, sie auszugraben und mutig offen zur Schau zu stellen, um sich endlich selbst die Erlaubnis zu geben, sich darin finden zu dürfen, sie tatsächlich zu verwirklichen und damit sich und das , was wir Leben nennen, wieder wahrhaftiger, klarer und erfüllender spüren, wahrnehmen und ausdrücken zu können.

Unser Traum ist es, in Zukunft dafür offene Spiel – Räume in Form eines  einzigartigen Retreats, Lern-, Seminar- und Workshopzentrums zur Verfügung zu stellen, im Innen – in den Tiefen unseres Bewusst Seins – wie im Aussen, in der Natur, wie im zauberhaften Arkadenhof im Südburgenland. 

Dort wollen wir jene , die nicht nur für und mit sondern auch von ihren Träumen leben lernten und damit nicht nur ein Ein- und Auskommen bestreiten können sondern darin auch ihre Erfüllung gefunden haben, auf spielerische Art, leichtfüssig, und mit grosser Freude mit jenen zusammenbringen, die genau das , aus welchen Gründen immer, glaubten nicht leben zu dürfen oder zu können, und zwar vollkommen ohne jeden Druck oder Zwang, sich selbst oder wem auch immer irgendetwas beweisen oder um jeden Preis perfekt sein zu müssen.

Wir wollen gemeinsam mit euch auch eine Spielwiese zum gemeinsamen, Generationen übergreifenden mit- und voneinander Lernen bauen und einrichten, wo jede und jeder ihre eigene „Meisterin“ und sein eigener „Meister“ sein kann und darf. Geschützte Räume für unsere Träume, zum Ausprobieren, Üben, Spielen, Versagen, Versuchen, Fehler machen und Gelingen.

Komm doch einfach vorbei, zu unserer Informations Veranstaltung am Montag den 5.Juli 2021 um 10:00 vormittags im Arkadenhof Gerersdorf bei Güssing, im wunderschönen Südburgenland und lass uns miteinander reden, einander kennen lernen, uns unsere Pläne vorstellen und mutig gemeinsam beginnen, unsere Träume zu leben.

Der Arkadenhof, Hackergraben 23, A – 7542 Gerersdorf bei Güssing

#142 „Wer sind wir? Wenn wir zweifel-los „sind“: wie viele? Wozu sind wir eigentlich hier und was soll das Ganze überhaupt?“

Die Frage ist nicht „Was will ich , erwarte ich oder brauche ich von diesem, „meinem“ Leben? was will und muss ich un – bedingt alles sehen, haben, spüren, erzwingen oder er – reichen?“ sondern die wesentlich tiefgründigere, ungleich mutigere sowie wahrhaftigere Frage ist mit Sicherheit diese: „Was will das Leben mir zeigen und was will dieses Leben eigentlich von mir?“ Eine einfache, weil vollkommen klare Frage, die jedoch jedem Kontrollfreak da draussen, also so gut wie fast jedem von uns, vermutlich augenblicklich den nackten Angstschweiss aus dem vor nacktem Grauen und Entsetzen steifen und verspannten Nacken durch die sich sträubenden Härchen in kleinen, nicht besonders blumig riechender Bächleins talwärts rieseln lässt.

All diese Fragen münden schlussendlich, egal wie und aus welcher Perspektive man glaubt, das Leben betrachten zu dürfen, zu können oder zu müssen, in diese einzige, grosse Frage seit Menschengedenken; „Wer sind wir und warum sind wir hier? gerade hier und nicht anderswo und genau in der Art und Weise, Eigenart und von jeder und jedem sich selbst zurecht gebastelten Form, derer wir uns mehr oder weniger gewahr und bewusst sind: als fühlende, zweifelnde, denkende, inspirierte und inspirierende, kreative, urteilende, ängstliche, intuitive, unsichere, verletzende und verletze und alles andere als fehlerlose, aber nicht desto trotz „perfekte“ Lebewesen namens „Mensch“?“ Und all das, obwohl mir jemand sehr weiser einmal nahe gebracht hat, dass „Warum“ keine göttliche Frage ist. Weil „Warum?“ immer etwas verstehen und ergründen will, was der Verstand allerdings schlicht und einfach nie verstehen und ergründen können wird. Für den Verstand jetzt: Warum also?

Um grösstmöglichen Profit anzuhäufen? um virtuelle und oft künstlich herbeigeredete Wettrennen, absurde oder oft vollkommen unnötige Wettbewerbe, sinn – lose Kämpfe und Kriege um jeden Preis, koste es was es wolle, zu gewinnen? um noch so ver – rückte und illusorische Ziele zu erreichen, oft auf Kosten der Umwelt oder der Würde anderer Menschen und Lebewesen? um es um jeden Preis „zu schaffen“ was auch immer man glaubt schaffen zu müssen und von welchen „Preisen“ reden wir in diesem Zusammenhang? um“etwas“ oder „jemand“ zu werden, weil wir in der Vorstellung der meisten von uns ja noch nichts und niemand „sind“, wenn wir das Zwie – Licht dieser Welt erblicken? um uns mit allen Mitteln das Urheber- und Patentrecht auf unsere durch und durch konditionierten, gepimpten , gecoachten und bis ins kleinste Detail perfektionierten, oft erstunkenen und erlogenen Lebensläufe und schwer, hart und oft teuer erarbeiteten Persönlichkeiten zu sichern, die wir bereit sind gegen jeden und alles, oft unter Einsatz „unseres Lebens“, zu vereidigen? um mit allen Mitteln unser einziges Heim und zu Hause, welches wir je hatten und gehabt haben werden bzw. als Gäste beitreten durften, unsere Beschützerin, die Natur und unsere Mutter Erde, wie alles andere, was wir auch nach wie vor und gut möglich noch lange nicht zu verstehen imstande sein werden, zu zerstören?

Was ist eigentlich mit all unseren Träumen geschehen, die uns hatten, als wir noch Kinder waren? was geschah mit den uns inne wohnenden, geschenkten Talenten und unseren oft gut versteckten, oft nur noch ,, im Stillen und Geheimen“ zwar oft noch geliebten, aber nie zur Entfaltung gekommenen Potentialen? von wem wurden uns diese Talente eigentlich „geschenkt“? warum haben wir diese Träume immer bloss nur „geträumt“ , uns aber nie zu getraut, sie in dieses Leben zu bringen oder in diese Welt zu gebären, ihnen zumindest eine Chance zu geben, sie zum Knospen, zum Blühen und Gedeihen weit jenseits jeglicher menschlicher, erdachter Konzepte, Formeln und des sehr limitierten Vorstellungsvermögens unseres Ego Verstandes zu bringen? Warum hatten und haben wir überhaupt Talente und besondere Vorlieben und Fertigkeiten und wie und wann liessen wir diese je ent- und verkommen, verdunsten und gänzlich vor dem sogenannten „Ernst des Lebens“ sich wegducken und verschwinden? Was werden und wollen wir denn ein reiches und er – fülltes Leben nennen können, wenn diese menschliche Erfahrung sich unweigerlich ihrem Ende zuneigen wird? reich woran und voll womit? mit unseren Biographien? unseren Bios? unseren Egos? Profit? Zeug? Autos, Luftschlösser und Häuser? schnöden Mammon? Geld? Ansehen? Ruhm? Goldmedaillen für dies und das?

Wir , jede und jeder von uns, „sind“ bereits – lange bevor wir geboren wurden, lange bevor man uns eingetrichtert hat, dass wir John, Maria, Tahar, Barbara, Karim oder Seda zu heissen und auf diese Namen gefälligst auch zu hören haben, dass wir Buben oder Mädchen sind, dass rosa demnach eher für Mädchen und blau dafür für Jungs steht, dass Greta unsere Mama und Horst unser Papa ist und wir möglicherweise noch Brüder und Schwestern haben und wir jetzt zu dieser „Familie“ gehören, dass wir katholisch, dem Islam oder dem Buddhismus zugehörig sind, dass Indianer nicht weinen und Mädchen hübsch zu sein haben und damit den ganzen, jahrtausende alten konditionierten Scheiss, all die Traumata und Ängste, den Grössenwahn und die Machtgelüste, die Pokale und das Versagen unserer Eltern, Grosseltern, Urgrosseltern und Urururure, dass es Strafen gibt, dass bedingungslose Liebe kaum bis nicht „zu haben“ ist, dass wir für „Fehler“ , was auch immer das im jeweiligen Fall sein soll, bestraft werden und für „Leistung“ und gutes Benehmen sowie gute Noten „belohnt werden“, den ganzen patriarchalischen Irrsinn, wir uns durch die verschiedensten Schulen, Aus – und Ein Bildungen, Um – und Einschulungen jagen, treiben, hetzen oder qäulen lassen, unsere Talente für gut bezahlte Bullshit Jobs all zu oft und leichtfertig gerne links liegen lassen, bis uns Stress, Depressionen, Panikattacken, Herzinfarkte, Schlaganfälle und Krebs rechts ohne Blinken überholen und wir spätestens dann, wenn uns das Schicksal gewogen ist, noch eine Chance bekommen, aus unseren höchst individualisierten Alb – Träumen, komplett verrannten Lebensplänen und verbrannten Persönlichkeiten aufzuwachen.

Wozu das alles? um „dazu“ zu gehören? wo „hören“ wir denn da genau hin? und wo zu wollen wir denn da um so gut wie jeden Preis ge – hören? Gibt es da womöglich einen Stock oder Halbstock tiefer in uns, im Mezzanin sozusagen, etwas oder jemanden , die oder der oder das in der Lage ist, all diesen Irrsinn mit etwas gesundem Abstand und Gelassenheit von innen zu beobachten? Ja, von innen, nicht vom „Pseudo Aussen“, wie der in unser aller Verstand ewig alles be- und verurteilende, immer alles besser wissende Richter, der immer etwas zu bezweifeln, zu befürchten, sich zu sorgen und zu evaluieren hat? Ein Bewusst – „Sein“ vielleicht? das von all dem ganzen Gewitter und den auf- und immer wieder abziehenden Gewitterwolken unserer Gefühle und Gedanken, von dem ständigen Kommen und Gehen in aller Stille von all dem vollkommen unberührt aber sich all dessen zugleich vollkommen bewusst „ist“, jenseits aller Illusionen von gut und schlecht, gross und klein, falsch und richtig, Zeit und Raum?

Sind die uns von wem oder was auch immer geschenkten Talente vielleicht nichts anderes als ein sanfter aber glasklarer Hin – Weis darauf, wo unser Lebensglück sehr gut möglich wohnen könnte, würden wir nur nicht mit aller, der den meisten von uns inne wohnenden Egos und der ihnen anhaftenden Sturheit, Zweifel, Ver – Zweiflung, Ängste, Wut, dem steten Zug zum Drama und der Übermacht des Verstandes folgend diese Wegweiser, diese Hinweise nach allen Regeln der Kunst sabotieren, ignorieren und entgegentreten? um uns dann zugleich zu wundern, warum „das Leben nur immer so schwer oder kompliziert sein muss“? immer alles nur uns „passiert“ wo uns doch vielleicht nur unsere Chancen „passieren“, im Sinne von: an uns vorbeiziehen, weil wir uns all zu oft ausschliesslich auf das „Haben“ fixieren anstatt auf ein „Sein“ zu vertrauen, auf „Manifestieren“ und „haben müssen“ anstatt zuzulassen, akzeptieren und sein zu lassen, was sein will? Ist „wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ nur ein steiniger Pfad, den wir alle glauben gehen zu müssen, um etwas um jeden Preis zu er – reichen? dann? bloss nicht im hier und jetzt

Sind wir denn dann wirklich „im heiss ersehnten Flow“ ? im Fluss des Lebens? wenn es sich spiesst, wenn es stockt und sich staut, wenn nichts hin – haut oder funktioniert, wie „wir wollen“, sind wir definitiv nicht im Fluss. Denn dann würde es ja sonst ganz leicht mit uns flutschen und fliessen, und wir mit ihm – dem Leben. Was in uns steht also diesem steten, ewigen Flow, diesem Fluss „im Weg“, ausser den oben bereits genannten Möglichkeiten? Egos, der innere Richter, Verurteilungen, Gier, Sucht, Hass, Ängste, Wut, der alles kontrollieren wollende Verstand? Das Gefühl nie „genug“ zu sein und uns zugleich mit allem möglichen und unmöglichen Ramsch und Rausch permanent voll zu stopfen bis weder noch was rein noch was raus kann? Erst in der Leere kann sich doch etwas er – füllen…..

Wie wäre es zur Abwechslung mal anstatt von Ignoranz und Arroganz mit Demut und Akzeptanz dessen was ist? beginnend einmal mit dem alles andere als perfekten, jedoch in gewisser, aus eben nicht ver- und beurteilender Sicht, dem vollkommen perfekten Da – Sein unseres „Selbst“? mit Hingabe anstatt Kontrolle? mit Zu – lassen anstatt Klammern und Festhalten? mit Dankbarkeit, nur um sich einmal in aller Ruhe bewusst machen zu können, was alles Wunderbares denn eigentlich schon immer da war und ist? unter anderem vor allem auch mit einem dankbaren Annehmen unserer Talente, Vor – Lieben und Neigungen? in bedingungsloser Liebe – man muss nichts und darf alles – zu aller erst uns „selbst“ gegenüber? unsere Talente als Geschenk annehmen und sich, allen Ablenkungen und vielversprechenden Prognosen sowie alles wissenden Beurteilungen zum Trotz, sich ihnen hinzugeben und einfach ohne grosses Tam Tam und Trara zu öffnen? als ein sehr gut möglicher Schlüssel zu genau diesem Flow, den immer mehr mit allen Mitteln, Konzepten und unter allen Umständen zu er- reichen versuchen? sich jenseits aller Konzepte und Formeln zu- und einzulassen auf diesen ewigen Fluss des Lebens?

Manchmal erscheint mir das Leben wie ein Film im Kino, in den wir gehen. Wir kaufen uns ein Ticket und finden bei freier Platzwahl unseren Sitz- oder Logenplatz. Wir er – leben alle den selben Film, jede und jeder anders. Weil jeder anders sitzt, sieht, denkt, fühlt, empfindet, und vollkommen anders programmiert, formatiert und konditioniert worden ist. Wir „sind“ vor dem Kino schon „etwas“ oder „jemand“ und nach der Vorstellung auch. Wir sind vor der Geburt schon und nach dem Tod auch. Man sagt nicht umsonst: finde den Tod bevor der Tod Dich findet. Was ist damit gemeint? Den Tod der Konzepte, des Egos, des permanent labernden Verstandes und der konditionierten Persönlichkeit, damit als Bewusstsein, als Essenz bleiben darf und kann, was immer schon war und immer schon ist.

Wir sind nicht der Film. Er gehört uns auch nicht, obwohl wir doch Eintritt bezahlt haben. Wir alle sind im selben Kino und sehen den selben Film und doch er – lebt ihn jede und jeder vollkommen anders. Irgendwann schlüpft fast jede und jeder von den anderen unbemerkt in irgendeine Rolle, wird so zu einem Teil des Films, dem Traum, dem Leben, das uns aber zugleich eben nicht gehört. Und ein Teil im Mezzanin, einen Stock unter dem analytischen Verstand von uns, ist zugleich Beobachterin und Beobachter. Und schliesslich geben wir uns „der Handlung“ hin, werden manchmal fast vom Film verschluckt, ich zumindest 😉 , wir trauen uns das alles und vertrauen all dem, weil es „ja nur ein Film“ ist, den jemand gedreht, entwickelt, kreativ gestaltet und für uns geschaffen hat.

Vielleicht gelingt uns das ja auch, besonders wenn und gerade weil es ja „nur“ das Leben ist, von dem wir uns mit dem steuernden Paddel unserer Talente in der Hand in seinem steten Fluss treiben lassen, indem wir einfach zu- und geschehen lassen was sein will, und uns eben nicht zum Herren, zur Herrin, zur Gebieterin erheben, im Glauben, uns permanent unter zu Hilfenahme unseres Verstandes mit allen Mitteln dagegen wehren zu müssen, nur um unsere Egos oder unseren Sturkopf um jeden Preis durchzusetzen.

Oder haben wir schon einmal gehört, dass sich die jeweiligen Charaktere in einem Film je geheim getroffen hätten um gegen den Regisseur zu protestieren? Nein, in vollem Vertrauen, ohne 1 % Zweifel uns kennen, uns annehmen und akzeptieren lernen, nicht um zu verstehen, nein, sondern eben einen Stock tiefer, im Mezzanin des Bewusst – Seins, in aller Ruhe und Stille, in der Kunst, in der Musik, in der Natur, in der Meditation, bewusst alle mit allem und jedem verbunden, den Fluss des Lebens dankbar anzunehmen, zu akzeptieren, mit ihm und nicht un – bedingt gegen ihn zu schwimmen, nicht um verstehen zu können oder zu müssen, sondern einfach nur um unserem ganzheitlichen „Bewusst – Sein“ ein gutes Stück näher kommen zu können und zu dürfen. Ja: „dürfen“.

back in the dayz…..

#141 „Was die Angriffe auf die Justiz mit der sinnlosen Empörung über eine rote Ampel gemeinsam haben“

In aller Kürze: Ampeln regeln den Verkehr auf Basis der Verkehrsregeln. Die sogenannten 3 Säulen der Demokratie, die Staastgewalten: die Gesetzgebung (= Legislative), die Gerichtsbarkeit (= Judikative) und die Verwaltung (= Exekutive) regeln auf der Basis der vom jeweiligen Parlament beschlossenen Gesetze unser aller friedliches Zusammenleben.

Wenn sich nun dieser extrem ambitionierte türkise Mann für,s Grobe im parlamentarischen Untersuchungausschuss in Form einer Un-Art Mensch gewordener Rottweiler oder Dobermann permanent die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft politisch und alles andere als Fakten basiert glaubt permanent attackieren und zuletzt sogar persönlich blossstellen zu müssen, und zugleich behauptet, dass man von Seiten der Türkisenen vollkommenes Vertrauen in die Justiz hätte, so fühlt sich das nicht nur sehr merkwürdig an, sondern es ist schlicht und einfach demokratiepolitisch inakzeptabel und vollkommen untragbar. Der Name dieses, aus dem Nichts zu plötzlich trauriger Berühmtheit gelangten Herrn will mir gerade nicht einfallen, da er uns mit Sicherheit sehr bald ohnedies getrost wieder entfallen können wird.

Es wäre in etwa so, dass ich jede rot werdende Ampel, die früher oder später, meistens mehrmals täglich, jeder und jedem von uns bevorsteht und einfach nur zur Konsequenz hat, dass wir einfach in Ruhe und ohne unnötige Aufregung stehen bleiben müssen, anfange persönlich und speziell gegen mich gerichtet zu interpretieren, und mich darüber extrem zu echauffieren und lautstark, am Besten noch in Form eines Sitzstreiks oder einer Pressekonferenz, zu empören beginne. Nicht nur das: ich stelle aufgrund dieser persönlich georteten Benachteiligung nicht nur die Sinnhaftigkeit einer Ampel, und da besonders der roten an sich, sondern zugleich sämtliche Verkehrsregeln in Frage und behaupte zugleich , als Autofahrer, Radfahrer, Fussgänger oder was auch immer, absolut nichts gegen die Verkehrsregeln zu haben und im Prinzip auch nichts gegen Ampeln, solange sie nicht rot und zumindest grün, gelb oder bestenfalls: türkis sind.

#140 „Wo bleibt er, der ganzheitliche Mensch, in einer kranken und verrückten Gesellschaft?“

Aufgrund auf den ersten Blick sehr verschiedener Situationen in der bewussten Wahrnehmung meines sogenannten „Alltags“ und der darin handelnden, mir ans Herz gewachsenen Personen in ihren vollkommen verschiedenen Lebensabschnitten und -räumen glaube ich allerdings immer klarer zu erkennen, dass wir es hier immer mehr und immer öfter mit einem gesamt gesellschaftlichen , allgemein gültigen, viel zu viele von uns persönlich betreffenden und immer mehr betroffen machendem Phänomen zu tun haben, welches mein Lieblingsautor Fabian Scheidler in seinem Buch „Der Stoff aus dem wir sind“ sehr treffend auf den Punkt gebracht, folgendermassen formuliert:

„Das Warten auf den Moment, da der Mensch endlich als körperliches und fühlendes Wesen ausgelöscht werden kann, ist symptomatisch für eine technokratische Männerwelt, die von ihrer eigenen Innenwelt so weit abgespalten ist, dass sie Denken, Fühlen und Wahrnehmen von Rechnen – das einzige, was Rechner können – nicht mehr unterscheiden kann. Es ist der Endpunkt der Unterwerfung des Menschen unter die Maschinenlogik. Der Versuch, Menschen in einen Datensatz zu verwandeln ist Teil einer Kultur des Todes, die alles, was Leben ausmacht – Spontaneität, fühlendes Erleben, Selbstorganisation und Kreativität – durch Abstraktion und Berechnung ersetzt. Ihr Fluchtpunkt ist ein wüstenartiger Planet, auf dem einsam im dunklen Weltall ein blinkender Riesenrechner steht, der anzeigt, wie viel Geld er gerade verdient.“

d

Klingt auf den ersten Blick sehr hart , scary und ernüchternd und irgendwie wie aus einem utopischen Roman oder einem Science Fiction movie, aber es ist, like it or not, wohin wir uns, bzw. man uns auf möglichst schnell und lückenlos zu installierenden und auszubauenden digitalen Breitband Autobahnen zu bewegen bemüht ist. Das heisst: vielerorts, im Bewusstsein und noch wesentlich mehr im inzwischen pandemischen Nicht – Bewusstsein vieler sind wir schon lange dort.

Da ist zum einen ein fantastischer, extrem liebenswerter sowie empathischer 7 Jahre junger Bursche, der mich immer wieder aufgrund seiner höchst philosophischen Betrachtungsweisen und Erkenntnisse mit offenem Mund staunend inne halten lässt. Jemand, der seine ersten Lernjahre in einer selbstorganisierten Lerngruppe mit einer exzellenten jungen, engagierten Waldorf Pädagogin verbracht hat und nun zur sogenannten „Externistenprüfung“ in einer stink „normalen“ Schule mit einer ebenfalls stink „normal“ Karriere geilen Streber Lehrerin antreten musste, um ihr zu beweisen, dass er das für sein Alter vorgesehene „Soll“ der vorgesehenen Wissensauftankung und Abfüllung an einer stink „normalen Regelschultankstelle“ sich zu Eigen machen konnte. Alles während einer einstündigen „Über – Prüfung“ in einem Umfeld, wo derartige selbstorganisierte Lerngruppen von vornherein als vollkommen unnötiger Fremdkörper empfunden werden , die man in diesem „Schulsystem“ eigentlich weder will noch zu brauchen glaubt. Vorläufiges und nicht wahnsinnig überraschendes Resultat: Nicht genügend.

Was im Ernstfall soviel für ihn heissen würde, dass er , sollte das tatsächlich nach Einsprüchen und Protesten im Rahmen der dafür sehr beschränkten Un – Möglichkeiten ein Endresultat werden, ab jetzt nie mehr in einer freien Lerngruppe oder an alternativen Schulen für das Leben lernen kann sondern ab jetzt an einer stink normalen Regelschule „unter – richtet“ werden muss und eben nicht mehr in seiner geliebten Lerngruppe „auf – gerichtet“ werden darf. Da hat jetzt eine einzige, in ihrer Eigenwahrnehmung, extrem kompetente, nach allen Massregelungen der Kunst unter – richtende Person die Freude am Lernen, die Bemühungen einer engagierten jungen Kollegin und das Ent – wickeln des eigenen, diesem jungen Menschen inne wohnenden Potentials in einer einstündigen „Evaluierung“ herabschätzend hin – gerichtet und für immer zunichte, auf jeden Fall um vieles Unnötiges schwerer bis unmöglich geMacht. Frei nach dem Motto; „Denen werden wir ihre Flausen schon noch austreiben.“

„Der Begriff „ganzheitlich“ ist ein bisschen zu einem Modewort geworden, dem oft die eigentliche Bedeutung abhanden gekommen ist. Was aber ist ursprünglich gemeint mit diesem Begriff, der nicht nur in der Pädagogik, sondern auch in der alternativen Medizin eine große Rolle spielt? Ganzheitlich meint, das Ganze im Blick zu haben und mehr noch, sich selbst als Teil des Ganzen zu sehen und zu begreifen. Es handelt sich also um einen systemischen Begriff. Das Ganze entspricht dem System, die einzelnen Menschen oder Objekte sind Teile darin, die eng miteinander in Verbindung stehen.

Was bedeutet vor diesem Hintergrund also der Begriff „Ganzheitliches Lernen?“ Ganzheitliches Lernen berücksichtigt, dass bei einem kognitiven Prozess, etwa dem Lernen einer fremden Sprache, immer auch Emotionen mit im Spiel sind. Lernen ohne Motivation gibt es nicht. In vergangenen Zeiten war das leider oft die Motivation, einer angedrohten Bestrafung entgehen zu wollen. Natürlich lehnt die Montessori-Pädagogik Bestrafung in jeder Form vollkommen ab. Belohnung für einen Lernerfolg wird übrigens genauso wenig favorisiert. Jedes Eingreifen in den selbsttätigen Lernprozess des Kindes wäre fehl am Platz. Lernen soll Selbstzweck sein, der Erfolg selbst ist die Belohnung.

Ganzheitliches Lernen bedeutet, das Kind auf allen Kanälen beim Lernen zu unterstützen. Bei den kleinen Kindern ist das vor allem die körperliche, sinnliche Ebene, aber auch Schulkinder brauchen diese Ebene noch, um Lerninhalte mit angenehmen Körperempfindungen zu verknüpfen und dadurch besser im Gehirn zu verankern.“ https://www.montessori-material.de/montessori-wissen/warum-ganzheitliches-lernen-so-wichtig-ist

Andererorts begibt sich eine 86 jährige , sehr agile und lebensfrohe Dame, der man ihr leibliches Alter nie und nimmer ansehen würde, nach einem Herzinfarkt, erst nach mehrmaliger Intervention ihrer Familie, also immerhin „nur“ Monate später, was sicher auch einem Pandemie bedingten Platzmangel geschuldet gewesen sein könnte, schlussendlich für ein Monat auf ihre wohlverdiente REHAbilitation in ein angesehenes, heimisches, dafür bekanntes und vorgesehenes Zentrum.

Nach einer anfänglichen Eingewöhnungsphase und begleitendem latentem Heimweh ist die Familie der Dame inzwischen sehr um sie besorgt, nachdem die dort sehr umtriebig agierenden und sicher in gewisser Weise durchaus auch sehr versierten Medizinerinnen und Ärzte sich unter zu Hilfenahme manch fragwürdiger Formulierungen, Methoden und möglicherweise gedankenloser Aussagen bemühen, an wiederholte, für jene Frau sehr unangenehme, aber natürlich auch wichtige und durchaus häufige Blutabnahmen der rekonvalszenten Patientin zu kommen, um sie bei Ihrer Entlassung von Seiten der Medikamente möglichst gut eingestellt gehen lassen zu können, woran ja grundsätzlich überhaupt nichts auszusetzen wäre.

Nun fallen da in dem Kontext eben wiederholt unbedachte Worte aus qualifizierten Ärztemündern in Form vollkommen entbehrlicher, nebuloser Angstmache: „Sie müssen aufpassen, dass sie nicht wieder einen Herzinfarkt bekommen“, was die an sich lebensfrohe Dame auf für jede und jeden leicht nachvollziehbare Weise zutiefst verängstigt und verunsichert und zu sonst gar nichts taugt, ausser als Druckmittel der Angst, um zu den anscheinend einzig wichtigen Blutproben und Laborwerten zu gelangen. Der Zweck heiligt di Mittel sozusagen. Faktum ist, dass die Gesundheit der Dame sich parallel und ungeachtet all dessen, basierend auch aber eben nicht nur auf all diesen medizinischen Daten, bestens entwickelt.

Nach neuerlicher Intervention, unter dem Hinweis, dass das vielleicht nicht gerade die gelungendste Art sein könnte, einen Rehabilitationsgast zuversichtlich, vertrauensvoll und lebensfroh in ihr weiteres Leben zu entlassen, hagelt es von Seiten der Ärzteschaft von Drohungen einer vorzeitigen Entlassung über Verteidigungssalven bis hin zu Vorwürfen, dass man sich das nicht bieten lasse und man schon wisse , was man tue, weil man das ja genau so schon immer mache, nichts als Missmut, Empörung darüber, wie man denn den weissen Göttern in their own minds so kommen könne bis zu verletzten Egos und vollkommenem Miss- und Unverständnis. Ein Gespräch diesbezüglich mit der dafür verantwortlichen Ärztin entwickelt sich zu einem diplomatischen Hochseilakt. Warum ist es von Mensch zu Mensch anscheinend so schwer zu verstehen, dass Angst kein Heilmittel ist und auch in jedem Fall ohne Zweifel kein Druckmittel sein sollte?

Wäre ich der zu behandelnde, verantwortliche Arzt oder Ärztin würde ich mich über diesen Hinweis freuen, dass man da der Dame , gut möglich, unbewusst und unbedacht, vollkommen unnötig Angst gemacht haben könnte, und mich dafür in der Tat für dieses Feedback „be-danken“ und zugleich versuchen, die Notwendigkeit häufiger Blutabnahmen ab hier und jetzt dieser Dame gegenüber etwas bedachter und glücklicher zu formulieren. Punkt. Alles andere ist vollkommen unnötiger, befindlicher Quatsch, der nichts und niemandem dient und sollte in einer derartigen Institution absolut nichts verloren haben, wo man Menschen so gut wie nur irgendwie möglich wieder ihr Vertrauen in ihre Gesundheit und in ihr Selbst wiederherzustellen bemüht sein sollte.

Auch da frisst sich die Ab – Spaltung quer durch alles höchst menschliche. Zum einen die Dankbarkeit und Freude über die Errungenschaften der Forschung und der Medizin und zum anderen die fassungslose Beobachtung, dass praktizierende Ärzte , sicher oft auch im besten Glauben und vermeintlich besserem Wissen, sehr oft verleitet scheinen, das Ganzheitliche eines Menschen zu über – sehen um sich lieber voll und ganz in ihren Daten und Werten, oft jenseits aller anderen Aspekte, die auch zur Gesundheit eines Menschen wesentlich beitragen, selbst im Jahre 2021 noch festbeissen, abspalten oder verlieren können.

Berlin/Schöneck (dpa) – „Wir nehmen den ganzen Menschen in den Blick“ oder „Wir arbeiten ganzheitlich“ – mit solchen Sätzen werben Heilpraktiker gern für ihre Arbeit. Das klingt verlockend. Wer will nicht als ganzer Mensch betrachtet werden, wenn ihm etwas wehtut? Wer will nicht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln behandelt werden, statt nur auf die eine oder andere Weise? Die Frage ist: Müssen sich Patienten tatsächlich von der Schulmedizin abwenden, um als fühlende Wesen betrachtet zu werden? Oder umgekehrt: Gibt es überhaupt eine Medizin, die nicht ganzheitlich arbeitet?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als einen „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens“. Wenn sich die Medizin um den Erhalt oder die Wiederherstellung der Gesundheit kümmert, sollte sie also – streng genommen – immer ganzheitlich arbeiten. Oder biopsychosozial, wie Schulmediziner es nennen.

Fragt man eine Heilpraktikerin, was sie unter ganzheitlicher Medizin versteht, sieht die Antwort ähnlich aus. Für Monika Gerhardus, Vorsitzende der Union Deutscher Heilpraktiker (UDH) in Hessen, ist der Mensch einerseits Produkt seiner Gene und andererseits auch geprägt durch soziale, kulturelle und religiöse Einflüsse. Hinzu kommt das Leben – etwa das Älterwerden mit seinen physischen und psychischen Folgen. Allein für die Heilpraktiker beansprucht Gerhardus diese Art der Betrachtung keineswegs. Genauso könne durchaus auch ein Schulmediziner behandeln. Die Frage ist: Tut er das auch?

Prof. Dietrich Grönemeyer stellt das zumindest infrage. Eine zunehmend spezialisierte Medizin verliere solche Aspekte aus dem Blick, sagt er. Der Arzt aus Bochum hat gerade ein Buch zu ganzheitlicher Heilkunst herausgebracht und sagt: „Wir Schulmediziner behandeln den Patienten zu oft nur funktionell und unter Ausnutzung aller Möglichkeiten der modernen Gerätemedizin.“ https://www.rnz.de/ratgeber/gesundheit_artikel,-mensch-im-blick-der-patient-als-fuehlendes-wesen-was-bedeutet-ganzheitlich-_arid,382637.html

Andere Baustelle: Eine sehr lieb gewonnene Freundin lebt inmitten einer wunderbar intakten und gesunden Naturlandschaft im niederösterreichischen Waldviertel. Als ihr vor einigen Tagen inmitten der Felder und Wiesen dieser noch vollkommen gesunden Kultur- und Naturlandschaft eine relativ grosse, baustellenartige Grabungsfläche mit blanker Erde und Sand auffiel, fragt sie sich, was denn da vor sich gehen könnte. Es stellt sich heraus, dass der dortige Besitzer der Wiese und des Ackers mitten in unberührter Natur und landwirtschaftlichen Nutzflächen eine riesige Halle für tausende Puten in Form von Massentierhaltung, Antibiotika und allem was dazugehört, inklusive., hinzupflastern gedenkt, ohne die Anrainer oder die Gemeinde davon, zumindest offiziell, in Kenntnis zu setzen. Friss oder stirb. Und alle gut gelernten Ösi Duckmäuseriche und -innen stummen um den heissen Brei herum. Punkt.

Die meisten von uns spüren sich auf erschreckende Weise einfach nicht mehr oder immer weniger, sind mit sich selbst und damit auch mit den Mitmenschen und der Natur, überhaupt nicht mehr in Kontakt oder in Berührung und von ihrer tiefsten menschlichen und spirituellen Essenz inzwischen vollkommen abgetrennt und mit Hilfe unseres seit Jahrhunderten im Ansatz unveränderten Bildungsunwesens erfolgreich zu Tode formatiert worden. Kaum jemand mehr versteht es im Hier und Jetzt zu leben. Die meisten be – finden sich in einem künstlich erzeugten und mega stressigen Wettbewerb, wobei es allerdings nichts zu gewinnen aber das ganzheitliche Mensch Sein zu verlieren gibt, der ein inne halten inzwischen schier verunmöglicht.

Ein, dem nächst besten Moment, der nächst besten Beziehung, der nächst besten Chance und dem nächst besseren Leben ‚Hinterher – hetzen inklusive der Illusion von Zeit und Zukunft, im gedanklich konditionierten und sorgfältig von Aussen formatierten Innen sowie zugleich im körperlichen, oberflächlichen, durchtrainierten und aufgespritzten von innen vollkommen abgetrennten und verunsicherten Aussen .In einem steten bewusstlosen Bewusst – Sein, nie „genug“ Sein und aufgrund dessen auch nie genug „Haben“ zu können, gierig, voll optimiert und so effizient sowie komplett verstoppelt, verkabelt und isoliert wie nur irgendwie unmöglich, mit dem steten Blick und Griff zum heiligen Handy Altar auf der digitalen Breitbandautobahn. Einer im Konsumrausch und in Profitgier ertrinkenden Fiktion hinterher jagend, um auf jeden Fall und um jeden Preis möglichst als erste oder erster im heiss ersehnten Nirgendwo und Nichts zu landen.

„Das Menschenbild, das dem Heilenden Feld entspricht, ist ganzheitlich und präsent. Das Leiden an Krankheit, an Beziehungen und an Lebensumständen kommt aus der Haltung und Beziehung, die man zu der jeweiligen Lebenssituation kultiviert. Leiden entsteht immer dann, wenn das, was gerade ist, abgelehnt wird. Diese Ablehnung speist sich allein aus den Gedanken der eigenen Geschichte, mit der man identifiziert ist und die man zum eigenem Ich macht.

Das Wesen, das der Mensch in seiner tieferen Natur wirklich ist, ist jenseits aller Vorstellungen und kann mit dem Verstand nicht erfasst werden. Auch wenn das menschliche Wesen nicht der Körper ist, so ist er ein wunderbares Geschenk des Lebens für unendlich viele Möglichkeiten der Erfahrung. Der Körper als Instrument der Sinneserfahrung ist es zutiefst wert, geachtet, gepflegt und geliebt zu werden. Denn als diese Erscheinungsform dient er uns Menschen mit fast endloser Geduld.
Auf einer tieferen Ebene jedoch gibt es keinen Unterschied zwischen der eigenen Person, anderen Menschen, der Natur und dem Universum.

Mit dem Ende der Vorstellung eines vom übrigen Universum getrennten Wesens geht das Ende von Leiden und Krankheit einher.“ https://www.drplatsch.de/Ganzheitliches_Menschenbild.html

Mein Lieblings Waldmensch, der geniale Holzbau Experte Erwin Thoma von http://www.thoma.at hat im Film „But Beautiful“ von Erwin Wagenhofer auf wunderbare Weise erzählt, dass der Wald sich seiner sozialen Verbundenheit mit allem und den Mit – Bäumen vollkommen bewusst ist, was sich folgendermassen äussert: Sollte einem Baum gerade das Wasser ausgehen, ein absoluter Notfall also, so wird das innerhalb kürzester Zeit über ein fast noch gänzlich unerforschtes Kommunikationssystem den restlichen Baumkollegen und Kolleginnen mitgeteilt die daraufhin sofort ihren eigenen Wasserbedarf im Kollektiv herunterfahren, um es diesem einen, sich in Wassernot befindlichen Baum zukommen zu lassen. Wir Menschen sind in Wahrheit aus genau dem selben, mitverantwortlichen, sozialen und mit uns selbst und allem anderen verbundenen Holz geschnitzt nur hat man uns das inzwischen schon fast vollkommen ausgetrieben. An den Wirtschaftsunis dieser Welt lernt man mittlerweile das genaue Gegenteil von all dem: dass das „Schwächeln“ eines Mitmenschen, der jetzt freundlicherweise „Mitbewerber“ heisst, die erst beste Gelegenheit bietet, ihn im Stich zu lassen und als Wettbewerbs – Konkurrent für immer auszuschalten.

Vor Kurzem, in einer genialen ORF Doku, sehe ich einen meiner absoluten Lieblingsorte in Österreich, „Altaussee“. Da will der dortige „Salzbaron“ und vormalige Finanzminister an der Seite des legendären Bruno Kreisky, Hannes Androsch, skuriler Weise auch ein tatkräftiger und amitionierter Unterstützer diverser alternativer Bildungsprojekte und Bemühungen, offensichtlich mitten durch ein quasi naturgeschütztes Gebiet eine Strasse zur fremdenverkehrlichen Erschliessung betonieren lassen. Es formiert sich Widerstand in einer vornehmlich aus weiblichen Ureinwohnerinnen bestehenden Gruppe um die Schriftstellerin Barbara Frischmuth, die da folgendes Wunderbares sagte: „Ich gehe dort seit Jahrzehnten spazieren und wundere mich jedes mal, dass es so etwas überhaupt noch gibt: ein Ort, wo man noch die Stille hören kann. Wenn man da jetzt eine Strasse baut, ist dieses Wunder für immer dahin. Da hilft es uns dann im Nachhinein herzlich wenig, wenn wir es bereuen. Diese Stille wird nicht mehr hörbar gewesen sein.“

#139 “ Unzählige Gründe immer wieder hartnäckig die Stimme unserer Herzen zu sabotieren“

Ich beschäftige mich seit Jahren, eigentlich seit Jahrzehnten, in Wahrheit mehr oder weniger bewusst, als , wie ich mich oft selbst definiere, „intuitives Monster“, mein ganzes Leben lang sehr eingehend, sorg- und wachsam mit genau diesem Thema, wo es doch, den meisten von uns allerdings vollkommen unbewusst, zumindest unter – bewusst, als Basis für unzählige Mist – und Missverständnisse, Unglück, Ver – Zweiflung, Angst, Zweifel, Schuld, Scham, Schwermut, Traurigkeit, Stress, das Gefühl, nicht genug zu sein, Mangel, Gier, Süchte, erschreckend zunehmenden Depressionen und Angstzuständen sowie Panikattacken aller Art sowie Krankheiten generell dient, wenn man das überhaupt „dienen“ nennen kann.

intuitives Monster

All diese als „Probleme“ verkleideten Um- und Zustände sind allesamt ausschliesslich Produkte und Kreationen unseres alles evaluierenden, zumeist allen voran uns selbst permanent bewertenden und verurteilenden Verstandes. Ausserhalb der Welt dieses analytischen Denkens existieren Probleme schlicht und einfach nicht. Und der Verstand, der auch vorgibt, die selbst kreierten Probleme auch alle lösen zu können, wird diesem Ver – Sprechen in den seltensten Fällen bis nie gerecht. Ganz im Gegenteil: er schafft meistens weit mehr weitere Probleme unter dem Vorwand, Lösungen zu suchen.

lösen…..

Dem gemäss habe ich mich schon in einer Vielzahl meiner Blogs aus verschiedensten Perspektiven mit genau dieser Thematik auseinanderzusetzen bemüht: siehe „fragen wir doch nicht immer gleich google, wikipedia & co. lernen wir wieder der stimme unserer herzen zu vertrauen bittehttps://pimpmyband.live/2021/04/15/116-fragen-wir-doch-nicht-immer-gleich-google-wikipedia-co-lernen-wir-wieder-der-stimme-unserer-herzen-zu-vertrauen/ oder „wir leben in einer diktatur des verstandeshttps://pimpmyband.live/2021/01/22/71-wir-leben-in-einer-diktatur-des-verstandes/ oder „was jetzt? intuition oder angst?“ https://pimpmyband.live/2021/03/18/100-was-jetzt-intuition-oder-angst/ als auch „was meint das herz?“ https://pimpmyband.live/2021/03/05/93-was-meint-das-herz/

was jetzt?

Um dem Ganzen auch nur annähernd auf die Schliche kommen oder einem tieferen Bewusstsein Raum geben zu können, kommen wir nicht umhin, vorab einmal diverse Begriffe, unter denen die meisten von uns oft etwas vollkommen anderes verstehen, erst einmal zu definieren versuchen oder zumindest Klarheit und einen Konsens zu schaffen, was dies oder das bedeuten könnte:

Denken, analytisches Denken, der Verstand: viele bis die meisten von uns glauben bis an ihr physisches Lebensende hartnäckig daran oder wurden konsequent darauf hingetrimmt und programmiert tatsächlich zu glauben, dass wir sind, was wir denken, dass „unsere“ Gedanken und Gefühle“ nicht nur uns gehören sondern vielmehr, in der Wahrnehmung der meisten von uns, wir ihnen – unseren Gedanken und Gefühlen. Dort bewegen sich die meisten von uns zeitlebens, haben sich voll und ganz mit Ihrem Denken und Fühlen identifiziert, und verschieben Konzepte, Verstandenes und Unverstandenes, bewältigt geglaubtes bis schier unbewältigbares mit Hilfe verschiedenster Lehren, Coaches, sogenannter Lehrer, Eltern, Psychotherapeuten, Psychologen, Heilbringer, Familien, Formeln, Freunde, Erwartungen und Befürchtungen, Ängsten und Zweifeln, ständig im selben Gedankengulasch vor sich hin köchelnd hin und her.

Gedankengulasch versus Natur pur

Der Verstand ist in Wahrheit so etwas wie das geistige Flüchtlingslager , das Moria unserer Ängste, Zweifel, Sorgen, Probleme, Zeitnot, Stress, Gier, Krankheiten und Co. mit dem unerfüllbaren Versprechen „Freiheit“ und der ihm innewohnenden Mission, oft kräftig unterstützt von äusseren, über Generationen und Jahrtausende gebrüteten Dogmen, Religionen, Glaubenssätzen, Meinungen, Ideologien uns dort so lange es geht gefangen zu halten und zugleich die „Lösung“ aller Probleme, was aber nicht die „Befreiung“ von allen Problemen ist, parat zu haben, jener Probleme, die es ohne ihn, dem Ver – Stand, gar nicht geben müsste. Er „steht“ nämlich tatsächlich, der Ver – Stand, da bewegt sich nur im sehr beschränkten, von allem anderen abgetrennten Raum seiner Gedanken und Gefühle oft viel zu vieles auf einmal, aber sonst herzlich wenig bis gar nichts. Der ursprüngliche Sinn, dass der Verstand bloss eines unserer wesentlichen Werkzeuge ist und nicht umgekehrt, ist bei den meisten von uns schon lange unter die Räder gekommen. Allen Egos, Narzissten und intellektuellen Komfortzonenbesitzern sei Dank.

unter die Räder gekommen…..

Bewusstsein, Bewusstlosigkeit, Unter – Bewusstsein: viele von uns verstehen unter Bewusstsein all das, was einem im Zustand der Bewusstlosigkeit abhanden gekommen scheint, also sämtliche Gefühlswahrnehmungen, die Fähigkeit, wahr zu nehmen und klar denken zu können. Das Unterbewusste, das Schlaraffenland aller Psychologen, Psychoanalytiker, Therapeuten und Traumforscher knapp unter dem Radar aller mehr oder weniger bewusst wahr genommenen Sinnesempfindungen, unseren unbewussten Denkprozessen und den darunter liegenden oder kaum wahrnehmbar anhaftenden, oft verdrängten, konditionierten, traumatisierten Verhaltensweisen, Verhaltensmustern oder erlittenen Verletzungen, die sich auch im REM Zustand des menschlichen Gehirns, also in der Rapid Eye Movement Phase des Träumens, dem Übergangsbereich vom Wachzustand des vermeintlichen „selbst – ständigen Denkens“ über das „träumende gedacht werden“ in den Tiefschlaf des „Nicht Denkens“ aber vollkommener Präsenz und wieder zurück mittels durchaus reger Gehirntätigkeit in sämtlichen Schlaflabors und allen erinnerungswürdigen Albträumen aller Art festmachen und nachweisen lassen.

bewusst Sein

Das Bewusstsein, von dem ich spreche, ist eine sehr wache, klare, wahrhaftige und vollkommene Anwesenheit namens Präsenz, ein aufmerksamer Beobachter in Form des Himmels hinter den Wolken aller Gefühlswallungen und Gedankenlabyrinthe, aus der Position einer all- und immer gegenwärtigen Präsenz eben, im einzig wahrhaftigen Er – Lebenspunkt ausserhalb der Illusion von Zeit, im Hier und Jetzt, also dem einzig wahrhaftig ewigen Augenblick und Moment, weil es eigentlich immer und ewig nur das wahrhaftige „hier und jetzt“ gibt, weil es immer „JETZT“ ist, zugleich die jederfrau und jedermann immer und jederzeit und überall zugängige Heimat unserer tiefsten Essenz, durch die Tore der Dankbarkeit, der Präsenz und Stille, durch die wir mit allen und allem immer und ewig verbunden sind, weit jenseits aller Probleme, aber in Frieden, in Freiheit und in bedingungsloser Liebe mit dem Leben, der Natur, deren Teil wir sind, den nächsten, dem anderen und vor allem: uns selbst.

in Freude, Freiheit und in Frieden

Der Mythos, das Leben sei ausschliesslich eine Summe unserer Entscheidungen. Spätestens da sollte sofort selbst dem ungläubigsten Thomas ganz klar sein, woher der uns alle langsam und immer schneller und konsequenter in unser eigenes Verderben reitende Wind her weht: Vom Hirn, da weh ich her, vom angeblichen Kingdom der fataler weise selbst gekrönten Krone der Schöpfung und der Volksmusik, das irrtümlicherweise nach wie vor stärker und vehementer als je zuvor hartnäckig und fest der Überzeugung ist, weit über, zumindest weit ausser allem zu stehen. Und trauriger weise stimmt das leider auch tatsächlich. Wir werden und wurden Jahrtausende lang so verzogen und konditioniert, als wäre die Erde nicht unsere Mutter und wir hier bestenfalls ein vormals gern gesehener Gast, sondern als müssten , dürften und sollten wir sie uns tatsächlich „Untertan“ machen, ein unglücklicher, alles zerstörerischer, uns von allem Gesunden und der Natur trennender Glaubenssatz, vermutlich auch nur ein fataler Interpretations- und Übersetzungsfehler, der allerdings nur weit ausserhalb aller indigenen und spirituellen Realitäten, Naturgesetze und Wahrhaftigkeiten regiert und zu existieren imstande ist. Spätestens am Mond auf dem Weg zur Milchstrasse mit Tausenden, ja Millionen von Galaxien löst sich all das in einen luft-, sprit- und spiritlosen T – Raum in Nichts auf. Ein trennendes Konzept, dessen Gräben und Schluchten auf Erden inzwischen für uns Menschenkinder tiefer und unüberwindbarer scheinen als je zuvor.

Naturgesetze

Folge und vertraue ich der Stimme meines Herzens und den Chancen und Geschenken des Lebens, indem ich überhaupt einmal in der Lage bin, sie zu sehen, zu erkennen und dankbar, in Demut, ein Fremdwort, besonders heutzutage, anzunehmen, muss ich überhaupt keine Ent – Scheidungen, also etwas mich von der Stimme meines Herzens trennendes treffen, oder verpassen – je nachdem. Ohne Zweifel keine notwendige Trennung, Scheidung oder Ent – Scheidung sonder nur das, was die super coolen, alles besser wissenden Coachingtanten und Onkels den „Flow“, das Fliessen nennen. Aber nicht ein von unserem beschränkten Verstand geleitetes, kontrolliertes, aus tausend Millionen gewinnbringenden und Erfolg versprechenden und zumeist zum Scheitern verurteilten „guten Ratgebern, Konzepten und Manifestationsformeln“, Ängsten und Zweifeln zu einem Stillstand gekommener, stinkender Pond und Tümpel ist damit gemeint, sondern ein sich dem Fluss des stetig fliessenden und alleine durch die Aufmerksamkeit, durch Präsenz sich permanent verändernden Lebens sich mutig und vertrauensvoll hinzugeben trauen. Ver – Trauen, nicht „Glauben“, ist der Schlüssel zum Herz, und Zweifel der Schlüssel zum Verstand. Dort „scheiden“ sich die Geister.

Angst

Der wesentlichste Grund aller faulen Aus – Reden, die Stimme unseres Herzens zu sabotieren ist allerdings, dass die meisten von uns gnadenlose Feiglinge und Schisser sind, und dafür buchstäblich jede Ausrede recht ist. Da müssen sie dann, oft im Bündel, alle herhalten: die Zeit, keine Zeit, noch nicht die richtige Zeit, die Kinder, die Eltern, die Lebensabschnitte, der Alltag, die Wohnsituation, Die Vor- und Nachteile, die endlosen Pro- und Kontralisten, die Mama, der Papa, die Oma, die Eltern, die Vergangenheit, die Angst vor dem Phantom „Zukunft“, Verletzungen, die Traumata, die Ungewissheit, die Ver – Antwortung, die „guten Gründe“, die „besten Ent – Scheidungen“ um dann nachher oft zu sagen: „ich habe es ja in Wahrheit immer schon gewusst“ Nur, wen meinen wir da dann mit „ich“? Unseren hellen bis grellen bis brillianten Verstand? NEIN! Meistens bis immer meinen wir damit die gnadenlos ignorierte, sabotierte, überstimmte warme, sonore und glasklare Stimme unseres Herzens.

Aus – Reden

Angst – Angst lähmt, lässt uns zu Salzsäulen erstarren, macht eng, klein, klamm, staut, stoppt, bremst, hält fest.

Wenn wir das Wissen, unser tiefes, aus dem Bewusstsein, der immer anwesenden Präsenz der Stille und aus dem Herzen kommendes Wissen unserem Verstand in die Hände spielen und überlassen, dann erst müssen wir oft langwierig und mühsam und schmerzvoll und oft zum Leid vieler ent – scheiden, um dann schlussendlich zu sagen: eigentlich habe ich es schon immer gewusst. Ich wollte es nur nicht „wahr“ = wahrhaftig „haben“.

Stille

„Musik kann reine Zeitverschwendung sein oder das Tiefgründigste, was du je getan hast. Es hängt vom Bewusstsein des Musikers ab. Es geht nicht darum, wo die Musik hin will, sondern darum, wohin die Musiker wollen. Es geht nicht darum, wie sich die Musk entwickelt sondern ob sich die Musiker entwickeln. Dann die Frage: entwickelt sich der ganze Planet weiter? Man könnte sagen: das müssen wir. Um zu überleben.

Ich denke die Beschränkungen des Menschen liegen in dessen Bewusstsein. In den Gedanken. Es sind die Gedanken, die Angst erzeugen. Es sind die Gedanken, die Gier erzeugen. Die Gedanken lassen uns ängstlich werden um uns zu schützen. Manches davon ist gut, aber wenn man kreativ sein will, darf man seinen Geist nicht durch seine Gedanken einsperren lassen. Wenn man Musik aus der Welt der Gedanken heraus macht, verpasst man das ganze Wunder der Musik.“ Kenny Werner, world famous pianist, lecturer and philosopher

Musik – Foto © Michael Geyer

„of course you have to learn the skills and techniques to sing or how to play an instrument, but first you need to love the music“ A.Deutsch

„Was nützt dir die Freiheit des Denkens….wenn sie nicht zur Freiheit des Handelns führt“ Jonathan Swift

#138 „Solange wir glauben, alles im Aussen suchen zu müssen, werden wir uns nie – zu recht – finden…“

Wir leben nicht nur im sogenannten „Informationszeitalter“, dem Zeitalter mit für alle und jeden riesigen, gigantischen, unverdaubaren Bergen an Informationen, was aber eben keinesfalls mit Wissen gleichzusetzen ist – daran mangelt es wie auch an Weisheit chronisch und eklatant, nicht zuletzt , weil man uns die Freude und die Lust am Lernen von Grund auf vermiest und verdorben hat – sondern auch im Zeitalter der Ablenkung und Umleitung, des „viel Lärm um Nichts“, des Wettbewerbs, wo es zumeist weder etwas zu wetten noch zu gewinnen gibt, auch wenn man als erster oder Schnellste im Niemandsland oder im Nirgendwo oder am Friedhof gelandet ist, in einer Leistungsgesellschaft, wo die Frage „wo war da eigentlich deine Leistung“ nicht nur symptomatisch sondern inzwischen aufgrund ihrer Absurdität typisch ist.

Niemands Land

Die wenigen Reichen werden rasant reicher und dafür immer weniger und „arbeiten“ zugleich immer noch weniger bis gar nicht mehr, die Armen werden reziprok rasant ärmer und immer mehr und inzwischen zahlloser denn je zuvor und arbeiten auch immer längere Stunden und mehr als je zuvor, viele schuften sich buchstäblich zu Tode, nur um irgendwie „über die Runden zu kommen“, was auch immer das tatsächlich heissen mag. Die Spaltung und deren geschickt provozierte und sorgfältig ausgebaggerte Meinungskrater und scheinideologischen Schluchten, in die wir immer ungeschickter hineintappen und uns davon auffressen und von ihnen ohne Zweifel verschluckt zu werden bereit zu sein scheinen, werden immer tiefer, die Datenhighways immer undurchsichtiger aber schneller, die immer mehr zu Konsumenten transformierten und mutierten Menschenkinder immer durchsichtiger und träger, die 5G Netzabdeckung wird immer dichter und stärker, unser Bewusstsein , dass wir unter all dem Wahnsinnsradar alle mit allem verbunden sind immer verblassender und schwächer, die Digitalen Autobahnen nach nirgendwo immer breiter und der schmale Grad, in Anbetracht all dieses Irrsinns noch einigermassen in Würde ein erfülltes Menschenleben verbringen zu dürfen, scheinbar immer schmäler bis verschwindend gering.

der schmale Grad

In Wahrheit sind wir alle zu einem riesengrossen, vormals bunten, inzwischen betongrauen, fahlen Haufen individueller gepimpter, gieriger, verZweifelter, hoch effizienter und optimierter, mit allen Wassern gewaschene und durch sämtliche Konzepte , Kurse und Coaches getriebene Unglücke verkommen, die sich zwar so schnell wie noch nie zuvor von A nach B bewegen, das allerdings vor allem gedanklich, aber kaum eine weiss mehr wirklich, wozu, wohin und warum wir am Ende des Tages gewonnen, am Ende eines gestressten, ausgepowerten, immer öfter unglücklichen und unerfüllten Lebens voller Zwänge, Ängste, Sorgen, Schnäppchen und Sonderangebote, Versprechen, Lügen und Erwartungen, Sehn- und anderen Süchten überhaupt hier an- und grösstenteils hauptsächlich abwesend sind. Ein Menschenleben, an dem es nach dem Tod auch immer noch hundert tausend Dinge „zu tun“ und zu „erledigen“ gegeben haben mag, nur haben wir uns immer schneller und effizienter und optimierter vorher schon lange erfolgreich selbst erledigt.

…Leben…..

Jetzt könnte man natürlich annehmen und meinen, dass die meisten von uns im „Aussen“, in der Ablenkung und Umleitung gefangen seien: In meiner bescheidenen Beobachtung und Wahrnehmung scheinen sich viele von uns aber zugleich auch immer weiter von einem gesunden Innenleben und einer bewussten, inneren Wahrnehmung und Erlebens, welches uns in erster Linie zu Menschen macht, gleichermassen im Beziehungsstatus „es ist kompliziert“ herumzutreiben, also weder im Aussen noch bewusst im Innen zu Hause zu sein, sprich nirgendwo, am ehesten noch im virtuellen Raum des digitalen Wahnsinns. Also quasi bewusstlos, verkabelt, verstöpselt, abgelenkt, getrieben und dauergestresst im Aussen als auch zugleich unbewusst, verzweifelt und verheddert im ewigen Hin- und Hergeschubse durch unsere Ego Minds und unseren, inzwischen zu einem intellektuellen Monster aufgeblasenen, alles evaluierenden und immer besser wissenden Verstand. Nur „Innen“ ist nicht nur das Hirn, innen sind auch „das Herz und eine Seele“.

…..und eine Seele

Denn wären wir tatsächlich wahrhaftig, bewusst, hellwach und glasklar fähig unser Aussen so bewusst wahrzunehmen und zu „sehen“, so wären wir womöglich auch in der Lage zu erkennen, zumindest zu vermuten, wie der äussere Wahnsinn, all diese Zerstörung und Vernichtung der Natur, tausender Arten und Verachtung jedes Lebens inklusive dem eigenen, und damit auch dem Leben der und des Nächsten, die und der inzwischen zum „Anderen“ mutiert ist – was uns auch Angst macht – die und das und der Andere – in Wahrheit unsere innere Zerrissenheit, Unruhe, Ängste, Zwänge, Unsicherheit, unser getrieben werden, unseren Lärm, ja den eigentlichen Irr – Sinn, Krankheit und damit unser aller kollektives Unglück spiegelt.

der schmale Pfad

Die Fixierung auf ein lautes, rasendes, drängendes, grelles, brüllendes, uns fast alle permanent vereinnahmendes Aussen hat, vor allem auch, in Sachen Bildung und Gesundheit eine ernüchternde Richtigkeit und traurige Gültigkeit. Mein derzeitiger Lieblingsautor Fabian Scheidler meint dazu in seinem genialen Buch „Der Stoff aus dem wir sind“, auf das ich schon mehrmals hinweisen durfte, sehr ins Schwarze treffend, folgendes:

Eine neue Sicht auf Bildung und Gesundheit „Die Perspektivenverschiebung hat weitreichende Konsequenzen für viele gesellschaftliche Bereiche. In der Bildung etwa bedeutet es, die Vorstellung aufzugeben, Lernen bestehe darin, vorgefertigtes Wissen von einem Wissensinhaber zu einem Empfänger zu transferieren, ein Irrtum, der noch immer einen beträchtlichen Teil unseres Schulsystems prägt.

Perspektivenverschiebung

Wie schon der französische Humanist Francois Rabelais im 16.Jahrhundert bemerkte, sind Kinder keine Gefässe, die gefüllt, sondern Feuer, die entfacht werden wollen. Lernen findet vor allem dann statt, wenn Menschen ein authentisches Interesse an Dingen entwickeln – wenn also ihre Innenwelten beteiligt sind -, und dieses Interesse entsteht meist in Beziehungen zu anderen Menschen, die etwas Interessantes tun. Lehrpläne durchzuexerzieren, deren Sinn kinder (und auch viele Erwachsene) kaum verstehen, gehört aus Sicht der Kinder (auch aus meiner sic!) oft nicht zur Kategorie der interessanten Tätigkeiten.

Um diesen Mangel zu kompensieren, muss die Schule daher auf Zwangsmittel setzen: Benotungen, Ermahnungen, Sitzenbleiben, Angst,. so wird zwar nur wenig über die Welt gelernt, aber dafür eine entscheidende Lektion über die Funktionsweise unserer Gesellschaft: Fragt nicht nach dem Sinn und tut, was euch gesagt wird. Auf diese Weise produziert unser Bildungssystem Jahr für Jahr Millionen von entfremdeten Menschen für eine entfremdete Welt. Die Versuche, andere Formen von Lernen und Schule zu entwickeln, wie sie seit über 100 Jahren in verschiedenen Ansätzen der Reformpädagogik unternommen werden, sind vor diesem Hintergrund von entscheidender Bedeutung, um die Große Trennung zu überwinden.

Feuer entfachen

Aber nicht allein die Formen, sondern auch die Inhalte der Bildung bedürfen eines Wandels. Naturwissenschaften etwa werden bis heute in Schulen und technischen Ausbildungen so unterrichtet, als ob es sich um abgeschlossene Wissensgebiete handele, in denen keine wesentlichen Fragen mehr offen sind. Doch genau das Gegenteil ist richtig: Einige der tiefreichendsten Fragen der Physik und Biologie sind nach wie vor ungelöst und möglicherweise sogar unlösbar. Mit jeder neuen Entdeckung nehmen nicht nur die Kenntnisse zu, sondern auch die Rätsel, und das oft in überproportionaler Weise: Der Bereich der Geheimnsisse wächst schneller als der des Wissens. Und selbst das, was zumindest im Ansatz erkannt werden kann, sprengt, wie etwa die subatomare Welt oder die Selbstorganisation in einer Zelle, unser Vorstellungsvermögen.

Angesichts dieser Lage wäre die angemessene Form der naturwissenschaftlichen Lehre eine Pädagogik des Staunens, die unseren Sinn für die Rätselhaftigkeit unserer Existenz und die Grenzen des Wissens schärft. Eine solche Pädagogik ist nicht nur wesentlich interessanter, weil sie zum Nachdenken anregt, sondern kann uns auch vor der tödlichen Hybris bewahren, zu glauben, wir hätten die Natur durchschaut und könnten sie uns untertan machen.

Pädagogik des Staunens

Die technokratische Weltsicht, die Innensichten systematisch ausblendet, hält sich auch in der Medizin mit erstaunlicher Hartnäckigkeit. Da man aber lebende Prozesse im Menschen ohne Berücksichtigung der Innensicht nicht wirklich verstehen kann, können auch Krankheit und Gesundheit nicht adäquat begriffen werden. Das Wort emotion kommt nicht zufällig von motion (Bewegung). Der emotionale Fluss ist ein entscheidender Faktor für die Geschmeidigkeit unserer Bewegungsorgane. Die Mechanik einer Maschine ist daher die falsche Metapher für unseren „Bewegungsapparat“, der tatsächlich gar kein Apparat ist, sondern teil einer geistig- emotional-kinetischen Einheit, die ihrerseits wieder untrennbar mit ihrer Umgebung verbunden ist. Wer heilen will, muss seine Aufmerksamkeit auf Störungen dieser gesamten Einheit lenken und nicht auf ein Detail verengen, das in seiner Isolation wie ein rein mechanisches Problem erscheinen mag.

das fatale Ausblenden der Innensichten

Würden wir die Millionen von seelisch leidenden Menschen in unserer Gesellschaft, die versuchen, sich durch den Konsum von Antidepressiva, Neuroleptika, Alkohol und anderen Drogen über Wasser zu halten, nicht als isolierte Fälle betrachten, sondern als besonders sensible Signalgeber, dann könnten wir wesentlich besser erkennen, was im Großen und Ganzen nicht stimmt, und entsprechend handeln. Doch die chemische Lösung tötet den Boten, bevor wir seinen Bericht überhaupt gehört haben.

An diesem Punkt konvergieren die scheinbar nur privaten, individuellen Fragen der körperlichen und geistigen Gesundheit mit den ökonomischen und politischen Herausforderungen. Denn wie sollen Menschen , wenn sie die Symptome der gegenwärtigen Krisen beständig in sich unterdrücken, in die Lage geraten, die dahinterliegenden Ursachen zu erkennen, aus ihrer Isolation herauszukommen und gemeinsam handlungsfähig zu werden? Schon aus diesem Grund ist die Sphäre der Innenwelten nicht von den grossen Menschheitsfragen zu trennen. Die Leiden an der Entfremdung ernst zu nehmen und den verdrängten Innenwelten eine Stimme zu geben, ist eine eminent politische Haltung, ohne die ein Tiefenumbau der Gesellschaft nicht gelingen kann.

den Innenwelten eine Stimme geben

Wer wir sind, bleibt offen

Der grösste Feind der Erkenntnis ist die Illusion des Wissens. Der Sinn diese Buches („Der Stoff aus dem wir sind“) ist es, in die Wand unseres eingebildeten Wissens eine Bresche zu schlagen, eine Öffnung, die uns erlaubt, die Welt und uns selbst wieder mit jenem staunenden Blick zu betrachten, der Kindern oft eigen ist. Der technokratische Mythos erzählt davon, dass die Welt unserer Wahrnehmungen, unserer Gefühle, unserer erlebten Beziehungen eine Vorspiegelung sei, in der sich eine harte, kalte, mechanische und letztlich banale Wirklichkeit verberge. Doch tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall: Die Banalität, die Kälte, die Mechanik – all das sind nur Projektionen unserer gesellschaftlichen Prägungen auf eine Welt, die zutiefst rätselhaft ist und sich einer mechanischen Erklärung vollkommen entzieht.

der technokratische Mythos

Wer und was wir sind, ist heute um keinen Deut weniger geheimnisvoll als zur Zeit der ersten Menschen. Die Wissenschaften haben dieses Rätsel nicht gelöst, sondern vertieft. Um die Worte des Quantenphysikers Richard Feynman zu wiederholen: „Die Wissenschaft kann dem Mysterium einer Blume nie etwas wegnehmen, sondern nur etwas hinzufügen.“ Das Rätsel etwa, dass aus einer winzigen Zelle ein menschliches Wesen wird, das in sich ein eigenes Universum aus Gedanken, Gefühlen, Bildern und Musik entwickelt, wird durch unsere Kenntnisse aus der Biologie und Quantenphysik keineswegs gelüftet, sondern im Gegenteil um das Staunen darüber bereichert, wie unvorstellbar komplex und reich selbst das kleinste Detail unserer Existenz ist. Das selbstorganisierte Zusammenspiel von unzähligen Teilen im harmonischen Ganzen einer Zelle stellt jede Symphonie weit in den Schatten. Oder um es anders zu sagen: Dass Menschen Musik schaffen und wahrnehmen können, ist ein Spiegel der Tatsache, dass sie selbst aus etas bestehen, das der Musik ähnlich ist.

#137 „Spätestens in der Stille offenbart und er – füllt sich alles – immer“

Jetzt sitze ich seit Tagen in einem grandiosen Tonstudio auf Augenhöhe mit den Standards einiger der besten internationalen Studios namens http://www.themushroom.studio beim finalen Mixdown unseres 20jährigen Café Drechsler Jubiläumsalbums , High Fidelity Sound all night and day long, tagaus tagein die Ohren gespitzt, und schreibe zur selben Zeit einen Blog über, ja – die Stille, als wäre das ein Widerspruch in sich, aber genau das ist es eben nicht. Ganz und gar nicht.

Ich spreche von der wahrhaftigen Stille zwischen den Sounds, und Beatz und Tönen, zwischen den Worten, zwischen zwei Atemzügen, zwischen den Gedanken , diesen diamantenen, goldenen Pausen, wo selbst das Denken zur Abwechslung mal Pause hat. Wo auch die Sounds im Innen und Aussen mal Pause haben, wo auch in einem Studio wie diesem plötzlich Stille einkehren darf und kann, und just in diesem Moment einem erst die Kraft der Stille, die Energie der Pause, und erst dadurch wirklich auch die Intensität des Sounds, die Magie und der Zauber der Musik bewusst wird.

Zauber der Musik

„Völlige Stille ohne jede Reflexion, wie sie etwa in einer Camera silens herrscht, wird vor allem wegen der damit fehlenden akustischen Orientierung im Raum als unangenehm und beängstigend empfunden, länger anhaltend führt sie zu einer sensorischen Deprivation, wobei es aus Mangel an Außenreizen zu Halluzinationen und zu Denkstörungen kommen kann. Dies wird sogar bei Verhören, Folterungen (Weiße Folter) und zur Gehirnwäsche eingesetzt.

akustische Orientierung

Stille im Sinne von ruhiger Umgebung kann wegen der Abwesenheit von störenden Geräuschen beruhigend wirken, die Konzentration auf eine Tätigkeit, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden steigern sowie religiöse Empfindungen unterstützen. Der Mensch ist Geräuschen ausgeliefert, er agiert in seiner Geräuschkulisse. Der Hörsinn ist für den Menschen nicht bewusst beeinflussbar oder abschaltbar, an Lärm kann man sich nicht gewöhnen.[1] Stille ist eine Rahmenbedingung für vielerlei Tätigkeiten oder Bewusstseins­zustände:

  1. Tätigkeiten, die vorwiegend auf den Hörsinn aufbauen, benötigen häufig Stille, obwohl sie selbst die Stille stören: MusizierenTelefonieren usw.
  2. Stille ist auch eine Voraussetzung für die Konzentration des menschlichen Gehirns bei intensiven Denkprozessen. Pädagogen gehen davon aus, dass die Stille dem Lernprozess förderlicher als ablenkende Geräusche ist.
  3. Ebenso wird in Bibliotheken Stille geboten, um die Konzentration auf das Lesen nicht zu stören.
  4. Stille ist eine Rahmenbedingung für Entspannungszustände (z. B. autogenes Training). Geräuschkulissen stören die Entspannung, Besinnung und Beschaulichkeit (Kontemplation). Stille spielt deshalb eine wichtige Rolle in Religion und Meditation.
der Hörsinn

Stille kann die Vorahnung auf ein nahendes (negatives) Ereignis („die Ruhe vor dem Sturm“) symbolisieren oder die Auseinandersetzung mit der Möglichkeit des eigenen Todes. Die bewusst eingesetzte Stille in BühnenstückenSpielfilmen oder als rhetorisches Element beim Vortrag von Reden oder Gedichten dient der dramaturgischen Erhöhung der Spannung.

Das Marketing sagt der Stille eine konsumhemmende Wirkung nach. Um den Konsum zu motivieren, wird deshalb in Verkaufsräumen Stille oft mit Hintergrundmusik überdeckt.

Literarisch umschrieb man besonders lautlose Situationen mit „Grabesstille“ oder „Totenstille“ (nicht zu verwechseln mit dem juristischen Begriff der Totenruhe), da man verschiedene sehr geräuscharme Momente mit der Atmosphäre eines menschenleeren Friedhofs oder einer Gruft in Verbindung brachte.

Hintergrundmusik…..

Bedeutung der Stille in der Religion

In vielen Religionen, beispielsweise im Buddhismus und im Daoismus, wird der Stille eine große Bedeutung beigemessen, vor allem, wenn sich der Priester oder die Gläubigen konzentrieren müssen, etwa beim stillen Gebet und der Meditation.

In der Liturgie der katholischen Kirche spielt die Stille nach der Liturgiereform infolge des Zweiten Vatikanischen Konzils als eigenes Element eine Rolle, etwa vor dem Schuldbekenntnis, nach den Lesungen und der Predigt, bei der Gabenbereitung und nach der Kommunion. In den Großen Fürbitten beten die Gläubigen für die Ruhe im eigenen Leben.

Im Pietismus des 18. Jahrhunderts wurde die Stille als ein mystisches Element der Frömmigkeit entdeckt. In Anknüpfung an Luthers Übersetzung „Vnd suchen falsche Sachen widder die stillen jm Lande“ (Ps 35,20 LUT) zog man sich bewusst und durchaus vernehmlich artikuliert aus der herrschenden Gegenwartskultur „in den stillen Winkel“ zurück. Die als „Stille im Lande“ bekannten Pietisten fanden ihre Basis in der 1780 gegründeten Christentumsgesellschaft. Die heute geläufigen Begriffe Andachts­stille oder Gebetsstille stammen aus dieser Bewegung.

Anachoreten machten sich die Wirkung von Stille zunutze, um sich auf große spirituelle Zusammenhänge konzentrieren zu können.

grosse spirituelle Zusammenhänge

Die Quäker halten seit der Mitte des 17. Jahrhunderts ihren Gottesdienst in Form einer stillen Andacht, die in der Regel ohne Lieder, Lesungen und Predigten verläuft. Abseits von der Unruhe des Alltags versuchen die Anwesenden, sich der Führung des Geistes anzuvertrauen. Im gemeinsamen aufmerksamen Warten in der Stille werden sie innerlich ruhig, erkennen, was für sie den Sinn des Lebens ausmacht und erfahren Freude und Staunen über die Schöpfung. In der Stille kommen sie dazu, sich so zu akzeptieren, wie sie sind, und sich von Furcht, Ängsten, emotionaler Unordnung und Selbstsucht zu befreien. Sofern sie sich innerlich dazu gedrängt fühlen, lassen Einzelne aus dem Schweigen heraus die Übrigen Anteil nehmen an dem, was sie bewegt. Die Stille dauert in der Regel eine Stunde. In ihr geben Brautpaare ihr Treue-Gelöbnis, werden neugeborene Kinder der Obhut der Gruppe empfohlen und wird der Verstorbenen gedacht. In Afrika, Nord- und Südamerika haben sich daneben andere Andachtsformen mit liturgischen Elementen wie gemeinsam gesprochenen Gebeten entwickelt.“

Schweigen…..

Soweit die Weisheiten, oder besser gesagt , die gesellschaftlich und von jeder und jedem von uns durch unsere persönlichen Konditionierungen, Erlebnisse und Erfahrungen interpretierten, geprägten und gefilterten Feedbacks und Informationen des aktuellen digitalen Dudens namens Wikipedia, obwohl sich manches eher wie in einem verstaubten, dicken Schmöker aus dem Mittelalter lesen mag.

Dass „Spiritualität“ auf Wikipedia zumeist als ein Fremdkörper ignoriert wird, ausser man macht sich über sie lustig und zieht sie so unauffällig und rasch wie möglich in den Karton mit der Aufschrift „Lächerlichkeit“ hinein, indem man sie vorsorglich mit der Esoterik verknüpft, erzählt und in ein und den selben Topf schmeisst, wie man auch all zu leichtfertig und genau so gerne alle Kritiker an den derzeitigen Macht- und Wirtschaftssystemen und sämtlichen Zweiflern daran, ob die derzeitige Art des Wirtschaftens, des gemeinsamen Lebens tatsächlich noch irgendjemand mit Freude zu erfüllen im Stande sein könnte, vorsorglich gemeinsam mit den sogenannten „Corona Leugnern“ in eine Kiste für „Absurdes“ und jedem angeblichen Fortschritt im Weg stehendes „Unnötiges“ nonchalant einfach weg sperrt und ent – sorgt, was aber niemanden von den damit oft durchaus zu Recht zusammenhängenden, grossen Sorgen zu befreien imstande ist.

Konditionierungen…..

Und auch das gibt es an Erstaunlichem auf Wikipedia zum Thema „Stille“ zu lesen: „Stille ist auch eine Voraussetzung für die Konzentration des menschlichen Gehirns bei intensiven Denkprozessen. “ Ja, so denkt sich das der denkende Teil der Menschen liebend gerne zusammen, wo doch die Stille noch ungleich und um ein vieles wesentlicher ist, eben um sich, zumindest von Zeit zu Zeit von der Geisel des „ständig denken müssens“ zu befreien, um dem Selbst, der tiefen Essens, dem tiefen Bewusstsein jenseits der Gedanken und Gefühle , die wie die Wolken auf dem Himmel unseres Bewusstseins mehr oder weniger permanent kommen und wieder gehen, anscheinend unaufhaltsam hin- und her rasen.

Tatsächlich ist der Verstand unser Werkzeug, und definitiv nicht wir Werkzeuge unseres eingebildeten und von seiner eigenen Wichtigkeit extrem eingenommenen Verstandes. Also kann man demnach den Gedanken und Gefühlen durchaus auch immer wieder gerne mal das Maul verbieten, wenn sie zu nichts anderem zu gebrauchen sind, als einen zu verunsichern, unsere Egos und Ängste zu füttern, uns zweifeln zu lassen und vieles mehr. „Du“, „Wir“ sind der Himmel hinter diesen Gedanken, kein „etwas“ das kommt und geht, sondern „etwas“ , das immer – hier und jetzt – ewig „da“ ist, obwohl wir uns dessen zumeist nicht bewusst sein mögen oder können.

bewusst Sein in der Stille der Natur – Foto © Sandra B. Mauerhofer

Bevor ich vor etwas 5 Jahren zusammen mit meinem erwachsenen Sohnemann eine Männer WG eröffnet habe und noch grösstenteils allein in meiner Wohnung gehaust habe, war das meine heilige Ruhe und Stille Insel. Wenn Freunde bei mir zu Besuch waren, fragten sie manchmal sehr verwundert, ob ich denn keine Musik zu Hause höre, und ich antwortete immer: „Nein. Am Liebsten nie – ich bin tagtäglich soviel und so intensiv mit Musik beschäftigt und um Musik herum, dass dies hier meine Ruhe und Stille Insel ist.

Denn wer permanent bis oben hin voll ist, egal womit – Sound, Stuff, Gedanken, Kram, Zeug, Essen, Trinken, Konzepten, Formeln und Programmen, Meinungen und Überzeugungen, Ideologien und religiösen Bekenntnissen, hat schlicht und einfach keinen Inch an Platz zur Verfügung, dass sich etwas – mit egal was – füllen, im Sinne von Er – füllen könnte. Wie denn auch? Wohin denn?? schon mal darüber reflektiert oder meditiert?

Er -Füllen

Als jahrzehntelanger mit Leidenschaft und voller Hingabe weltweit praktizierender Live! und Studio Musiker als auch als musical Director verschiedenster Artists, Produktionen und Bands und als Musikproduzent liebe ich es, mit der immer öfter unerwarteten Stille im oft konstanten Dauerbombardement und dem tagtäglichen schier endlosen Stream of Sound and Music spielerisch seit Jahren ganz bewusst im Sinne von Überraschung, das Unerwartete zulassen und von Bewusstwerdung, auch musikalisch, künstlerisch zu arbeiten. In der aktuellen Gesellschaft und Gemeinschaft lässt man uns ja inzwischen schlicht und einfach möglichst ohne jede Insel oder auch nur den kleinsten Spalt oder einer engen Ritze in Richtung Ruhe und Stille im konstanten Strom der akustischen , optischen Ablenkung unter allen zu Gebote stehenden Mitteln gefangen.

Ablenkung? Wovon eigentlich? Na von uns, von einander, von einem Gegenüber, von Dir, von mir, von unserem Selbst, von unserem „Sein“ indem man uns in einer Schein und Parallel Welt des „Lärms“, des „Tuns“, des Wettbewerbs, des Gewinnens und Verlierens gefangen hält , einfach um uns der Erkenntnis und Wahrnehmung zu berauben, dass wir ja eigentlich alle mit allem und jedem immer und jeder Zeit verbunden sind.

die Ritze zur Stille…..

Warum ist das so? Siehe oben, unter den spärlichen Wikipedia Weisheiten liest man ua. folgendes: „Das Marketing sagt der Stille eine konsumhemmende Wirkung nach. Um den Konsum zu motivieren, wird deshalb in Verkaufsräumen Stille oft mit Hintergrundmusik überdeckt.“

Das war einmal. Anscheinend ist ja inzwischen der gesamte private und öffentlich Raum so gut wie permanent bis zum Platzen mit Un – Ruhe, Ablenkung, Geräuschen, An – Reizen, Lärm aller Art und mutwilligen, vorsätzlichen Mördern der lebenswichtigen „Langen Weile“ zugestopft. Viele, vor allem junge Menschen, können sich oft gar nicht mehr vorstellen, ohne permanente Geräuschkulisse zu Hause, in der Natur, beim Skaten, Radfahren, Walken, Schi fahren, im Fitnesscenter, auf dem Weg in die und von der Schule, in die Uni, in die Arbeit, oft auch während des Studiums, während der Arbeit, während einer Illusion des „Lernens“ sein zu können.

Lange Weile

Der obligate Griff zu den Ohrstöpseln scheint oft schon genauso schon in die DNA eingebrannt wie der Griff zum heiligen Handy, das als Kommando- , Info-, und Entertainment Zentrale getarnte, randvoll zugemüllte Überwachungs- , Analysen- und Evaluierungssystem mit, was man hinläufig und legere inzwischen „Content“ nennt und bitte tunlichst nicht mit Wert – vollen oder qualitativ hoch – wertigen Inhalten verwechselt werden sollte. Zuallermeist vollkommen sinnentleerter, stumpfsinniger und jede Kreativität und Phantasie killender eintöniger , oft bloss lauter und greller Konsum- und Konsumenten Schrott und Irr – sinn..

Der Mensch, inzwischen permanent und so 24/7 wie möglich, möglichst dauermutierender „Konsument“ – als das, und inzwischen trauriger Weise als fast nur noch das zählt er was, für alle , die an ihm verdienen wollen, und das sind sehr, sehr viele, im angeblichen Himmel auf Erden, wo alles und jedes immer „zu haben ist“, wo der liebe Gott nach wie vor Geld und schnöder Mammon heisst.

Und genau da will man an allen seinen, meist von aussen mit allen Rafinessen und Hinterlistigkeiten schamlos konstruierten Mankos und Fehlern, an all seinen immer reichlicher vorhandenen Ängsten, seinen Wehwechen, seinen Krankheiten, seinen Schwächen, seinen Sorgen und Zweifeln, die allesamt im Zentralkörper seines ebenfalls immer reichlicher überbewerteten Verstandes wohnen, an seinem immer schlechteren Vertrauen in seine Essenz, sein „Selbst“, was man nicht mit schlechtem Selbstvertrauen verwechseln sollte, an allem nicht Perfekten, was den „Konsumenten“ unter vielem anderen vormals zum liebenswerten und liebenswürdigen Individuum inter pares, unter Gleichgesinnten und Gleichwertigen Menschen gemacht hatte. Damit ist zur Freude einer unüberschaubaren Vielfalt und Vielzahl an Coaches, Therapeuten, Psychologen und personal Trainern für und gegen jede Befindlichkeit schon lange Schluss.

Selbst

Die Stille, die ich meine, ist nicht nur die Abwesenheit von Geräuschen, Lärm und anderem Soundmüll, es ist der unendliche Raum, der jedem tiefen Bewusstsein zu Grunde liegt. Als ich während meiner 8 Jahre in Boston und dann in NYC Ende der 80ies bis Mitte der 90ies ein bis maximal zwei mal pro Jahr bei meinen Eltern in Gleisdorf, zumeist im Rahmen einer Tour, auf Besuch war, und ich weit nach Mitternacht mich vom damals bis heute wirklich einem der wenigen coolen Cafés, welche es in Gleisdorf je gegeben haben mag, dem Café Antique meines Freundes Hansi Grimm, auf den nach Hause Weg gemacht hatte, war ich immer öfter mit einem ausserordentlichen Phänomen konfrontiert:

Da war zum einen diese fast absolute Finsternis, wo bei mir , einem im Ghetto des damaligen East Village in NYC Lebenden, sofort alle internen Warnlampen zugleich angingen, da man in Manhattan nächtens besser nicht in derartige Gegenden vordringen wollte, wo es dunkel und finster wurde, weil man da mit allen möglichen Gefahren, inklusive Raubüberfällen , rechnen musste. Zum anderen war da diese unglaubliche Stille der oststeirischen Pampa, wo es mir beklemmend schien, als hätte ich plötzlich zu viel Luft zu atmen.

Warnlampen

All das war bei näherer Betrachtung nichts Anderem geschuldet als dem plötzlichen Abhanden- und nicht vorhanden Sein eines metropolischen Grundbrummens, wie dies eine Millionenmetropole wie NYC eben aufgrund der unzähligen, permanent in Betrieb befindlichen Maschinen, Restaurants, Clubs, aller Art, zahllosen U-bahnen, Klimaanlagen, Flugzeugen, Schiffen, Autos und Co eben hatte.

Dessen wäre ich mir ohne diese plötzliche Stille vorher nie bewusst geworden, obwohl dieses Brummen mich jahrelang ständig begleitet hatte, immer da war und mir erst bewusst werden konnte, als es plötzlich nicht mehr vorhanden war, in einer akustischen Umgebung, einer vergleichsweisen „Stille“, wo ich mir dessen erst gewahr werden durfte.

metropolisches Grundbrummen

Genau so, zumindest sehr ähnlich, auch wenn grossteils genau anders rum, verhält es sich mit der permanent präsenten Stille, die unserem tieferen Bewusstsein immer und überall zugrunde liegt, diese heilende, lebenswichtige, befreiende, erst vieles ans Licht der Erkenntnis und der Wahrnehmung befördernde, göttliche Stille, ohne die wir in unserem unbewusst Sein oft ein oder mehrere Leben lang nur an der dünnen Oberfläche, sozusagen an der äusseren Eierschalenoberfläche unserer Präsenz und Wahrnehmung von A nach B pausen- wie atemlos , grossteils oft bewusstlos bis vollkommen unbewusst dahin rasen, ohne uns des Dotters unserer Essenz je bewusst geworden zu sein.

In der Natur findet uns diese Stille genau so wie in der Meditation, in der wir uns unseres wahren „Selbst“ erst so richtig gewahr werden dürfen, in den Ritzen zwischen den Gedanken, zwischen den Atemzügen, zwischen all den Geräuschen und den Tönen des sogenannten All – Tags.

Stille

#136 Wer oder was steht hinter dem Begriff „Wir“ und wie viele?

OK, also: da gibt es natürlich einmal den Pluralis Majestatis.

Der Pluralis Majestatis (lat., „Mehrzahl der Hoheit“) wird verwendet, um eine Person, z. B. einen Herrscher, als besonders mächtig oder würdig auszuzeichnen. Teilweise bezeichnet sich die Person auch selbst so, indem sie von sich im Plural spricht. Ausdrücke, die im Pluralis Majestatis stehen, werden immer großgeschrieben.

Bei Monarchen oder anderen Autoritäten spielt die Vorstellung eine Rolle, dass sie für ihre Untertanen beziehungsweise Untergebenen sprechen oder zu sprechen glauben.[1] Möglicherweise geht dieser Gebrauch des Plurals auf die Römische Tetrarchie seit dem Jahre 293 mit ihren zwei Senior- und zwei Juniorkaisern zurück.

Bei Adligen und Würdenträgern war und ist der Plural in der Selbstbezeichnung zu amtlichen Anlässen üblich (zum Beispiel: „Wir, Benedictus PP. XVI, im dritten Jahr Unseres Pontifikates …“ oder „We, Elizabeth II., by the Grace of God …“). Aber auch in der deutschen Alltagssprache ist das Siezen als eine Form des Pluralis Majestatis erhalten geblieben, indem grundsätzlich im Plural mit dem Gegenüber gesprochen wird (Bsp.: „Sie haben recht“ statt „du hast recht“). Soweit Wikipedia, so gut.

…..so gut

Dieser Pluralis Majestatis hat schon manche und manchen, etwa als Gast bei der ORF Sendung „Wir sind Kaiser“, vor schier unüberwindbare Hürden und sowohl grammatikalische als auch kreative Herausforderungen gestellt. Der Versuch und das Bemühen, mit einer Person, in dem Fall eben der Kabarett Version des Kaisers, korrekt im Sinne des Pluralis Majestatis konstant im Plural zu sprechen, ist, zumindest in den wenigen Sendungen, die ich davon sehen durfte, jedes mal wenn von mir vormals betreute Künstlerinnen oder Künstler zu Gast in dieser Sendung waren, kaum jemandem leicht von der Hand gegangen bzw. aus dem Mund gefallen. Das heisst, die Vorstellung, dass sich hinter dem „Wir“ einer einzigen Person möglicherweise doch „mehrere“ verbergen könnten oder sich hinter diesem „Wir“ möglicherweise sich nur eine einzige Person verbirgt, war jedes mal schwer bis kaum bis gar nicht zu verinnerlichen oder vorstellbar.

Wir

Warum interessiert mich das jetzt eigentlich, und worauf will ich hinaus? Nun, ich hatte zwar in der Vergangenheit, als Gründer und CEO meiner international tätigen Produktionsfirma „moerdermusic productions & international artist and project development“, die im Prinzip in der Form inzwischen seit 1. Jänner 1997, also fast 25 Jahre lang ( holy shit! ) existiert, immer wieder einmal 1 – 2 Mitarbeiter, die fix oder Werkvertragsmässig angestellt waren.

In der Funktion im Artist Management und Artist oder Project Development als auch als Labelbetreiber und Musikproduzent habe ich natürlich immer wieder, zum Teil schon recht grosse Teams mit bis zu 30 oder über 40 Teamplayers koordinieren und betreuen dürfen und da wurde es ganz natürlich zu einer , mir im Laufe der Zeit persönlich sehr lieb gewordenen Gewohnheit, von „uns“ und einem „wir“ zu sprechen, weil „wir“ da ja tatsächlich auch sehr oft viele waren, obwohl ich auch oft und immer öfter, zwar als leidenschaftlicher Teamplayer, auch immer wieder vollkommen alleine und auf mich gestellt, als 1 Mann lonely wolf Team am Start gewesen bin.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte durfte ich immer wieder, im Anfangs Enthusiasmus oft zu zweit, oder mit mehreren und manchmal sogar vielen, verschiedenste, vielversprechende Projekte aus der Taufe heben und etwas dazu beitragen, dass sie das Licht dieser Welt erblicken durften. Seien es Veranstaltungsreihen wie die um die Jahrtausendwende jahrelang im Palmenhaus im Burggarten und um Mitternacht, jeweils Donnerstags dann später im Porgy & Bess stattfindenden, legendären „Gelee Royal“ Live! Music Sessions mit Djs, VJs und immer einer ganz besonderen Horde an genialen live Musikerinnen und Musikern gewesen, deren Vorläufer „DJAM“ ich als ehemaliger Kulturmanager der oststeirischen Kleinstadt Gleisdorf Mitte der 90iger Jahre des letzten Jahrhunderts im ehemaligen „Bar Beisl Soirée“ eines Freundes veranstalten durfte, eine damals 8000 Seelen Gemeinde, die inzwischen dadurch traurige Berühmtheit erlangt hat, das vormals fruchtbare Ackerland des Raabtals systematisch und in einem Schwindel erregenden Eiltempo grossflächig zuzubetonieren.

Jams

Etwa zeitgleich die von mir initiierten internationalen Musik Workshops namens „JUNK = Jazz Und Neue Klänge“, die ich zuerst im Rahmen der renommierten internationalen Neuberger Kulturtage zusammen mit dem genialen Beethoven Pianisten Stefan Vladar als künstlerisches Leiter Doppelpack veranstalten durfte und dann, ein Jahr später, in der Gleisdorfer Musikschule und 1997 schlussendlich eben dort in einem wundervollen Zirkuszelt.

AleX, Peter Herbert, Stefan Vladar bei den int. Neuberger Kulturtagen

Da war ich zwar immer der Initiator, der Stein des Anstosses sozusagen, aber es gab dann immer auch ein tatsächliches, echtes „Wir“ in Form der genialen , nationalen wie internationalen Dozenten, vom Eminem und Alicia Keys Produzenten und ehemaligen Arrested Development Member, dem Rapper, Sänger und Keyboarder „Kundalini“ Mark Batson, den Sängern und Sängerinnen Delmar Brown und Arnaé, den Bassern Dough Wimbish von Living Color, Freddie Cash, Tony Scher, Larry Grenadier, meinen Freunden Yossi Fine, der ua. mit David Bowie arbeitete und meinem Buddy in unserer Band „PinkInc.“, Jamaaladeen Tacuma aus Philadelphia, sowie meinem Lebensbruder Peter Herbert, den Gitarristen Teddy Kumpel, Wolfgang Muthspiel, Mick Goodrick und Marc Ribot, den Saxophonisten George Garzone, Alex Foster und dem Miles Davis Sideman Rick Margitza und vielen mehr. Immer ein wunderbares, einzigartiges „Wir“ Erlebnis in the end.

Dann die Veranstaltungsreihen , 5 Jahre lang während der Popkomm in Berlin und dann schlussendlich auch in Wien, der Band- und Artist Showcase in Kooperation mit dem RBB und Fritz Radio Berlin und FM4, „Berlin meets Wien“, wo wir über 100 deutsche und österreichische Acts „verarztet“ haben, dann etwas später „Club Sandwich“ im Wiener „B72“ mit Anna F. und John Megill oder bis vor ein paar Jahren noch, jeden ersten Montag im Monat „Live im Waschsalon“, im Waschsalon Högn in der Westbahnstrasse beim Urban Loritz Platz , unplugged, ursprünglich mit Robi Faustmann und in Folge mit allem was in Österreich Rang und Namen hatte und hat.

Und dann, nicht zu vergessen, meine legendären „30 Years“ und „40 Years of Smoking Drums“ im wunderbaren Wiener Musik Club „Porgy & Bess“, jeweils ein 3 Tage Personality Festival mit nationalen und internationalen musikalischen Weggefährtinnen und Weggefährten. „50 Years of Smoking Drums “ werden, so Gott will, 2026! statt und hoffentlich auch euch finden Watch Out!!! https://www.musicaustria.at/ich-will-sowieso-nie-picken-bleiben-alex-deutsch-im-mica-interview/

Ja, und dann gibt es da diese „Herzens – Projekte“, die sich allesamt, fast ausschliesslich um die Themen „mit – und voneinander Lernen“ drehen, um Bildung, um Aufrichten statt Unterrichten, um gemeinsam etwas gestalten, gesunde Lebens- , Wirkens- und Lernräume schaffen, egal ob es da um einen in aller Heftigkeit an die Wand gefahrenen Traum um ein Luftschloss mit einem definitiv falschen Copiloten auf dem Kutschbock ging, der mich als damaligen Schlossherrn mit meiner ganze Familie an den Rand eines existentiellen Desasters katapultiert hatte, oder um ein inzwischen vorort eingeschlafenes Projekt „Old School“ in dem alten, vom Terrourismus, Gott oder wem immer sei Dank, noch nicht komplett überrannten und ausverkauften , vor sich hin träumenden, verschlafenen Städtchen Buje in Istrien, im Golf von Triest, oder um märchenhafte Anwesen im Waldviertel oder einen zauberhaften „Arkadenhof“ im Südburgenland handelt.

der Arkadenhof im Südburgenland, ein magischer Ort

Ich durfte spätestens jetzt, vor kurzem erst, auf den Rat eines meiner helping und supporting Angels hin, neben vielen anderen lebenswichtigen und wertvollen Dingen lernen, dass man derartige „Lern und besonders Herzens Projekte“, ja, bestimmt Projekte überhaupt, am Besten vollkommen losgelöst von einem Standort oder einer ganz bestimmten Immobilie Raum zur Entwicklung zu geben imstande sein sollte, damit sich dann beide ohne Druck und Zwang ent – wickeln und finden lassen können, das Projekt und der Lieblings – Ort, der Zauber – Ort und sein „Herzens Projekt“.

„Wir“ , beim loslassen und zulassen

Loslassen und Zulassen, beides in einem Atemzug. Hauptsächlich Zulassen. sich nicht in etwas „verbohren“, egal was. Auch wenn das Anfangs schwer fallen mag, mir zumindest, aber die Leichtigkeit, dass sich etwas „nicht unbedingt um jeden Preis“ auf eine ganz bestimmte Art und Weise an einem ganz bestimmten Zauberort manifestieren muss, nimmt Gewicht und Schwere von Allem, von diversen magischen und zauberhaften Lieblingsorten, von den „Herzens Projekten“ und von mir, der da manchmal oft ganz still und leise von einem „wir“ spricht und auch gerne als ein „wir “ agiert, obwohl dieses „wir“ dann am Ende des Tages, sobald der ursprüngliche Gruppen – Enthusiasmus fast zur Gänze verdunstet ist und Perseverence, nacktes Durchhaltevermögen in einem unerschütterlichen Vertrauen, im tiefem Wissen um ein gutes Gelingen, mir dann manchmal nur mich selbst übrig lässt. Dann bin ich „wir“, aber ich kann „wir“ und ich bin viele.

ich bin viele 😉

das geniale Cover Foto sowie auch das letzte Foto hier stammt übrigens von Sandra B. Mauerhofer © 2021

#135 Von welcher wishful thinking Träumeland „Normalität“ faselt man denn sich da jetzt den Mund fusselig?

„Normalität“, endlich gehen die Kinder und Jugendlichen wieder in die (immer noch alte, seit hunderten Jahren kaum reformierte) Schule – aber unter welchen Umständen? wie glücklich sind sie denn dabei und was für eine Normalität soll das denn sein bitte? endlich darf es wieder Konzerte, Theater, Opern, Ausstellungs- und Museumsbesuche geben, aber unter welch ärgsten Auflagen? Entertainment Business as usual, sogar der Wiener Prater hat wieder seine Tore geöffnet! Juchuuuuu !!! mit Maske im Riesenrad und im Spiegekkabinett, das soll „normal“ sein? endlich „dürfen“ wir uns ja auch wieder jeden Schrott nicht nur im TV, sondern auch wieder im Kino reinziehen – Popcorn inklusive, denn „Shoppen“ „dürfen“ wir ja schon länger wieder als gäbe es kein Morgen – aber wie, was, wo, wann soll da etwas wieder „Normalität“ gewesen sein? ja, ganz normal krank sein darf man auch wieder werden und endlich die auf die lange Bank verschobene Reha, und auch die verschobenen OPs darf man jetzt auch wieder antreten und machen lassen, toll nicht? aber ist das alles wirklich „normal“?? ach ja, die Gastro und die Hotels und der Massen Terrourismus darf auch wieder fast „ganz normal“ aufsperren, stattfinden und die Natur darf wieder voll, ohne Rücksicht auf Verluste, koste es was es wolle, konsumiert werden, aber normal? normal ist das leider immer noch lange nicht, sorry. Was ist denn „Normalität“ in einer vollkommen verrückten, irren, konsumgeilen und ausschliesslich Profit orientierten Wegwerf Welt?

„Zurück zur Normalität“ will man uns allen Ernstes als „Fortschritt“ verkaufen, wenn nur das Breitband flächendeckend ausgebaut wird, die 5G Masten und die digitalen Autobahnen weiter und schneller und effizienter ausgebaut werden. Holy shit! Für wie blöd wollen wir uns denn eigentlich noch verkaufen, verhökern, verschaukeln lassen???

Normalität bezeichnet in der Soziologie das Selbstverständliche in einer Gesellschaft, das nicht mehr erklärt und über das nicht mehr entschieden werden muss. Dieses Selbstverständliche betrifft soziale Normen und konkrete Verhaltensweisen von Menschen. Es wird durch Erziehung und Sozialisation vermittelt.[1]

In der Psychologie bezeichnet Normalität ein erwünschtes, akzeptables, gesundes, förderungswürdiges Verhalten im Gegensatz zu unerwünschtem, behandlungsbedürftigem, gestörtem, abweichendem Verhalten.[2]

Also wenn das „alte, Normale“ selbstverständlich im Sinne von „selbstverständlich gut“ sein sollte, wenn da tatsächlich nichts mehr er- und geklärt und vollkommen anders angegangen, vollkommen neu gedacht, unter vollkommen anderen Umständen und Herangehensweisen versucht und vieles um jeden Preis in einer vollkommen zeitgemässen Art und Weise vollkommen neu aufgestellt werden müsste, wenn vieles von dem alten Scheiss und Kram, der uns überhaupt in diese Schwierigkeiten gebracht hat, von allen jetzt wieder als selbst – verständlich hingenommen werden und widerspruchslos und mit den Händen freudvoll auf die Schenkel klopfend geschluckt werden soll, dann versteh ich eigentlich wirklich gar nichts mehr.

Wir haben, zumindest der nach wie vor anscheinend weitaus grössere Teil von uns, wieder einmal nichts gelernt. Wahrscheinlich heisst die wahre Pandemie in Wirklichkeit Ignoranz, Arroganz, Konsumsucht, Beratungs-, Erkenntnis- und Lernresistenz – die vollkommene Verweigerung und Unfähigkeit, die Ursachen und auch die Verantwortung für unserer Misere, unseren pandemischen Irrsinn, der immer gnadenloseren Zerstörung der Natur und damit auch uns selbst zu erkennen, die Ursachen und Folgen der Klima- sowie der gesellschaftlichen, sozialen Krise zu verstehen, zu sehen, zu erkennen und beginnen, endlich verantwortungsvoll ZU HANDELN, dem ganzen Irrsinn mit vereinten Kräften und unter Bündelung unser aller Fertigkeiten und Know How etwas konstruktives, vielleicht nicht so Mega Gigantomanisches, sondern eher kleineres, bescheideneres, in kleineren, bescheideneren, überschaubareren Strukturen entgegenzusetzen, und damit unser aller Leben auf vollkommen neue, gesündere, nachhaltigere, wirtschaftlich und sozial fairere und gleichberechtigtere Beine zu stellen. Verpennt. Und jetzt sollen wir dazu auch noch klatschen?

Sind wir wirklich nicht zu retten? Wollen wir uns wirklich all diesen ausbeutenden, konsumgeilen, kranken und jede Würde und jedes Leben zerstörerischen Illusionen auf Kosten unserer Gesundheit, unserer Umwelt, des Lebens von uns allen zugunsten der Profitgier einiger, vergleichsweise ganz, ganz weniger ignoranter Verbrecher hingeben, nur damit wir unsere Scheiss Handies weiterhin möglichst ungestört vor uns hertragen und mit Ihnen kuscheln können, um die künstlichen Intelligenzen der weltgrössten Super Mega Konzerne mit unserer Blödheit weiterhin bis zum Zerplatzen zu füttern??? Hallo????? Ist da noch irgendwo irgendjemand zu Hause?

Ich empfehle mir und Dir und uns dringend folgendes: wenn immer jemand so tut, als wären wir endlich wieder im Alten „normal“ gelandet, und als wäre die „Normalität“ etwas wunderbares, erstrebenswertes, wertvolles, das in der Lage ist, uns glücklicher, zufriedener, friedlicher und freundlicher miteinander zu leben zu ermöglichen, dann wäre ich – jemand, bei dem da als allererstes sämtliche roten Lampen grell aufleuchten – sehr, sehr, vorsichtig und skeptisch. Warum? Was will uns so jemand denn einreden und weis machen? dass wir am Besten so weitermachen wie bisher? Wie wir es gelernt und immer schon gemacht haben? wie wir erst in die grösste Krise seit Menschengedenken schlittern konnten und dabei sind, unaufhaltsam dort weiter hinein- um am Ende nie mehr herauszuschlittern???

Hell No!!! Lasst euch mit den gigantischten Werbebudgets aller Zeiten, mit den unfassbarsten Marketing- und Werbemilliarden, die je auf uns niederprasseln durften, um keinen Preis der Welt, eurer kleinen, wert- und wundervollen, beschützenswerten, würdevollen und liebevollen Welt meine ich, verarschen, blenden, ablenken, verschaukeln, hineinreiten und verleiten. Das Versprechen ist FAKE, eine glatte, einzige, fiese Lüge, der versprochene, vorgegaukelte Gewinn, das Schnäppchen, ein ewiger Verlust an Würde und Lebensqualität, das so genannte Schnäppchen ein Diskriminierungs-, Hunger und oft Todesurteil gleich um die Ecke, am anderen Ende unserer kuschelig, kleinen Welt bedeuten kann, nur damit sich ein paar nimmersatte Konzernraupen ihre fetten Bäuche noch voller fressen können, ihre kranken Gehirne noch kränker denken lassen können, einschliesslich ihrer kranken Phantasien von einem beschissenen „Leben“ am Mars oder im „All“ verwirklichen zu können, wo Du und ich, wir beide aber mit Sicherheit nicht mit am Start sind. Willst Du das? Kann das in Wahrheit wirklich irgendjemand, der noch einigermassen bei Trost ist, wollen? ist das die „Normalität“ die wir uns weiterhin für uns selbst, für unsere Familie und Freunde wünschen wollen? echt jetzt?

Brauchen wir wirklich Millionen von Terrouristen, die wieder in Hunderttausenden Flugzeugen zu Dumpingpreisen, in den meisten Fällen wesentlich billiger als jedes Zug Ticket, in die Salzburger Getreidegasse strömen um ein paar Mozartkugeln, oder nach Innsbruck auf ein paar Speckknödel, nach Hallstatt für original Hallstätter Dosenluft und ein paar Hirschknöpfe aus dem Senegal oder für ein Selfie mit dem Stephansdom und ein paar Mannerschnitten nach Wien jetten??? oder dürfen wir wirklich endlich einmal das gesamte Konzept des Massen Terrourismus von Grund auf überdenken??? JA, WIR dürfen!

Brauchen wir wirklich diesen ganzen sinn- und wertlosen Schnäppchen Plunder und Ramsch den wir vor der sogenannten Krise noch meinten, unbedingt haben zu müssen und von dem der Wirtschaftskammer Boss sich allen Ernstes wünschen mag, dass wir diesen Schrott jetzt unbedingt wieder kaufen, kaufen, kaufen sollten um die Wirtschaft zu retten??? oder ist es höchste Zeit Wirtschaft vollkommen neu zu definieren und ein nachhaltigeres, gesünderes, nicht ausschliesslich Profit orientiertes, zu Gunsten einiger weniger,sondern im Sinne des Gemeinwohls konzipiertes Wirtschaften entwickeln. Modelle dafür gibt es schon genug. JA, es ist höchste Zeit!

Brauchen wir wirklich Milliarden, um neue alte Schul Kasernen zur Ausbildung von braven Systemdienern und hörigen, unglücklichen und kaufgeilen Konsumenten auszubilden??? oder dürfen wir endlich einmal das ganze Thema Bildung auf vollkommen neue, zeitgemässe, inspirierende und experimentierfreudige, innovative und wesentlich kreativere, freidenkendere Beine stellen??? JA, WIR dürfen!

Brauchen wir wirklich noch mehr neue Landepisten, immer grössere Autobahnen, vollen Autoverkehr und immer weniger Platz und Raum für die Menschen in den Städten und Ballungszentren, jede und jeder ein fossile Brennstoffe fressendes Auto, Zweit- und Drittautos, immer mehr zubetonierte Grünflächen und Ackerland zugunsten von Supermärkten, Einkaufszentren und Kauftempel jeder Art??? oder wollen wir wirklich langsam aber sicher zur Besinnung kommen und uns wieder kleinerer Strukturen bedienen, das Einkaufen wieder in die zumTeil vollkommen verwahrlosten Ortskerne zurückverlegen, wo auch jeder ohne Auto zu Fuss oder mit dem Rad ihre oder seine Einkäufe erledigen kann??? JA, WIR wollen das!

Brauchen wir wirklich riesige Agrarkonzerne, die ohnedies nur noch unter regelmässiger Anwendung von giftigen, Insekten und viele andere, für ein funktionierendes Ökosystem überlebenswichtige Lebewesen vernichtenden Spritzmitteln und Antibiotika ihre Monokulturen und Massentierhaltungen bewerkstelligen können, damit wir weiterhin unsere vergifteten Schnitzel um 99Cent kaufen und verbraten können ??? Oder sollten wir lieber schon längst auch hier im Sinne unser aller Gesundheit zur Vernunft kommen und auf kleinere , gesündere, nachhaltigere Strukturen setzen und wirklich nur mehr diese fördern??? JA, WIR sollten das verlangen, darauf pochen und tun!

Brauchen wir wirklich eine ständig am Rande der Insolvenz dahin schlitternde AUA in deutscher, Dividenden ausschüttender Aktiengesellschafts Hand um 800 Millionen vor was auch immer „zu retten“ ??? oder wollen wir stattdessen dafür plädieren den heimischen Künstlern und EPUs ihre vor Monaten verordneten Auftritts- und Arbeitsverbote endlich , we es sich gehört und wie es versprochen wurde, zumindest finanziell und existentiell vollständig zu kompensieren??? JA, das wollen WIR!

Brauchen wir wirklich eine Regierung die anscheinend glaubt, sich selbst scheinbar alles erlauben zu können, was für den hörigen und braven Duckmäuser Ösi unter Androhung von Strafen und Anzeigen verboten war und anscheinend noch immer ist??? (so genau weiss man das inzwischen ja wirklich nicht mehr) Oder sollten wir Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Politik, Demokratie und Parlament völlig neu definieren und auf wesentlich gesündere, wieder uns allen und dem Einzelnen Individuum dienende Beine stellen??? JA, das sollten WIR.

Brauchen wir wirklich, wie von diversen „Experten“ empfohlen, tatsächlich „weniger Intensiv Spitalsbetten“ wo uns nicht zuletzt diese gute Anzahl unter anderem vom Schlimmsten bewahrt hat??? Oder sollten wir uns eher dafür einsetzen, dass jene extrem beschissen bezahlten Berufe, die Pflegerinnen, Sanitäter und Verkäufer, die uns durch diesen Wahnsinn begleitet und bis an den Rande ihrer Kräfte betreut haben, endlich auch ihre Wertschätzung nicht nur durch einen bemühten Applaus sondern am Ende des Monats auch in ihrer Geldbörse in Form adequater Bezahlung wiederfinden können??? JA, das sollten WIR unbedingt.

Brauchen wir wirklich eine Wirtschaft, die nur will, dass wir ein paar Wenigen einen Reichtum ver – schaffen, wovon niemand von uns weder direkt noch indirekt je profitieren wird können ???? Oder brauchen wir neue Gesellschafts- und Wirtschaftsmodelle auf der Höhe der Zeit, die uns wieder Raum, Zeit, Würde und Möglichkeiten zur Lebensgestaltung erlauben??? Auch dazu gibt es bereits genug Modelle in der Praxis. JA, besonders das brauchen WIR, auch dringend!

Brauchen wir wirklich keine Milliardärs- und Millionärssteuern, Finanz Transaktionssteuern und Erbschaftssteuern um UNS endlich allen ein Leben und Überleben in Würde und Menschlichkeit zu sichern und zu garantieren??? Brauchen WIR wirklich wieder den unbedingten Rückschritt in die ausgebrannte, vollkommen überarbeitete, stressvolle und Hamsterrad getriebene Vergangenheit der „Normalität“, nur weil uns allen miteinander nichts wesentlich Besseres, Gesünderes und Nachhaltigeres, Glücklicheres , Erfüllenderes, Kreativeres und Innovativeres einfallen darf oder kann oder will ??? echt jetzt???

Street children sleep under a bridge in Paranaque city, metro Manila July 18, 2013. Picture taken July 18, 2013. REUTERS/Romeo Ranoco (PHILIPPINES – Tags: SOCIETY)